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Olympische Spiele: Absicht oder nicht? Kontroverse um Sturz von Philip Hindes im Teamsprint
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03.08.2012

Olympische Spiele: Absicht oder nicht? Kontroverse um Sturz von Philip Hindes im Teamsprint

Info: Olympia 2012 - Teamsprint Männer
Autor: Felix Griep (Werfel)



Aussagen eines Fahrer aus dem Trio, das gestern für Großbritannien Teamsprint-Gold gewann, sorgen bei den Olympischen Spielen für Aufruhr. Der gebürtige Deutsche Philip Hindes war in der Qualifikation als Startfahrer gleich in der ersten Runde zu Fall gekommmen, woraufhin der Lauf, an dem auch die Deutschen teilnahmen, abgebrochen und wiederholt werden musste. Hindes, Chris Hoy und Jason Kenny fuhren dann im zweiten Versuch Bestzeit und holten im weiteren Verlauf des Abends den Olympiasieg. Der 19-Jährige wurde im Anschluss an die Wettkämpfe darauf angesprochen und wird wie folgt zitiert: "Wir haben gesagt, wenn wir schlecht starten, müssen wir stürzen, um einen Neustart zu erzwingen. Ich bin gestürzt, ich habe es absichtlich getan. Es war alles geplant." (Übersetzung aus dem Englischen)

In einem späteren Interview äußerte Hindes jedoch, dass es sich nicht um Absicht gehandelt habe. Er sei nicht optimal aus der Startmaschine gekommen, habe die Kontrolle über sein Hinterrad verloren und sei nicht mehr in der Lage gewesen, einen Sturz zu vermeiden. Die Rechtfertigungen für die unglückliche erste Aussage des "geplanten Sturzes" reichen von "scherzhaft gemeint ... Philip hat dabei nicht nachgedacht" (britischer Trainer Jan van Eijden) bis zum Hinweis auf die nicht perfekten Sprachkenntnisse von Hindes, der erst seit eineinhalb Jahren Englisch lernt (gemäß britischem Verband).

Das Internationale Olympische Komitee IOC und der Weltradsportverband UCI sehen derweil weder Grund noch Grundlage für eine Bestrafung oder gar nachträgliche Disqualifikation der Briten. Florian Rousseau, Trainer der Franzosen, die Großbritannien im Finale unterlagen, schloss einen Protest gegen die Wertung aus, regte aber an, eine Diskussion über die Anpassung des Reglements zu führen, um solchen Fällen in Zukunft vorzubeugen.


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