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Europe Tour Rasmussen gewinnt Zeitfahren der Andalusien-Rundfahrt, Rogers steht vor Gesamtsieg |
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24.02.2010 | ||
Rasmussen gewinnt Zeitfahren der Andalusien-Rundfahrt, Rogers steht vor GesamtsiegInfo: Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol (2.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Málaga, 24.02.2010 - In einer Zeit, wo sich die Form vieler Fahrer noch im Aufbau für die ersten Höhepunkte im Frühjahr befindet, profitierte Sixdays-Spezialist Alex Rasmussen (Saxo Bank) von seiner Wettkampfhärte aus dem Winter und gewann das Zeitfahren der Vuelta a Andalucia. Der Däne gewann die relativ kurze Prüfung gegen die Uhr wenige Sekunden vor den ausgewiesenen Zeitfahrexperten Bradley Wiggins (Sky Professional Cycling), Tony Martin und Michael Rogers (beide HTC-Columbia). Letztgenannter steht jetzt kurz vor seinem ersten Rundfahrtsieg seit sieben Jahren. Rasmussens dritter Sieg des Jahres, der erste auf der Straße Auf einem 10,9 Kilometer langen Kurs fand in Málaga, größtenteils am Ufer des Mittelmeeres, die zweite wichtige Etappe der Vuelta a Andalucia statt. Das Zeitfahren sollte trotz seiner Kürze entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Rundfahrt haben. Die ersten beiden Plätze belegten jedoch Fahrer, die mit der Gesamtwertung gar nichts mehr zu tun hatten. Bradley Wiggins (Sky Professional Cycling) setzte sehr früh eine Richtzeit, die allen später folgenden Mitfavoriten eine hohe Hürde sein sollte. In der Tat konnte sie nur einer überspringen, beziehungsweise die Marke des Briten unterbieten. Bahnspezialist Alex Rasmussen fegte fünf Sekunden schneller als Wiggins durch Málaga und holte seinen ersten Sieg auf der Straße, seit er letztes Jahr als Profi zum Team Saxo Bank kam. Es war aber schon der dritte Erfolg des 25-Jährigen in diesem Monat, der gemeinsam mit Michael Mørkøv die Sechstagerennen von Berlin und Kopenhagen gewonnen hatte. Den Schwung von der Bahn hat er auf die Straße mitgenommen und peilt nun die in genau einem Monat beginnende Bahn-Weltmeisterschaft in Ballerup/Kopenhagen an, wo er und Mørkøv als Titelverteidiger im Madison an den Start gehen wird. Columbia geschlossen stark, aber nicht stark genug - dennoch Erfolg für Rogers Das Abschneiden des Team HTC-Columbia kann man aus verschiedenen Perspektiven beurteilen. Gleich vier Fahrer unter den ersten zehn sind eine stattliche Demonstration der Zeitfahrqualitäten der Mannschaft, wobei das wichtigste, der Sieg, nicht erreicht wurde. Tony Martin, der Bronzemedaillen-Gewinner der Weltmeisterschaft von Mendrisio, wurde auch in Málaga Dritter, hatte sieben Sekunden Rückstand auf Rasmussen. Michael Rogers auf Platz vier, Hayden Roulston als Sechster und Maxime Monfort an zehnter Stelle sorgten aber doch noch für einen Erfolg. Der Gewinn der Mannschaftswertung des Tages ist dabei weniger von Bedeutung, viel wichtiger ist, dass der Australier Rogers nun im Gesamtklassement vorne liegt. Als Sechster der Bergankunft am ersten Tag in Andalusien hatte er sich eine gute Ausgangsposition erarbeitet und nutzt dieses jetzt voraussichtlich zu seinem ersten Rundfahrtsieg seit dem Jahr 2003, als er die Belgien-Rundfahrt, Deutschland-Tour und Route du Sud gewann. Der bisher Führende Sergio Pardilla (Carmiooro-NGC) verlor knapp eine Minute gegenüber Rogers, liegt mit nun 30 Sekunden Rückstand aber immerhin noch auf Gesamtrang drei , Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto) behauptete sich an zweiter Stelle, 19 Sekunden hinter dem neuen Leader. Weiterer Bericht: Linus Gerdemann fährt auf Gesamtrang neun vor Voigt blickt noch aufs Podium, Gerdemann übernimmt von Fothen Zweitbester der Deutschen und ebenso des starken Saxo Bank Teams wurde Jens Voigt, der 23 Sekunden langsamer war als sein Teamkollege Rasmussen und damit auf den fünften Platz kam. Gesamt klettert er auf Rang vier, liegt nur eine Sekunde entfernt von der untersten Podiumsstufe. Achter wurde - vielleicht sollte man morgen darauf wetten - Paul Martens (Rabobank), der eben diesen Platz schon an den vergangenen beiden Tage erreichte. Das Milram-Duo Linus Gerdemann und Christian Knees verpasste die Top10 heute ganz knapp, beide hatten einen Rückstand von 38 Sekunden. Nichtsdestotrotz gelang Gerdemann in der Gesamtwertung ein Aufstieg um fünf Plätze bis auf Rang neun, welchen er von seinem Teamkollegen Markus Fothen übernimmt, der nach einer mäßigen Leistung jetzt Zwölfter ist. -> Zum Resultat Die morgige 5. und letzte Etappe erinnert an das gestrige Teilstück. Vier Bergwertungen im Streckenverlauf folgt ein leichter Anstieg in Richtung Ziel, der letzte Kilometer hat etwa 3% Steigung vorzuweisen. Oscar Freire (Rabobank) ist ohne Frage der Favorit, aber auch die Fahrer des heimischen Teams Andalucia-Cajasur werden noch einmal etwas probieren und vielleicht wird ja sogar Michael Rogers noch attackiert.
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24.02.2010 | ||
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