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Jens Keukeleire holt bei Le Samyn seinen ersten Profi-Sieg
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03.03.2010

Jens Keukeleire holt bei Le Samyn seinen ersten Profi-Sieg

Info: Le Samyn (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Dour, 03.03.10 - Neo-Profi Jens Keukeleire (Cofidis) hat das wallonische Eintagesrennen Le Samyn gewonnen. Der 21-jährige Belgier übersprintete im Finale seinen Landsmann Gregory Joseph (Topsport Vlaanderen) und den Franzosen Cedric Pineau (Roubaix Lille), die ihrerseits den in dieser Saison schon zweimal siegreichen Weißrussen Yauheni Hutarovich (Francaise des Jeux) vom Podium verdrängten.

Nachdem am Wochenende in Flandern mit dem Omloop Het Nieuwsblad und dem vom Winde verwehten Kuurne-Bruxelles-Kuurne die Frühjahrssaison eingeläutet wurde, kommt nun auch der andere Teil Belgiens, die Wallonie, radsportlerisch auf Touren. Den Auftakt machte heute die 41. Austragung von Le Samyn, das ursprünglich GP Fayt-le-Franc hieß und von vielen heute noch so genannt wird, seit Langem jedoch den Namen des ersten Siegers trägt. Der Franzose José Samyn war ein äußerst talentierter Nachwuchsfahrer, der 1967 eine Tour-Etappe und 1968 einen Abschnitt von Paris-Nice gewinnen konnte, bevor er im darauffolgenden Jahr einen schweren Rennunfall erlitt und im Alter von nur 24 Jahren verstarb.

Die Jungen haben am Ende die Nase vorn
Ein noch jüngerer Mann sollte bei der diesjährigen Auflage des zu Ehren von Samyn umgetauften Rennens einen großen Auftritt haben: der Belgier Jens Keukeleire, der nach guten U23-Resultaten im Vorjahr - sein bestes war Rang vier bei der EM in Hooglede-Gits - einen Vertrag mit dem Ex-Protour-Team Cofidis unterzeichnet hat. Schon bei der Algarve-Rundfahrt und bei der Mallorca Challenge hatte er mit mehreren Top 10-Plätzen aufmerken lassen; heute klappte es tatsächlich bereits mit dem ersten Profi-Sieg. Nach 191,9 Kilometern zeigte er beim Sprintfinale im Zielort Dour eine Ausgebufftheit wie ein alter Hase, schoss, als sich der Kampf der endschnellen Männer auf der rechten Straßenseite entspann, links vorbei und gewann mit deutlichem Vorsprung von praktisch einer Radlänge. Ein Alterskollege und Landsmann von Keukeleire wurde Zweiter: Grégory Joseph (Topsport Vlaanderen - Mercator), der zuletzt auch bei der Beverbeek Classic aufs Podest gefahren war. Hinter den beiden jungen Wilden musste sich der mit 24 Jahren ebenfalls noch längst nicht zum alten Eisen gehörende Franzose Cédric Pineau (Roubaix Lille Metropole) mit Rang drei begnügen.

Rasante, attackenreiche Schlussphase
Schon bald nach dem Start in Frameries hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe gebildet, die zwischenzeitlich über fünf Minuten Vorsprung aufwies. Als dieser jedoch zu sinken begann und das Ziel nur noch etwas über 60 Kilometer entfernt lag, sprengten drei der Flüchtlinge das bis dahin gut funktionierende Team: Die Franzosen Steve Chainel (BBox Bouygues Telecom), Fabrice Jeandesboz (Saur-Sojasun) und Jean Zen (Palmans-Cras) vergrößerten den Abstand zwar noch einmal, aber sie hatten keine Chance gegen das Feld, das mit immer größerem Tempo dahinbrauste und in dem sich ebenfalls zahlreiche Attacken abspielten. Bei noch 25 zu fahrenden Kilometern hieß es "Peloton geschlossen".
Natürlich blieben auch jetzt die Angriffe nicht aus, sowohl von Solisten als auch von einer 11 Mann starken Gruppe, die sich längere Zeit vorne halten konnte. 18 Kilometer vor dem Ziel waren es wiederum zwei Franzosen, die ihr Glück auf die Probe stellten: Remi Cusin (Cofidis) und Guillaume Levarlet (Saur-Sojasun), doch vergebens. Der Eifer, einen Massensprint herbeizuführen, war so groß, dass das Feld auseinandergerissen wurde.
Auf den letzten fünf Kilometern zeigte sich auch noch der Deutsche Markus Eichler vom Team Milram aktiv, der im letzten Jahr bereits bei Samyn in einer Fluchtgruppe eine gute Figur abgegeben hatte und am Ende sogar Platz vier belegen konnte. Doch heute sollte ihm kein derartiger Erfolg vergönnt sein. Stattdessen jagte ein auf ca. 40 Mann reduziertes Peloton, angeführt von Saxobank, über den leicht ansteigenden Schlusskilometer hinweg und ebnete den Weg für den erwähnten Erfolg des U25-Trios, dem sich Yauheni Hutarovich (Francaise des Jeux), Doppel-Etappensieger bei der Mittelmeer-Rundfahrt, klar geschlagen geben musste. Fünfter hinter dem Weißrussen wurde der Belgier Kristof Goddaert, dessen Ag2r-Team in Person des Franzosen Lloyd Mondory noch einen weiteren Fahrer unter die Top 10, genauer gesagt auf Rang 9, brachte. Selbiges gelang auch der kontinentalen Equipe Roubaix Lille, denn neben Pineau holte Steven Tronet als Achter eine vordere Platzierung. Bester deutschsprachiger Fahrer war Danilo Wyss (BMC) auf Rang 17.

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