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Cancellara Premieren-Sieger der Tour of Oman, Boasson Hagen gewinnt finales Zeitfahren

19.02.2010

Cancellara Premieren-Sieger der Tour of Oman, Boasson Hagen gewinnt finales Zeitfahren

Info: Tour of Oman (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Maskat, 19.02.2010 - Mit viel Wut im Bauch über die vor zwei Tagen durch eine Windkante verlorene Zeit düste Edvald Boasson Hagen (Sky Professional Cycling) beim Zeitfahren auf der letzten Etappe der Tour of Oman zum Sieg. In der Gesamtwertung schaffte es der Norweger sogar noch auf den zweiten Platz, der Gewinner der Erstaustragung der Oman-Rundfahrt ist aber Fabian Cancellara (Saxo Bank). Der wiederum wurde Zweiter im Kampf gegen die Uhr und sorgte mit seinem Gesamtsieg für den ersten Schweizer Erfolg 2010.

Versöhnlicher Abschluss für Boasson Hagen
"Shit happens" - Mit diesen zwei einfachen Worten hatte Edvald Boasson Hagen den Mittwoch abgehakt, der ihn wahrscheinlich den Gesamtsieg bei der Tour of Oman kostete. Nachdem er eine Pinkelpause eingelegt hatte, teilte sich das Feld im starken Wind, woraufhin der Norweger und sein Sky-Team gut eine Minute bis ins Ziel verloren. Mit einer herausragenden Leistung beim 18,6 Kilometer langen Zeitfahren gelang Boasson Hagen dann doch noch ein bestmöglicher Abschied aus dem Sultanat Oman. Weltmeister und Olympiasieger Cancellara nahm er 17 Sekunden, dem nächstbesten Fahrer gar eine Dreiviertelminute ab und verbesserte sich in der Gesamtwertung noch von Platz 34 auf zwei. Es war sein zweiter Etappensieg nach dem Sprinterfolg auf der 3. Etappe, wodurch er neben der Nachwuchs- auch noch die Punktewertung gewinnt. Für den 22-Jährigen ist dies doch eine recht ordentliche Ausbeute, wenn da nicht die Frage im Raum stünde: "Was wäre, wenn es Mittwoch anders gelaufen wäre?"

Cancellara in den Geschichtsbüchern
Gegen Boasson Hagen war zwar kein Kraut gewachsen, Fabian Cancellara reichte aber auch Platz zwei, um sich den Gesamtsieg der Tour of Oman zu sichern, der ersten Austragung dieser von Tour de France-Veranstalter ASO ins Leben gerufenen Rundfahrt. 17 Sekunden Rückstand kassierte Cancellara auf den Tagesbesten, hielt sich diesen gesamt aber um immer noch deutliche 28 Sekunden vom Hals. Nachdem es David Vitoria gestern in der Algarve so kurz vor Schluss verwehrt blieb, schaffte Cancellara nun den ersten Schweizer Sieg der Saison. Nachdem er im Januar eine Grippe überwinden musste, war er vor einer Woche in Katar noch nicht in der Form, etwas zu reißen, die zusätzlichen Rennkilometer haben den Motor des Saxo Bank-Fahrers jetzt doch langsam warm werden lassen.

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Bennati nicht stark genug, Terpstra und Burghardt mit guten Resultaten
Mit deutlichen 45 Sekunden Rückstand auf Boasson Hagen ging Platz drei des Zeitfahrens an Cameron Meyer (Garmin-Transitions), den nationalen Meister Australiens. In der Endabrechnung kam es so zur Zeitgleichheit dieser beiden Fahrer, wobei Meyer wegen der beiden Etappensiege Boasson Hagens auch dort auf Platz drei eingestuft wird. Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) fuhr ein ordentliches Rennen, vermochte es aber nicht, seine Führung nach den fünf vorherigen Sprintetappen zu verteidigen. Mit 1:20 Minute Rückstand wurde der Italiener Zehnter des Tages und beendet das Rennen auf Platz fünf. Gute Leistungen zum Abschluss boten Milrams Niki Terpstra und Marcus Burghardt (BMC Racing Team) mit den Plätzen sechs und acht der Etappe bzw. sechs und sieben gesamt. Beste Zeitfahr-Mannschaft war dank Boasson Hagen das Team Sky, die Mannschaftswertung geht aufgrund der Ereignisse der 4. Etappe aber an HTC-Columbia, für das der Italiener Marco Pinotti als Vierter zu überzeugen wusste.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Nach zwei Wochen spannenden Sports im Oman und zuvor in Katar verlässt der Radsport-Tross die Arabische Halbinsel wieder. Das nächste wichtige Rennen in Asien lässt aber nicht lange auf sich warten, am 1. März startet in Malaysia die Tour de Langkawi, eine Rundfahrt der UCI-Kategorie 2.HC.