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L. L. Sanchez sichert sich Rundfahrtsieg beim Circuit Sarthe und Platz zwei auf der letzten Etappe. Ravard erneut Tagessieger
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09.04.2010

L. L. Sanchez sichert sich Rundfahrtsieg beim Circuit Sarthe und Platz zwei auf der letzten Etappe. Ravard erneut Tagessieger

Info: Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Sillé-le-Guillaume, 09.04.10 - Am letzten Tag der Sarthe-Rundfahrt gab es an der Spitze der Gesamtwertung keine Veränderungen mehr. Der seit seinem Auftaktsieg Gesamtführende Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) konnte seinen Vorsprung sogar noch einmal leicht ausbauen, indem er im abschließenden Massensprint Rang zwei belegte. Am Ende trennen den Spanier 14 Sekunden vom Portugiesen Tiago Machado (Radioshack) und eine Sekunde mehr vom Franzosen Julien Simon (Saur-Sojasun), der heute Dritter wurde. Der Mann mit den schnellsten Beinen war - wie bereits vor zwei Tagen - Anthony Ravard (Ag2r-La Mondiale), der somit die Punktewertung für sich entscheidet.

Erneut drei Franzosen auf der Flucht
Bei wie an den vergangenen Tagen perfektem Frühlingswetter führte die Abschlussetappe des 58. Circuit Cycliste Sarthe von der Abbaye de l`Epau - einem nahe Le Mans gelegenen Zisterzienser-Kloster aus dem 13. Jahrhundert - nach Sillé-le-Guillaume und somit zurück in das namengebende Département Sarthe. Die 171 Kilometer mit ihren drei anspruchsvollen Bergwertungen hatten durchaus das Potenzial, an der Gesamtwertung noch Veränderungen herbeizuführen - wobei natürlich der vom ersten Tag an im Leadertrikot fahrende Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) die ganze Zeit über so starke Form demonstriert hatte, dass ein Umsturz an der Spitze wenig wahrscheinlich schien.
Gleichwohl begann das Rennen nervös und in hohem Tempo. Nach zahlreichen vergeblichen Attacken reüssierte bei Kilometer 20 eine - ebenso wie vorgestern - zu 100 % aus Franzosen bestehende Fluchtgruppe, und mit Pierre Rolland (Bbox Bouygues Telecom) war tatsächlich ein Wiederholungstäter dabei. Zusammen mit Stéphane Augé (Cofidis) und Maxime Médérel (BigMat Auber 93) kam er bis auf knappe drei Minuten vom Feld weg, in dem vor allem Francaise des Jeux das Tempo machte. Die Mannschaft wollte vermutlich das Nachwuchstrikot des Gesamtvierten Anthony Roux bewahren, das durch den nur 23 Sekunden zurückliegenden Rolland - in akute Gefahr gebracht wurde.

Französischer Meister und vier andere versuchen ihr Glück
Ähnlich wie gestern bestand der Schlussteil der Strecke aus einem schweren Rundkurs, diesmal 10,2 Kilometer lang und nicht weniger als sieben Mal zu absolvieren. Der Schweregrad rührte vor allem von dem eben so oft zu bewältigenden Anstieg hinauf zum Zielort her, der eine Steigung von bis zu 16 Prozent aufwies. Kein Wunder also dass der am Eingang der Schleife noch zwei Minuten betragende Vorsprung der drei Ausreißer immer mehr abbröckelte. Immerhin gelang es ihnen bis zur dritten Runde vorne zu bleiben, dann wurde die bisherige Spitzengruppe ersetzt durch fünf Männer, die einen Angriff auf das Gesamtklassement starteten. Es handelte sich um niemand Geringeren als den französischen Meister Dimitri Champion (Ag2r), den schon in den letzten Tagen sehr aktiven Yury Trofimov (Bbox), Yann Huguet (Skil), Ted Edward King (Cervélo) und Rémi Cusin (Cofidis), ebenso wie Champion nur 28 Sekunden hinter Sanchez zurückliegend. Doch obwohl der Spanier bald als Helfer nur noch Christophe Moreau an seiner Seite hatte, hielt sich die Gefährdung für ihn in Grenzen dank der Verfolgungsarbeit durch das Team Saur-Sojasun, das die Interessen des Gesamtdritten Julien Simon vertrat.

Ravard sprintet zu Circuit-Tagessieg Nr. 2 in diesem Jahr, Nr. 4 insgesamt
Am längsten hielten der Mann im Tricolore-Trikot und der Russe Trofimov durch, aber auch sie mussten sich 2 Kilometer vor der endgültigen Zieldurchfahrt dem Feld geschlagen geben. Dieses war trotz der sieben Anstiege noch überraschend kompakt und so stand am Ende ein veritabler Massensprint. Auch der Mann im Gelben Trikot hielt mit hinein, schaffte es allerdings nicht, seinen Überraschungscoup vom ersten Tag zu wiederholen. Mit überdeutlichem Vorsprung vor Sanchez siegte der Grüngekleidete, der Punktewertungsführende und - so viel sei vorweggenommen - natürlich auch Punktewertungsgewinner Anthony Ravard (Ag2r - La Mondiale). Beim nur aus fünf Etappen bestehenden Circuit ist der 26-Jährige also gleich zwei Mal erfolgreich gewesen. Neben der Spitzenplatzierung am zweiten Tag hatte er auch schon auf Etappe 3 einen Podestplatz geholt. Insgesamt war es nun der vierte Tagessieg für den aus Nantes stammenden Ravard an der Sarthe.
Hinter Luis Leon Sanchez ergatterte der 24-jährige Julien Simon den verbliebenen Podestplatz und sicherte sich damit die gleichlautende Position im Gesamtklassement, womit er sich im Vergleich zum letzten Jahr gleich um zwei Ränge verbesserte. Fast hätte er auch den Portugiesen Tiago Machado (Radioshack), heute 15-ter, noch verdrängt, der letztendlich um nur eine Sekunde den zweiten Gesamtrang rettet.

L. L. Sanchez wird Gesamtsieger - und nebenbei noch einmal Etappenzweiter
15 bzw. 14 Sekunden vor Simon und Machado aber thront Start-Ziel-Sieger Luis Leon Sanchez Gil, der nach Platz 4 in Katalonien, Platz 3 bei Paris-Nizza und Platz 2 bei der Algarve-Rundfahrt (freilich in anderer chronologischer Abfolge) nun endlich seinen Rundfahrtsieg in der Tasche hat und natürlich seine Spitzenposition im World Ranking untermauert. Es ist der vierte offizielle Gesamtsieg des 26-Jährigen in einem Mehretappenrennen.
Mit 19 Sekunden Rückstand auf Sanchez wird Anthony Roux, dessen Team Francaise des Jeux die Mannschaftswertung gewinnt, bester Nachwuchsfahrer; der Ukrainer Yuriy Krivtsov (Ag2r) konnte heute noch einmal fünf Punkte am Berg sammeln und sichert sich somit die Top-Position in der entsprechenden Sonderwertung. Bester Fahrer aus einem deutschsprachigen Land ist übrigens am Ende der Schweizer Steve Morabito (BMC), der auf einen ordentlichen achten Gesamtrang (+ 0:28) verweisen kann.

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