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Carlos Betancur schlägt die Favoriten bei Trofeo Melinda
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02.06.2012

Carlos Betancur schlägt die Favoriten bei Trofeo Melinda

Info: Trofeo Melinda - val di Non (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Fondo, 02.06.2012 - Carlos Alberto Betancur Gomez (Acqua & Sapone) hat das Eintagesrennen Trofeo Melinda - Val di Non (1.1) gewonnen. Der erst 22-jährige Kolumbianer, der vor einer Woche auch die Schlussetappe der Belgien-Rundfahrt für sich entschied, setzte sich nach 198,7 Kilometern vor Moreno Moser (Liquigas-Cannondale) durch. Giampaolo Caruso (Katusha) wurde Dritter; favorisierte Fahrer wie Rebellin und Pozzovivo landeten neben dem Podium. Das Rennen führte wie immer von Malè nach Fondo in der italienischen Provinz Trento und beinhaltete einen anspruchsvollen Rundkurs, der dreimal zu befahren war.

Die Wege des internationalen Radsports kreuzen sich derzeit auf vielfache Weise in jener Gegend im Norden Italiens, wo heute auch die 21. Trofeo Melinda stattfand. Das namengebende Val di Non (Nonstal) bildet ein Talsystem zusammen mit dem Nachbartal Val di Sole, wo an diesem Wochenende der zweite Downhill-Weltcup der Saison ausgetragen wird und wo vor genau einer Woche die Königsetappe des Giro d´Italia ihren Ausgang nahm.

Atlas Personal-Fahrer gewinnt GPM-Wertung
Heute traten 104 Fahrer aus 15 Mannschaften an, zwischen denen sich ein zäher Kampf um die Gruppe des Tages entspann: Etliche Fluchtversuche wurden nach wenigen Kilometern wieder zunichtegemacht und es dauerte fast eine Stunde, ehe vier Fahrern ein großzügigerer Vorsprung gewährt wurde. Doch auch Tiziano Dall'Antonia (Liquigas-Cannondale), Giaro Ermeti (Androni-Giocattoli), der Kolumbianer Winner Anacona Gomez (Lampre-ISD) und der Ungar Peter Kusztor vom schweizerischen Team Atlas Personal-Jakroo mussten sich jede Sekunde hart erarbeiten, ein Unterfangen, bei denen ihnen bald Cristian Cominelli (Team Idea) und Enrico Battaglin (Colnago-CSF Inox) zur Seite standen. Zweieinhalb Minuten Maximalvorsprung markierten die ziemlich kurze Leine, an der sie von der Verfolgungsarbeit leistenden Mannschaft Utensilnord Named gehalten wurden. Als das Sechstett zum ersten Mal die Ziellinie in Fondo überquerte, standen noch 50 Sekunden zu Buche. Nun ging es auf den 30km-Rundkurs, auf dem der Ronzone mit Steigungswerten zwischen 6 und 8 Prozent dem Rennen die entscheidende Wendung geben sollte. Schon bei der zweiten von drei Gipfelpassagen waren die Flüchtlinge wieder zurück im Feld. Immerhin aber hatte Kusztor an der ersten Bergwertung die maximale Punktzahl eingefahren, sodass er sich, als er beim zweiten GPM erneut punktete, den Sieg in der Sonderkategorie sichern konnte.

Vorjahressieger Davide Rebellin verpasst Podium
Zu diesem Zeitpunkt lag Emmanuele Sella (Androni-Giocattoli) alleine mit maximal 1:45 Minuten Vorsprung vor dem Peloton, eine Aktion, die ihm die Auszeichnung als aktivster Fahrer einbrachte. Eingangs der letzten Runde war das Feld wieder zusammen, wobei jedoch immer mehr Fahrer den Anschluss verloren und nur noch etwa 30 Athleten die dritte Bergwertung und den Zielanstieg in Angriff nahmen. Lampre-ISD hielt die Favoritengruppe zusammen, um ihrem Kapitän Leonardo Bertagnolli eine Wiederholung seines Siegs von 2008 zu ermöglichen. Die erste ernsthafte Attacke an der 4000-Meter-Marke ging von Paolo Bailetti (Utensilnord) aus, der jedoch 2 Kilometer später wieder gestellt wurde. Weitere Vorstöße folgten; auf dem letzten Kilometer lag Giampaolo Caruso (Katusha) in aussichtsreicher Position, doch blitzartig zogen sowohl Moreno Moser (Liquigas) wie der Kolumbianer Carlos Alberto Betancur (Acqua & Sapone) noch vorbei. Namhafte Fahrer wie Titelverteidiger Davide Rebellin (Meridiana-Kamen), der kürzlich aus seiner Sperre zurückgekehrte Franco Pellizotti (Androni) oder Trentino-Rundfahrtgewinner Domenico Pozzovivo (Colnago) mussten sich noch weiter hinten einreihen, wurden Vierter, Fünfter und Siebter. Für den 22-jährigen Betancur war es der zweite Saisonerfolg, der seinem Triumph bei der Belgien-Rundfahrt vor sieben Tagen auf dem Fuße folgte.

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