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Enrico Rossi wird erster Sieger von Dwars door Drenthe
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11.04.2010

Enrico Rossi wird erster Sieger von Dwars door Drenthe

Info: Dwars door Drenthe (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogeveen, 11.04.10 - Der Premierensieg bei Dwars door Drenthe geht an den Italiener Enrico Rossi (Ceramica Flaminia - Bossini Docce). Der 27-Jährige hatte sich am letzten Anstieg zusammen mit Arnoud van Groen (Vacansoleil) aus einer 42 Mann starken Gruppe absetzen können und schlug den Niederländer im Zielsprint. Schnellster des ausgedünnten Pelotons war dessen Landsmann Coen Vermeltfoort (Rabobank Continental Team), der heute Geburtstag feiert. Bester Deutscher war David Kopp (Kuota-Indeland) auf Rang fünf.

Wahrscheinlich kann man zurzeit in der Provinz Drenthe im Nordosten der Niederlande nicht auf die Straße gehen, ohne einem Profi-Radsportler oder einer -Radsportlerin zu begegnen. Zusätzlich zur Drentse 8 (letzten Donnerstag), dem Weltcup Ronde van Drenthe, der Albert Achterhes Profronde für Männer (beides gestern) und dem Eurocup für Frauen (heute) wurde heuer zum ersten Mal das Rennen Dwars door Drenthe ("Quer durch Drenthe") ausgetragen, wie die Profronde der Europe Tour und dort der Kategorie 1.1 angehörend. Die Radsport-Begeisterung, die der Vuelta-Auftakt hier im letzten Jahr ausgelöst hat, macht's möglich. Gestartet wurde in der mit 32.000 Einwohnern relativ großen Stadt Meppel, das Ziel befand sich nach 178,7 Kilometern in Hoogeveen, wo auch alle anderen genannten Wettbewerbe endeten. Kein einziges Protour-Team hatte ein Aufgebot geschickt, dafür aber gleich drei deutsche Kontinental-Rennställe: Netapp, Kuota-Indeland und Nutrixxion. Außerdem war Österreich durch Vorarlberg-Corratec vertreten.

Wie schon gestern verlief das Rennen so temporeich, dass sich keine Kopfgruppe wirklich stabilisieren konnte, andererseits aber das Hauptfeld bereits merklich dezimiert wurde. Für die Vorentscheidung sorgte dann die letzte Überquerung des VAM-Bergs, der zum Hügel umfunktionierten ehemaligen Mülldeponie, der alle Rennen dieser Tage mehrfach ihre Aufwartung machten. Hier konnte Lokalmatador Arnoud van Groen (Vacansoleil Pro Cycling) eine erfolgreiche Attacke lancieren, der sich kurz darauf allerdings Enrico Rossi vom Team Ceramica Flaminia anschloss. Bei dem schnell wachsenden Vorsprung der beiden wurde bald klar, dass das ohnehin ausgedünnte Feld geschlagen war, doch Van Groen wusste, dass er es gegen den endschnellen Italiener nicht auf einen Sprint ankommen lassen durfte. So versuchte er auf dem letzten Kilometer erneut sein Glück, aber Rossi ließ sich nicht abschütteln. Der Niederländer resignierte und überließ seinem Begleiter praktisch kampflos das Feld.
Über eine halbe Minute, nämlich 32 Sekunden, Differenz tat sich zum Peloton auf, das von einem Geburtstagskind über die Ziellinie geführt wurde: von Coen Vermeltfoord (Rabobank CT), der heute 22 Jahre alt wird. Vor zwei Jahren hatte er u. a. mit einem Etappensieg bei der Tour de l´Avenir und dem Gewinn von Paris-Roubaix Espoirs auf sich aufmerksam gemacht, aber seitdem war es still um ihn geworden. Auch auf Rang vier platzierte sich mit Stefan van Dijk (Verandas Willems) ein einheimischer Fahrer. Als Nächstes passierte schon der erste deutsche Teilnehmer die Ziellinie, nämlich David Kopp, der nach einem positiven Kokain-Test bei einem nationalen Wettkampf für ein Jahr gesperrt war, seit Anfang der Saison aber wieder Rennen bestreiten darf. Mittlerweile Mitglied von Kuota-Indeland hat er kürzlich Köln-Schuld-Frechen gewonnen. Allerdings versucht die WADA, ein weiteres Jahr Sperre für den ehemaligen Cycle Collstrop-Profi zu erwirken und hat bei der UCI Einspruch eingelegt.

Nicht etwa einem Niederländer, sondern dem Italiener Enrico Rossi, der im nächsten Monat 28 wird, kommt nun also die Ehre zu, sich Premierensieger von Dwars door Drenthe nennen zu dürfen. Zugleich war es sein erster Saisonerfolg, dem er mit Platz drei beim Giro del Friuli und bei Rund um Köln und mit Platz zwei auf einer Etappe der Sardinien-Rundfahrt allerdings vorher schon recht nahegekommen war. Seine letzte Top-Podiumsplatzierung liegt fast auf den Tag genau ein Jahr zurück, datiert vom 7. April 2009 beim Circuit Sarthe.

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