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Cervélos Xavier Tondo auch bei Katalonien-Rundfahrt als Ausreißer erfolgreich, Joaquin Rodriguez übernimmt Führung
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24.03.2010

Cervélos Xavier Tondo auch bei Katalonien-Rundfahrt als Ausreißer erfolgreich, Joaquin Rodriguez übernimmt Führung

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Seu d'Urgell - Den inoffiziellen Titel "Ausreißerkönig des Monats März" hat nur einer verdient, der Spanier Xavier Tondo vom Schweizer Cervélo TestTeam. Bei Paris-Nizza hatte er als Solist schon eine Etappe gewonnen nun schaffte er das auch bei der Katalonien-Rundfahrt in Zusammenarbeit mit Joaquin Rodriguez (Katusha). Sein Begleiter hatte ebenfalls Grund zur Freude, der große Rückstand der Verfolger brachte ihm die Führung und lässt beide nun um den Gesamtsieg kämpfen, wenn sie in den kommenden Tagen ihren Vorsprung zur Konkurrenz verteidigen können.

Die Königsetappe einer Rundfahrt ohne Bergankunft
Im letzten Jahr ging es bei der Volta a Catalunya noch nach Andorra hinauf, doch diesmal gibt es bei der spanischen Rundfahrt gar keine Bergankunft. Auf das 3. Teilstück, dessen letzte 30 Kilometer nicht bergauf sondern bergab gingen, passte der Begriff "Königsetappe" wohl am besten, denn es bot immerhin nicht nur den einzigen Anstieg der Spezial-Kategorie, sondern führte auch als einzige der sieben Etappen auf über tausend Meter Höhe und bot dabei einige schwere Kletterabschnitte. Normalerweise würde man sagen: "Hier kann man die Rundfahrt nicht gewinnen, wohl aber verlieren". Doch mindestens gab es heute schon eine Vorentscheidung.

Tondo schon zu Rennbeginn sehr aktiv
Bei bewölktem Himmel und 15 Grad machten sich die noch 170 Fahrer auf den beschwerlichen Weg von La Vall d'en Bas nach La Seu d'Urgell, der sich über 185,9 Kilometer erstreckte. In der animierten Anfangsphase setzte sich sogar einmal eine Gruppe von rund zwanzig Fahrern ab, darunter der Österreicher Stefan Denifl (Cervélo TestTeam) und sein spanischer Teamkollege Xavier Tondo, dessen große Stunde aber erst später schlagen sollte. Euskaltel brachte das Feld bis zum ersten Zwischensprint wieder zusammen, so dass der gestrige Ausreißer Jonathan Castroviejo dort seine Führung in der Wertung der Metas Volantes sichern konnte. Am Alt de la Trona, nicht dem ersten Aufstieg aber dem ersten mit einer Bergwertung, attackierten Rémy Di Gregorio (Francaise des Jeux) und Robert Kiserlovski (Liquigas), denen einer nachsetzte, der immer mehr zum aktivsten Fahrer des Tages wurde. Xavier Tondo schloss auf und kam mit den beiden über den Berg, bis kurz danach das Feld wieder dran war.

Noch ein Intermezzo bis zum Start des Duos
Erst nach 60 Kilometern fand sich eine Gruppe, die sich einen größeren Vorsprung erarbeiten konnte. 14 Fahrer um den Niederländer Michel Kreder (Garmin-Slipstream), der in der Gesamtwertung mit zehn Sekunden Rückstand am besten lag, kamen bis zu drei Minuten vom Feld weg, in dem RadioShack und Katusha arbeiteten. Im Anstieg zum Alt del Pedraforca, dem Berg der "Categoría especial", brach die Spitzengruppe auseinander und mit David Gutierrez (Footon-Servetto), der Platz eins der Gesamtbergwertung eroberte, Cyril Dessel (Ag2r La Mondiale), Jérémy Roy (Francaise Des Jeux), Gorazd Stangelj (Astana) und Matteo Bono (Lampre) lag auf dem Gipfel nur noch ein Quintett in Führung. Im fast unmittelbar folgenden nächsten Anstieg, der auf 1620 Meter zum Dach der Rundfahrt führte, war es aber auch um sie geschehen. Den Alt de la Josa del Cadi, 50 Kilometer vor dem Ziel gelegen, nutzten Joaquin Rodriguez (Katusha) und wiederum Tondo für eine Attacke. Oscar Pereiro (Astana) konnte kurzzeitig noch zu den beiden aufschließen, die dann aber doch ohne den früheren Tour-Sieger weiterfuhren.

Jeder kriegt was ab vom Kuchen, Tondo und Rodriguez jubeln
Rodriguez und Tondo legten eine beeindruckende Fahrt hin, enteilten dem Favoritenfeld, in dem Liquigas versuchte, für Roman Kreuziger noch etwas zu retten, und konnte sich schon frühzeitig auf die Zielankunft freuen. Auch in der langen Abfahrt in Richtung Ziel schrumpfte der Vorsprung des Duos nie unter eine Minute und im Ziel hatten beide Angreifer etwas zu feiern. Xavier Tondo holte den dritten Saisonsieg für Cervélo, während Joaquin Rodriguez dank des zehn Sekunden besseren Zeitfahrens die Gesamtführung übernahm. Die Gruppe der weiteren Favoriten, die heute zu Außenseitern degradiert wurden, hatte am Ende 1:20 Minute Rückstand. Daraus hatte sich aber noch der tollkühne Luis Leon Sanchez (Caisse d’Epargne) gelöst, der mit 48 Sekunden Abstand sowohl auf der Etappe als auch im Gesamtklassement Platz drei belegt. Paul Voss (Team Milram) beendete seinen zweiten Tag im Leadertrikot als 37., 2:24 Minuten hinter dessen neuem Träger.

-> Zum Resultat

Wer noch einmal Chancen auf den Gesamtsieg erhalten will, der sollte Rodriguez und Tondo am besten morgen schon angreifen, ausgerechnet auf den letzten 50 Kilometern, wo sie heute so stark waren. Dann geht es nämlich zwei Mal über den Coll de Paumeres, der gut 400 Höhenmeter Anstieg bietet.





Katalonien-Rundfahrt: Tondo gewinnt 3. Etappe, Rodriguez führt
Katalonien-Rundfahrt: Tondo gewinnt 3. Etappe, Rodriguez führt
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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