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Angriffslustiger Jens Voigt gewinnt 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt
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25.03.2010

Angriffslustiger Jens Voigt gewinnt 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ascó, 25.03.2010 - Wie schon gestern kam es auch auf der 4. Etappe der Volta a Catalunya zur Entscheidung zwischen zwei Ausreißern, bei der sich der 38-jährige Jens Voigt (Saxo Bank) gegen seinen 16 Jahre jüngeren Mitstreiter Rein Taaramäe (Cofidis) durchsetzte. Voigt hatte am letzten Berg des Tages attackiert und feierte seinen ersten Sieg seit fast genau einem Jahr und den zweiten deutschen in Katalonien. Auftaktsieger Paul Voss (Team Milram) wurde heute Dritter.

Rasanter Beginn und wieder Gruppe mit Euskaltels Castroviejo
Zur Mitte der Katalonien-Rundfahrt, am vierten von sieben Tagen, gab es die längste Etappe des Rennens, ein 209,7 Kilometer langes Teilstück von Oliana nach Ascó, dessen Schwierigkeiten aber erst im letzten Viertel der Strecke warteten. Wind und ein leicht abfallendes Terrain zu Beginn führten zu einer wahnsinnig rasanten ersten Rennstunde, in welcher 51 Kilometer absolviert wurden. Ausreißer gab es in dieser Zeit nicht zu vermelden, was auch dem Team Euskaltel geschuldet war, das wie bereits gestern für Jonathan Castroviejo das Feld zusammenhielt, damit dieser den ersten Zwischensprint gewinnen konnte. Wenig später gehörte der Spanier dann sogar schon zum zweiten Mal bei der Katalonien-Rundfahrt zu einer Fluchtgruppe, in der sich acht Fahrer zusammenfanden. Neben dem Führenden der Sprintwertung waren dies Francesco Bellotti (Liquigas), Alexsandr Dyachenko (Astana), Lucas Sebastian Haedo (Saxo Bank), Thibaut Pinot (Francaise des Jeux), Tomas Vaitkus (Team Radioshack), Jurgen Van De Walle (Quick Step) und Vladimir Efimkin (G2R La Mondiale), der mit 2:32 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung am besten lag. Bei bis zu dreieinhalb Minuten Vorsprung war der Russe unterwegs virtueller Leader, Katusha und Cervélo sorgten aber mit dem näher kommenden Schlussviertel für mehr Zug im Peloton.

Voigt attackiert am Berg und vollendet zum Sieg
Bei Kilometer 150 begann in Ascó ein erstes Mal der Anstieg zum Coll de Paumeres, der über 8,6 Kilometer eine Durchschnittssteigung von 5,3% aufweist. Oben kamen noch fünf der Ausreißer gemeinsam an, in der Reihenfolge Bellotti, Efimkin, Pinot, Van De Walle, Castroviejo, der Rest war nach und nach zurückgefallen. Das Feld kam bergauf und bergab näher heran und als man wieder in Ascó angekommen war, betrug der Abstand nicht einmal mehr eine Minute. Sofort wurde die Runde über den Kategorie-2-Berg zum zweiten Mal in Angriff genommen und "Angriff" lautete auch die Devise von Altmeister Jens Voigt, der trotz 38 Jahren noch immer den Punch hat, einem Feld davonzufahren. Bald holte er die Spitzengruppe ein und schüttelte einen nach dem anderen ab, zuletzt Efimkin. Das Feld jagte nicht weit, höchstens zehn bis 15 Sekunden, hinter Voigt her, als der den Paumeres überquerte und die Abfahrt aufnahm. Da gab es einen Gegenangriff eines Tschechen und eines Esten, Roman Kreuziger (Liquigas) und Rein Taaramae (Cofidis) schlossen zum deutschen Einzelkämpfer auf. Kreuziger konnte zehn Kilometer vor dem Ziel nicht mehr, aber Voigt und Taaramae brachten sogar 34 Sekunden Vorsprung über die Linie. Erster dort war Voigt, der seinen jungen Begleiter klar in die Schranken wies.

Voss wieder stark, Rodriguez immer noch in Führung
Es war der erste Sieg für "Voigte" seit dem 29. März 2009, also fast genau vor einem Jahr, als er eine Etappe und zum fünften Mal die Gesamtwertung des Critérium International für sich entschied. Da Saxo Bank bei seinem Lieblingsrennen diesmal wegen der Katalonien-Rundfahrt und dem am Sonntag stattfindenden Gent-Wevelgem kein Team an den Start stellen kann, holte er sich seinen obligatorischen Sieg in dieser Zeit nun eben in Spanien ab. Das Hauptfeld, bestehend aus noch 60 Fahrern, führte 34 Sekunden nach dem Sieger Paul Voss (Team Milram) ins Ziel, der vor drei Tagen für den ersten deutschen Etappensieg dieser Rundfahrt gesorgt hatte. In der Gesamtwertung sind beide nicht mehr sonderlich gefährlich, liegen auf den Plätzen 23 und 31. Aber Rein Taaramae konnte sich von Platz sieben auf drei verbessern, auf dem er jedoch immer noch 46 Sekunden hinter Joaquin Rodriguez (Katusha) zurückliegt. Zweiter ist unverändert Xavier Tondo (Cervélo TestTeam), dem zehn Sekunden zur Führung fehlen.

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Morgen gibt es auf der 5. Etappe wieder ein recht vielversprechendes Profil. Vier Bergwertungen, aber noch einige Steigungen mehr gibt es auf den 181,2 Kilometern, die mit einer stark ansteigenden Zielgeraden enden.





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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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