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Cycle Award 2009 - Die Nominierten Teil 5 (Letzte Kategorien der Rubrik Fahrer)
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16.10.2009

Cycle Award 2009 - Die Nominierten Teil 5 (Letzte Kategorien der Rubrik Fahrer)

Info: Die Wahl beginnt am 17.10. | Cycle Award Hall of Fame
Autor: Jörg Schröder (Links2003) | Felix Griep (Werfel) | Martin Schwarz (matrixman) | H.O.



16.10.2009 - Die Radsport-Saison 2009 neigt sich ihrem Ende zu und erlebt am kommenden Samstag mit der Lombardei-Rundfahrt ihr letztes großes Highlight. An diesem Tag, dem 16. Oktober, wird auch der 5. Cycle Award starten, die alljährliche große Wahl der besten Fahrer, Teams, Rennen uvm. in 27 verschiedenen Kategorien! Im Laufe der Woche stellen wir Euch unsere Nominierungen für alle Kategorien vor, aus denen Ihr dann die Cycle Award Gewinner des Jahres 2009 wählen dürft.


Cycle Award Nominierungen: Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 | Teil 5


Heute: Rubrik Fahrer
Zum Abschluss der Vorstellung der Nominierten des Cycle Awards präsentieren wir Euch heute unserer "Königs-Kategorien" der besten Radsportler und Radsportlerinnen, für die es jeweils zehn Kandidaten gibt. Darüber hinaus gibt es drei Premieren: Erstmals vergeben wir Cycle Awards in den Kategorien Radcross, Bahnradsport und Triathlon.

Die Kategorien des Tages:
- Bester Radsportler | Beste Radsportlerin |
Bester Crossfahrer | Beste/r Bahnradfahrer/in | Beste/r Triathlet/in -



Rückblick Cycle Award 2008:
Alberto Contador der große Sieger, Ehrenpreis für Erik Zabel

Bester Radsportler
Die Nominierten 2009
* Boasson Hagen, Edvald (NOR/Team Columbia-HTC)
* Cancellara, Fabian (SUI/Saxo Bank)
* Cavendish, Mark (GBR/Team Columbia-HTC)
* Contador Velasco, Alberto (ESP/Astana)
* Evans, Cadel (AUS/Silence-Lotto)
* Greipel, André (GER/Team Columbia-HTC)
* Menchov, Denis (RUS/Rabobank)
* Sanchez Gonzalez, Samuel (ESP/Euskaltel-Euskadi)
* Schleck, Andy (LUX/Team Saxo Bank)
* Valverde Belmonte, Alejandro (ESP/Caisse d'Epargne)
* Gilbert, Philippe (BEL/Silence-Lotto)
Frühere Preisträger
2008 Alberto Contador (ESP)
2007 Cadel Evans (AUS)
2006 Paolo Bettini (ITA)
2005 Lance Armstrong (USA)

Zwar war Philippe Gilbert nicht unter den ursprünglichen Nominierten, verdiente sich aber mit einem außergewöhnlichen Saisonendspurt und vier Siegen in zehn Tagen eine Nachnominierung als elfter Fahrer. Der Belgier krönte seine Saison mit dem Gewinn des Monuments Lombardei-Rundfahrt. -> Weitere Informationen zur Nachnominierung

Abgesehen vom Hochgebirge ist Edvald Boasson Hagen immer ein Siegkandidat, wenn er am Start steht. Der 22jährige hat schon in seinen ersten beiden Jahren als Profi viele große Siege errungen, sowohl bei Eintagesrennen, in Massensprints, in Ausreißergruppen, in kürzeren Zeitfahren oder für Gesamtwertungen bei kleinen Rundfahrten muss man den Norweger auf der Rechnung haben. Seine Leistungen 2009 brachtem dem Columbia-HTC-Fahrer auch Nominierungen als bester Sprinter und bester Nachwuchsfahrer (U25) ein. Als Erfolge stehen zu Buche: Gent-Wevelgem, ein Etappensieg und zwei zweite Plätze beim Giro d’Italia, den Zeitfahr-Landesmeistertitel, die Gesamtsiege bei der Eneco Tour und der Großbritannien-Rundfahrt, wo er allein vier Tageserfolge einfuhr, ein Etappensieg bei der Benelux-Rundfahrt, zwei Etappensiege bei der Tour de Pologne.

Geprägt wurde das Jahr von Fabian Cancellara einmal mehr durch seine überragenden Zeitfahrqualitäten. Gleich sein erstes Rennen der Saison beim Prolog der Tour of California endete siegreich. Nach einem durch Krankheit für ihn unbefriedigenden Frühjahr zeigte er mit dem Sieg bei der Tour de Suisse erstmals gute Kletterqualitäten, den Grundstein seines Erfolges legte er durch zwei Zeitfahrsiege. Mit dem Trikot des Schweizer Meisters in der Tasche gewann er die 1. Etappe bei der Tour de France und trug dadurch mehrere Tage das Gelbe Trikot. Bei der Vuelta a España ließ er in seiner Spezialdisziplin beim Kampf gegen die Uhr zwei Siege folgen, ehe er vor den heimischen Fans bei den Weltmeisterschaften in Mendrisio eine Demonstration seiner Stärke lieferte und die Gegner beim Zeitfahren in Grund und Boden fuhr.

Mark Cavendish ist mit 23 Siegen klar erfolgreichster Fahrer dieser Saison und verteidigt damit seine Spitzenposition des letzten Jahres. Der 24-jährige Brite, seit 2006 in Diensten des Teams Columbia bzw. der Vorgängerformation, der auch auf der Bahn schon große Erfolge feierte, hat sich zum unumschränkten Herrscher im Sprintbereich entwickelt. Wenn er antritt, scheint es bei den anderen Fahrern von vornherein nur um Platz zwei zu gehen. Was mit einem Doppelschlag bei der Katar-Rundfahrt begann, setzte sich fort mit einem für viele überraschenden Sieg bei Mailand-Sanremo sowie vier Giro-Etappensiegen und gipfelt in sechs Tageserfolgen bei der Tour de France. Cavendishs Triumph auf den Champs-Elysée war eine beeindruckende Demonstration seiner Stärke. Etappenerfolge gelangen dem auch als bester Nachwuchsfahrer (U25) und bester Sprinter nominierten Cavendish auch bei Tirreno-Adriatico, Tour de Suisse (2x), Tour of Missouri(2x) und der Tour de Romandie.

Alberto Contador Velasco (Astana) geht auch in den Kategorien bester Bergfahrer und bester Rundfahrer mit guten Chancen an den Start beim Cycle-Award von Live-Radsport. Der 26jährige bringt alles mit, was ein Rundfahrer heutzutage braucht. Am Berg macht ihm ohnehin keiner etwas vor, dazu kommt trotz seiner eher zierlichen Figur eine ausgeprägte Zeitfahrstärke. Überstrahlt wird die Saison des Spaniers selbstverständlich durch seinen 2. Sieg des wohl prestigeträchtigsten Rennens, der Tour de France. Mit zwei Etappensiegen, einmal am Berg und einem im Zeitfahren (plus Mannschaftszeitfahren), legte er den Grundstein zum souveränen Gesamtsieg. Aber auch schon vor der Tour zeigte Contador bei seinen Starts jeweils Rundfahrerqualitäten. Zum Saisoneinstieg gewann er die Volta ao Algarve, bei Paris-Nizza verpasste er den Sieg nur durch einen Hungerast und wurde 4., dafür folgte der Gewinn der Vuelta Ciclista al Pais Vasco. Bei der Tour-Vorbereitung Dauphine Libere begnügte er sich mit dem Folgen der Konkurrenten, was trotzdem zum 3. Gesamtrang reichte.

So richtig rund lief es für Cadel Evans (Silence-Lotto) bei allen Rundfahrtstarts in diesem Jahr nicht, wenngleich er gute Teilresultate erzielen konnte, das letzte Quäntchen Glück war dem Australier jedoch oft nicht beschieden. Gute Etappenplatzierungen bei Paris-Nizza oder der Tour de Romandie reichten am Ende nicht zu Gesamtplatzierungen ganz vorne. Bei der Settimana Ciclistica Internazionale Coppi-Bartali und beim Critérium du Dauphine Libere zeigten mit 2. Plätzen aufsteigende Form, jeweils gelang auch ein Etappensieg. Bei der Tour de France lief es überhaupt nicht für den Australier, bei der Vuelta a Espana verhinderter ein unglücklicher Defekt mehr als Rang 3. Dafür gelangen ihm einige gute Resultate bei Eintagesrennen. So wurde er 5. beim Vlaamse Pijl, 16. bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und 4. beim Giro dell’Emilia. Bei diesem Rennen trug er bereits das Regenbogentrikot: Bei der WM in Mendrisio gelang Evans der ganz große Coup, unerwartet sicherte er sich als erster Australier den Weltmeistertitel!

Mit André Greipel gibt es auch einen Deutschen zur Wahl des besten Radsportlers, zudem hat er Chancen auf die Titel des besten Sprinters und des besten Deutschen 2009. Mit 20 Siegen ist er der zweiterfolgreichste Fahrer des Jahres! Nur ein Sturz nach seinem 1. Sieg bei der Tour Down Under und ein längerer Ausfall verhinderten noch mehr Siege. Eine Tour-Nominierung wurde ihm verwehrt, da mit Cavendish der einzige Sprinter seines Formates in dieser Saison unglücklicherweise in seinem Columbia-Team fährt. Erfolge bei der Bayern-Rundfahrt, der Ster Elektrotoer, der Österreich-Rundfahrt und der Sachsen-Rundfahrt stehen genauso in seiner Vita wie bei der Tour de Pologne. Bei der Vuelta a Espana ließ Greipel seine Konkurrenten gleich 4 Mal hinter sich und sicherte sich zudem das Punktetrikot. In der Rolle des ungewohnten Ausreißers zeigte sich Greipel bei der WM in Mendrisio, damit stellte er sich voll in den Dienst der Mannschaft. Bei Paris-Bourges beendete er die Saison wie sie in Australien begann – mit einem Sieg.

Denis Menchov schafft als amtierender Sieger des Giro d'Italia den Sprung in die Nominierten zum besten Radsportler 2009. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten bereitet sich der Russe auf seine Saisonhöhepunkte mehr durch Training als durch Rennstarts vor. Der Rabobank-Fahrer gewann jedoch immerhin die Vuelta Ciclista a Murcia. Das Meisterstück der Saison gelang dann beim Giro d'Italia. In einem spannenden Duell mit dem später des Dopings überführten Danilo di Luca sicherte sich der Russe schließlich den Gesamtsieg. Ohne große Vorbereitung konnte er bei der Tour de France an den Erfolg jedoch nicht mehr anknüpfen, der 31jährige musste sich mit Platz 51 begnügen und lies die Saison dann ausklingen.

Als einziger Fahrer wurde Samuel Sanchez Gonzalez in keiner weiteren Cycle-Award-Kategorie nominiert. Der Baske bestach vor allem durch seine Ausgeglichenheit und seine vielen guten Resultaten auf allen Terrains, ohne viele Siege einfahren zu können. Sein einziger Erfolg gelang ihm beim GP Llodio. Dafür musste sich der Euskaltelfahrer oft mit zweiten und dritten Etappenrängen zufrieden geben, 10 Mal erreichte er Podestplätze. Bei den Frühjahrsklassikern schaffte er mit Platz 4 beim Waalse Pijl sein bestes Resultat, 10. wurde er bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Bei der Vuelta a Espana konnte er nun erstmals auch bei einer Grand Tour bis zum Ende ganz vorne mithalten. Zwar verpasste er auch hier Etappensiege knapp, dafür gelang ihm mit dem 2. Gesamtrang ein ganz großer Erfolg. Bei der WM blieb dem Olympiasieger von Peking der undankbare 4. Platz.

Andy Schleck absolvierte viele Rennstarts, wechselte dabei stets zwischen Rundfahrten und Eintagesrennen. Bis zur Tour de France sprang kein Top10-Resultat bei seinen Rundfahrtstarts (Tour of California, Tour de Suisse, Tour de Luxembourg) heraus, wo er jedoch sein Meisterstück ablegte. Als einer der ganz wenigen Fahrer konnte der 24jährige in den Bergen Attacken gegen Alberto Contador setzen und am Ende den ausgezeichneten 2. Rang belegen und damit gleichzeitig die Nachwuchswertung gewinnen. Vorher überzeugte er schon bei seinen Starts bei den Klassikern. Neben dem umjubelten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich wurde er 8. bei der Monte Paschi Eroica, 10. beim Amstel-Gold-Race und 2. beim Waalse Pijl. Nach der Tour folgte nur noch ein missglückter Vueltastart mit einem frühen Ausstieg.

Durch seine Verstrickungen in die Fuentes-Affäre für alle Rennen über italienischen Boden gesperrt, was somit auch die Tour de France betraf, war Alejandro Valverde Belmonte vor allem in Spanien und Frankreich am Start. Vor der Tour hatte er die Vorbereitungsrundfahrt Dauphine Libere gewonnen wie zuvor schon die Volta Ciclista a Catalunya, bei der Tour de Romandie reichte es zu Platz 4. Mit dem Sieg bei der Vuelta Ciclista a Burgos reiste Valverde zur Spanienrundfahrt, wo ihm der größte Karriereerfolg gelang mit dem Gesamtsieg. Damit hat er es allen Kritikern gezeigt, die ihm dies nie zugetraut hatten. Aber auch bei Eintagesrennen konnte er seine Endschnelligkeit zu guten Resultaten einsetzen. Er gewann die Klasika Primavera und belegte beim Flèche Wallone Rang 9, welchen er auch beim WM-Straßenrennen in Mendrisio belegte. Belohnt wird die konstant gute Leistung mit dem Spitzenplatz in der Gesamtweltrangliste von Live-Radsport.


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Beste Radsportlerin
Die Nominierten 2009
* Armstrong, Kristin (USA/Cervélo TestTeam Women)
* Arndt, Judith (GER/Team Columbia-HTC Women)
* Cantele, Noemi (ITA/Bigla Cycling Team)
* Guderzo, Tatiana (ITA/Gauss Rdz Ormu-Colnago)
* Häusler, Claudia (GER/Equipe Nürnberger Versicherung)
* Johansson, Emma (SWE/Red Sun Cycling Team)
* Teutenberg, Ina-Yoko (GER/Columbia-HTC Women)
* Vos, Marianne (NED/DSB Bank-Nederland Bloeit)
* Wild, Kirsten (AUS/Cervélo TestTeam Women)
* Worrack, Trixi (GER/Equipe Nürnberger Versicherung)
Frühere Preisträgerinnen
2008 Judith Arndt (GER)
2007 Marianne Vos (NED)
2006 Nicole Cooke (GBR)
2005 Judith Arndt (GER)

Als Weltmeisterin im
Einzelzeitfahren von Mendrisio führt kein Weg an einer Nominierung von Kristin Armstrong vorbei. Auch im Strassenrennen zeigte sie mit dem 4. Platz, dass sie in die Weltspitze gehört. Obwohl sie unter den Topfahrerinnen relativ wenige Rennen bestritt, lässt sich ihre Bilanz durchaus sehen. Im Welcup konnte sie die Berner Rundfahrt gewinnen und beim Auftaktrennen Trofeo Alfredo Binda einen 3. Platz sichern. Gemeinsam mit den Cervelo Kolleginnen gewann sie auch das Weltcupmannschaftszeitfahren. Auch bei den großen Rundfahrten zeigte sie sich stark, bei der Tour de lAude sprang nach einem Etappensieg der 4. Schlussrang für sie heraus, den Giro Donne beendete sie als 11.

Für Judith Arndt bleibt die Saison 2009 wohl als eine der schwersten in Erinnerung. Insgesamt 3mal musste sie nach einem Sturz einen Knochenbruch auskurieren und kam trotzdem jedesmal wieder zurück. Am schwersten zu verdauen dürfte der Sturz beim Giro Donne gewesen sein, wo sie auf Podiumskurs lag und durchaus den Gesamtsieg noch hätte erreichen können. Ihr stärkstes Resultat 2009 bleibt wegen der vielen Verletzungen die Iurrete-Emakumeen Bira, bei der sie 3 von 5 Etappen gewann und den Gesamtsieg holte. Bei den WM Rennen belegte Sie die Ränge 4 im Zeitfahren und 6 im Strassenrennen. Man kann sich nur fragen, was mit einer vernünftigen Vorbereitung ohne Verletzungspausen möglich gewesen wäre.

Für Noemi Cantele war die Saison von vielen Podiumsplätzen geprägt. Bei vier Siegen erreichte sie fünf zweite und sechs 3. Ränge. Bei den ganz großen Rundfahrten ließ sie ihr können mehrmal aufblitzen, doch vermochte ihre Bigla Mannschaft nicht die nötige Unterstützung für ein Topresultat zu gewährleisten. Vor allem aber die WM-Rennen werden Cantele in Erinnerung bleiben, denn mit 2 Medaillen hätte man wirklich nicht gerechnet.

Was wäre eine Wahl zur besten Radsportlerin ohne die amtierende Weltmeisterin? Nichts! Deshalb muss Tatiana Guderzo natürlich auch nominiert werden. Die Saison begann für sie schleppend. Nach dem Einrollen in Qatar fuhr sie im Frühjahr nur noch den GP Liberazione, bevor Sie dann von Gauss zu Michela Fanini wechselte. Dort gab es dann auch Einsätze bei den wichtigen und großen Rennen für sie, wo sie ihre Forum immer weiter steigerte. Platz 7 beim Giro Donne folgte zum Saisonende Platz 5 in der Toscana wo sie die Königsetappe gewann, nachdem sie im Schlussanstieg attackierte und ihr niemand folgen konnte. Diese eindrucksvolle Leistung am Berg war es auch, die ihr beim WM Rennen den Angriff in der Schlussrunde ermöglichte.

Natürlich darf auch die erfolgreichste Rundfahrerin nicht im Aufgebot fehlen: Claudia Häusler. Das Frühjahr verlief für sie eher durchwachsen, aber immerhin ein 3. Platz beim Weltcuprennen Fleche Wallonne sprang für sie heraus. Bei der Tour de LAude zeigte sie dann aber, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Nach drei zweiten und einem 3. Etappenrang gewann sie die Rundfahrt. Dabei war sie ganze dreimal in den entscheidenden Ausreißergruppen vertreten. Nach dem Sieg bei der l'Aude folgte Gesamtrang 2 bei der Iuerreta Bira und der erneute Gesamtsieg beim Giro Donne. Auch hier erreichte sie die Plätze 1, 2 und 3 aus Ausreißergruppen und konnte auf der vorletzten Etappe bei zersplittertem Feld die Gesamtführung verteidigen, als sie den Rückstand auf knapp 3 Minuten begrenzen konnte. Damit hat Sie die zwei größten, längsten und schwersten Rennen des Jahres gewonnen.

Emma Johansson hatte es vor allem auf den Weltcup abgesehen. Platz 2 bei der Trofeo Binda folgte Rang 3 bei der Flandernrundfahrt und der Sieg in Drenthe mit der Übernahme des Leadertrikots. Beim Fleche Wallonne und der Berner Rundfahrt reichten die Plätze 2 und 5, um es zu verteidigen. Auch in Montreal wurde sie wieder 2. und sammelte wertvolle Punkte. In ihrer Heimat in Schweden gab es beim Doppeltweltcupwochenende dann Platz 7 im Mannschaftszeitfahren und wieder einen dritten Rang im Strassenrennen. Im letzten Weltcuprennen in Nürnberg konnte sie aber nur Rang 13 belegen und verlor den Gesamtsieg noch an Marianne Vos. Bei Rundfahrten zeigte sich Johansson nur zum Saisonende in guter Form und erreichte den 4. Platz bei der Holland Ladies Tour nach dem Sieg der Etappe auf dem Cauberg.

Ging es um das Thema Sprint, so fielen in dieser Saison in der Regel 3 Namen. Einer davon ist Ina-Yoko Teutenberg. Mit 15 Saisonsiegen (die 2. meisten) blickt sie auf eine erfolgreiche Saison zurück. Neben dem Deutschen Meistertitel gewann sie auch ein Weltcuprennen, die Flandernrundfahrt, sowie 8 Etappen bei 4 der 6 wichtigsten Rundfahrten des Jahres. Durch gute Zeitfahrleistungen und einer unerwartet starken Leistung auf der Schlussetappe mit Ziel auf dem Cauberg (6. Platz) konnte sie sich sogar den 3. Gesamtrang der Holland Ladies Tour sichern.

Der zweite Name ist Marianne Vos. Ihr Name fällt aber auch in allen anderen Bereichen. Mit 18 Siegen ist sie die erfolgreichste Fahrerin des Jahres, und dabei war es egal, über welches Terrain es ging. Ob Hochgebirge, Bergankunft, wellig oder flach, ob Ausreißergruppe oder Massensprint, Marianne Vos war immer vorne zu finden. Daraus resultiert auch die eindeutige Führung in der Weltrangliste mit großem Vorsprung und nebenbei gewann sie noch den Weltcup. Einzig im WM-Rennen musste sie zurückstecken und gewann zum 3. Mal in Folge „nur“ Silber.

Dritte im Bunde ist Kirsten Wild mit ihren 13 Saisonsiegen, darunter 3 Etappen der Holland Ladies Tour, 2 Giro Etappen, das Weltcupfinale in Nürnberg und der Gesamtsieg der Tour du Grand Montreal mit 3 Etappensiegen und der Gesamtwertung der Saisoneröffnung bei der Qatar Rundfahrt.

Für die deutsche Zeitfahrmeisterin Trixi Worrack verlief die Saison auch nicht ganz so wie geplant. Mit nur 5 Saisonsiegen, davon einer mit der Mannschaft, wird sie nicht zufrieden sein. Vor allem bei der WM hatte sie sich sicher mehr ausgerechnet als einen 12. Platz im Zeitfahren und gar nur den 29. Rang im Strassenrennen. Auch bei der Thüringenrundfahrt verpasste sie ihr Ziel vom Podestplatz, wenn auch knapp – sie wurde 4. Immerhin gewann sie die Gracia Orlova Rundfahrt und auch ihre 2 Etappensiege gelangen ihr bei den bedeutendsten Rundfahrten (Tour de lAude und Giro Donne). Im Weltcup stehen zwei dritte Plätze in Bern und Montreal zu Buche, nach Letzterem konnte sie bei der Montrealrundfahrt immerhin Gesamtzweite werden, genau wie bei der Tour de lAude.


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Bester Crossfahrer
Die Nominierten 2009
* Albert, Niels (BEL/Palmans-Cras/BKCP-Powerplus)
* Nys, Sven (BEL/Landbouwkrediet)
* Stybar, Zdenek (CZE/Fidea Cycling Team)
* Walsleben, Philipp (GER/Palmans-Cras/BKCP-Powerplus)
* Wellens, Bart (BEL/Fidea Cycling Team)

Der 23-jährige Niels Albert begann den Winter 2008/09 stark und führte in allen wichtigen Rankings, bevor im November ein Milzriss seine Saison unterbrach und ihn viele Rennen kostet. Der Belgier kam aber gewohnt stark wieder zurück und gewann als wichtigsten seiner acht Saisonsiege Anfang Februar die Weltmeisterschaft. In der Weltrangliste belegte er den vierten Platz, im Weltcup und der Superprestige-Serie konnte er sich noch in den Top10 halten.

Mit 17 Siegen war Sven Nys einmal mehr der erfolgreichste Crosser der Saison, was sich auch im deutlichen Gewinn der Weltrangliste widerspiegelt. Von den neun Weltcup-Rennen gewann er drei, beim Superprestige war er fünfmal erfolgreich und gewann in beiden Rennserien die Gesamtwertung. Bei der WM reichte es dann aber nur zu Bronze.

Zdenek Stybar avancierte hinter Nys zum zweitbesten Fahrer in der Weltrangliste und zum drittbesten im Weltcup, obwohl ihm nur zwei Siege in der Saison gelangen. Der Tscheche überzeugte dafür durch Konstanz auf hohem Niveau, beendete unter anderem vier Weltcup-Rennen auf dem Podest und wurde Vize-Weltmeister in Hoogerheide.

Ähnlich wie Stybar fuhr Bart Wellens zwar nur drei Siege ein, war aber den gesamten Winter über immer vorne dabei. So wurde der Belgier Zweiter im Weltcup und jeweils Dritter der Weltrangliste und des Superprestige. Nach Podiumsplatzierungen wird er unter den Nominierten nur von Nys übertroffen.

In der U23 stach Philipp Walsleben, der für uns ein Tagebuch führt, klar hervor. Beim Nachwuchs wurde der Deutsche erst Europa- und dann auch noch Weltmeister. Er gewann alle vier Wettbewerbe des U23-Weltcup und in der Superprestige-Serie bei allen sechs Rennen, zu denen er antrat. Die Weltrangliste beendete er als bester U23-Faher auf Platz zwölf.


Beste/r Bahnradfahrer/in
Die Nominierten 2009
* Houvenaghel, Wendy (GBR)
* Marvulli, Franco (SUI)
* Nimke, Stefan (GER)
* Pendleton, Victoria (GBR)
* Sireau, Kévin (FRA)

Bei Großereignissen ist Wendy Houvenaghel eine sichere Medaillenkandidatin. Die 34jährige musste sich bei der WM in der 3000m-Einzelverfolgung zunächst überraschend nach deutlicher Bestzeit in der Qualifikation im Finale geschlagen geben, die erwartete Goldmedaille konnte sie anschließend jedoch mit der britischen Mannschaft in der Mannschaftsverfolgung nachholen.

Vertreter der Sechstage-Fahrer in dieser Kategorie ist Franco Marvulli. Der Schweizer war nicht nur der beste Fahrer der
Saison 08/09, sondern schaffte es bei allen Starts im Jahr 2009 auf das Siegerpodest. Dabei lässt sich der 30jährige auch durch zahlreiche Partnerwechsel nicht beirren. Der Vielstarter (2. in: Bremen, Berlin, Cremona; 3. in: Rotterdam, Kopenhagen, Hasselt) konnte in diesem Jahr in Tilburg sowie im Juli zum Auftakt der Saison 09/10 in Fiorenzuola gewinnen. Darüber hinaus gewann er das Scratch-Rennen beim Bahnweltcup in Kopenhagen und den nationalen Titel im Punktefahren.

Nachdem sich der Deutsche Stefan Nimke in den letzten Jahren vom Zeitfahrer in Richtung Sprinter entwickelt hatte, ging er nun bei der WM in Polen den Weg zurück – mit Erfolg! Im 1000m-Zeitfahren ließ er der Konkurrenz keine Chance und sicherte sich sehr deutlich die Goldmedaille. Während es in der ganzen Saison im Sprint nicht ganz wunschgemäß lief, schaffte der 31jährige im Teamsprint auch noch die Bronzemedaille.

Die Britin Victoria Pendleton war die große Gewinnerin bei der Bahn-WM. Gleich einen kompletten Medaillensatz konnte die 29jährige mit nach Hause nehmen. Auf Bronze im 500m-Zeitfahren folgte Silber im Teamsprint und als krönender Abschluss Gold im Sprint. In der Sprintdisziplin ist Pendleton ohnehin nur schwer zu schlagen, so gewann sie in dieser Disziplin auch den Weltcup in Kopenhagen.

Kévin Sireau ist Mitglied des Bahnteams von Cofidis. Im Sprintbereich machte dem 23jährigen im Jahr 2009 kaum jemand etwas vor. Der Franzose gewann bei seinen drei Starts sowohl den Sprint beim Grand Prix of Moskow, beim Grand Prix de Vitesse de Saint Denis und das Championats d’Europe Piste (U23). Nicht von ungefähr führt er das UCI-Ranking im Sprint mit sehr großem Vorsprung an. Bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Prusków verpasste er im Sprint jedoch die Goldmedaille, neben dem hier gewonnen Bronze konnte er aber mit zwei Teamkollegen die Goldmedaille im Teamsprint feiern.


Beste/r Triathlet/in
Die Nominierten 2009
* Alexander, Craig (AUS)
* Brownlee, Alistair (GBR)
* Petzold, Maik (GER)
* Raelert, Andreas (GER)
* Wellington, Chrissie (GBR)

Zum zweiten Mal hintereinander hat sich Craig Alexander zum König des
Ironman Hawaii gekrönt, den er schon 2008 gewann. Der Australier startete an zehnter Position in den Marathon, in dem er alle vor ihm Liegenden überholte. Bereits zuvor lief das Jahr für den Australier gut, der die Ironmans 70.3 in Singapur, Hawaii, Boise und Muskoka gewann.

Alistair Brownlee war der dominierende Athlet bei der acht Rennen umfassenden Kurzstrecken-WM, deren Gesamtwertung er klar gewann. Bei seinen fünf Starts in Madrid, Washington D.C., Kitzbühel, London und Gold Coast ging er immer als Sieger hervor.

Zwar blieb Maik Petzold, der uns in zahlreichen Berichten über seine Saison informierte, in diesem Jahr ohne Sieg, war aber über die ganze Saison hinweg der beste und konstanteste Deutsche. Der 3. Platz in Washington D.C. und die Positionen 4 in Madrid, Kitzbühel und beim Finale in Gold Coast brachten ihm Bronze bei der Kurzstrecken-Weltmeisterschaft ein, die er zwischenzeitlich sogar vor dem späteren Sieger Alistair Brownlee anführte.

Andreas Raelert wechselte erst im letzten Jahr von der Kurzstrecke auf die Langstrecke, nachdem er die Qualifikation für Olympia verpasst hatte. Im November errang er in Arizona seinen ersten Sieg vor Chris Lieto, hinter dem er bei seinem ersten Start am Ironman Hawaii mit der zweitbesten Marathon-Zeit als bester Deutscher auf Anhieb Dritter wurde. Beim Ironman Germany in Frankfurt verpasste er als Vierter nur knapp das Podium.

Für die Australierin Chrissie Wellington war es das Jahr der Rekorde. Nach Siegen beim 70.3 Ironman Kansas und dem Ironman Australia stellte sie in Roth in 8:31:59 Stunden einen neuen Langstrecken-Rekord auf. Beim Ironman Hawaii gelang ihr der dritte Sieg in Folge, bei dem sie den seit 1992 von Paula Newby-Fraser gehaltenen Rekord um gut eine Minute unterbieten konnte.


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