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Boasson Hagen gewinnt in GB. Reus weiter Gesamtführender
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14.09.2009

Boasson Hagen gewinnt in GB. Reus weiter Gesamtführender

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: H.O.



Gretna Green, 14.09.09 - Edvald Boasson Hagen (Columbia-HTC) hat die dritte Etappe der Tour of Britain gewonnen, die nach dem Ausreißererfolg von gestern wieder im Massensprint entschieden wurde. Der norwegische Zeitfahrmeister, der bei dieser Rundfahrt im letzten Jahr bereits mehrfach erfolgreich war, verwies den Italiener Michele Merlo (Barloworld) und Auftaktsieger Chris Sutton (Garmin-Slipstream) auf die Plätze. In der Gesamtwertung führt weiterhin der Niederländer Kai Reus (Rabobank), Hagen ist 11 Sekunden dahinter Zweiter. In der letztlich chancenlosen Fluchtgruppe des Tages war auch der Deutsche Martin Reimer (Cervélo) vertreten gewesen.

Das durch den Ausfall von Lloyd Mondory (Ag2r) um einen weiteren Mann reduzierte Fahrerfeld war heute zu Gast in Schottland. 153,8 Kilometer führten von der kleinen Ortschaft Peebles nach Gretna Green und verzeichneten als Hauptschwierigkeit den fast 300 m hohen Line Kilm Edge, eine Bergwertung der zweiten Kategorie, die praktisch genau in der Mitte der Strecke thronte und flankiert wurde von zwei weniger anspruchsvollen Bergwertungen sowie den obligatorischen drei Zwischensprints.

Ausreißergruppe um Martin Reimer heute ohne Chance
Praktisch direkt nach dem Startschuss setzte ein Duo erfolgreich zur Flucht an – und beide darin Vertretenen waren bei Weitem keine Unbekannten: Tatsächlich startete der Belgier Thomas de Gendt (Topsport Vlaanderen) am dritten Tag seinen dritten Ausreißversuch – schließlich hatte er inzwischen zwei Sondertrikots (Sprint und Berg) zu verteidigen. Sein Begleiter heute war der deutsche Meister Martin Reimer (Cervélo Test Team), der sich bei beiden Etappenankünften in den Top 10 platziert hatte. Kurze Zeit später stießen der Australier Darren Lapthorne (Rapha Condor) sowie der Niederländer Rob Ruygh (Vacansoleil) hinzu.

Doch angesichts der Tatsache, dass Reimer in der Gesamtwertung Rang sieben bekleidete mit nur 26 Sekunden Rückstand auf den gestrigen Etappensieger Kai Reus, ließen Rabobank und Joker Bianchi, das Team des Gesamtzweiten Kristoff, die Gruppe nie weiter entkommen als zwischen zwei und drei Minuten. Die engen, gewundenen Straßen erforderten zudem besondere Wachsamkeit. Diese aussichtslose Situation veranlasste Lapthorne zu einer Attacke, aber seine Fluchtbegleiter ließen eine Kopie des Solo-Ritts von gestern nicht zu, und holten ihn zurück, sodass die Vier 15 km vor dem Ziel gemeinsam zur Beute des nahenden Pelotons wurden.

Boasson Hagen Sieger im Massensprint
Kilometerlang reihte sich nun ein Ausreißversuch an den nächsten, aber nur der des Agritubel-Fahrers Emilien Berges, der bereits im letzten Jahr eine Etappe der Tour of Britain hatte gewinnen können, währte länger als ein paar Augenblicke. Doch auch ihn holte das mittlerweile von Columbia-HTC angeführte Feld wieder ein, noch ehe es auf den Schlusskilometer ging. Nachdem Columbia-Kapitän Edvald Boasson Hagen im ersten Massensprint enttäuschend abgeschnitten hatte und gestern „nur“ Dritter geworden war, eroberte er sich heute in einem turbulenten Finale den standesgemäßen ersten Platz.
Es war der achte Einzelsieg für den erst 22-jährigen norwegischen Zeitfahrmeister in dieser Saison. Seine Erfolgsserie hatte bereits im Frühjahr mit dem Triumph bei Gent-Wevelgem begonnen. Bei der letztjährigen Tour of Britain hatte er drei Etappen für sich entscheiden können, ebenso viele wie Alessandro Petacchi.

Kein Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung
Der Italiener Michele Merlo (Barloworld) musste sich wie schon am ersten Tag mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Immerhin behält er auf diese Weise das Punktetrikot. Auch der Drittplatzierte des heutigen Tages hatte bereits einmal auf dem Podium gestanden: Es handelte sich um den australischen Auftaktsieger Chris Sutton (Garmin). Danilo Napolitano (Katjusha) wurde Vierter.
In der Gesamtwertung bleibt es bei der Führung von des Niederländers Reus (Rabobank), der ebenfalls mit dem Hauptfeld ankam. 11 Sekunden trennen ihn vom nun zweitplatzierten Edvald Boasson Hagen, eine Sekunde mehr von Chris Sutton.
Martin Reimer erreichte übrigens das Ziel als 23-ter zeitgleich mit dem Sieger und bekam anschließend den Preis des aktivsten Fahrers zugesprochen. Er ist nun Fünfter der Gesamtwertung (+ 0:17).

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Morgen geht es zurück nach England, und zwar in die Region um Blackpool, das die Tour of Britain bereits zweimal zu Gast hatte, als Start- wie als Zielort. An beiden Tagen konnte seinerzeit Roger Hammond den Sieg davontragen. Wer wird in diesem Jahr in dessen Abwesenheit jubeln dürfen? Nur jemand, der mit dem recht gebirgigen Mittelteil der Strecke zurechtkommt.





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