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Roelandts jubelt, aber Nizzolo siegt beim letzten Massensprint der Eneco Tour
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10.08.2012

Roelandts jubelt, aber Nizzolo siegt beim letzten Massensprint der Eneco Tour

Info: ENECO TOUR
Autor: Felix Griep (Werfel)



Aalter, 10.08.2012 – Ein Lotto-Fahrer jubelt, doch am Ende steht Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan) ganz oben auf dem Podium. Eine solche kuriose Situation ereignete sich vor gut zwei Wochen bei der Tour de Wallonie und wurde jetzt bei der Eneco Tour wiederholt. Allerdings ging es diesmal nicht um den Gesamt-, sondern „nur“ den Tagessieg auf Etappe 5. Nizzolo erreichte die Linie noch haarscharf vor Jurgen Roelandts (Lotto Belisol), der es in diesem Moment anders wahrgenommen hatte.

Delage opfert sich zum Wohl der (trotzdem aussichtslosen) Flucht
Das Wochenende wird entscheidend für die Eneco Tour, ein Einzelzeitfahren und die Etappe nach Geraardsbergen mit der berühmten Muur versprechen ein spannendes Ende der Rundfahrt. Für die Sprinter bot sich so auf der 5. Etappe ihre letzte Chance auf einen Erfolg. Die 184,6 Kilometer von der niederländischen Radcross-Hochburg Hoogerheide ins belgische Aalter stellte ihnen keine besonderen Hindernisse in den Weg. Mickaël Delage (FDJ-BigMat), Dmitriy Muravyev (Astana), Sjef De Wilde (Accent Jobs-Willems Veranda's) und zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen Laurens De Vreese (Topsport Vlaanderen) befanden sich in der Fluchtgruppe, die kurz nach dem Start entstand. Delage blieb nicht besonders lange dabei, der Franzose ließ sich nach 50 Kilometern ins Feld zurückfallen. Sein geringer Rückstand von nur 33 Sekunden in der Gesamtwertung dürfte als Erklärung für diese Aktion dienen. Aber selbst wenn Omega Pharma-Quick Step jetzt nicht mehr um Tom Boonens Führung fürchten musste, blieb der Gruppe ein Überraschungscoup verwehrt. Bereits 26 Kilometer vor dem Ziel erfolgte nach zwischenzeitlich 5:30 Minuten Abstand der Zusammenschluss. Da heute keiner der Topfahrer der Gesamtwertung Zeitgutschriften bekam, bleibt Boonens Vorsprung von einer Sekunde auf Jens Keukeleire (Orica-GreenEdge) bestehen. Das Rennen führte nach dem Ende der Flucht weiterhin einem Massensprint entgegen, doch das Finale war von großer Hektik geprägt.

Erleichterung bei Nizzolo: Roelandts jubelte zu früh – wie Meersman
Ein Sturz vier Kilometer vor dem Ziel beraubte die beiden in den bisherigen Sprints erfolgreichen Fahrer ihrer Chancen. Dabei ging nur Theo Bos (Rabobank) zu Boden. Das Missgeschick des Niederländers brachte die Formation von Argos-Shimano, für die John Degenkolb nicht mehr an den Start gegangen war, durcheinander und Marcel Kittel fand sich plötzlich weit hinten im Peloton in aussichtsloser Position wieder. Durch das Fehlen der beiden Favoriten herrschte auf der Zielgeraden leichte Konfusion, die Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan) für sich zu nutzen wusste. Der Italiener setzte zu einem 300 Meter langen Sprint an, der zu seinem bisher wichtigsten Sieg führte. Dabei dachte der 23-Jährige direkt nach der Zielankunft, er hätte eine bittere Niederlage einstecken müssen. Jürgen Roelandts (Lotto Belisol) hatte sich in hohem Tempo von hinten angenähert und war ebenfalls überzeugt, die Etappe auf den letzten Metern gewonnen zu haben. Doch Nizzolos Enttäuschung und Roelandts‘ Freude blieben nicht von langer Dauer, das Zielfoto zeigte den RadioShack-Fahrer um Reifenbreite vorne. Bei Lotto Belisol dürfte das die wahrscheinlich mühsam verdrängten Erinnerungen an die Schlussetappe der Tour de Wallonie wieder ins Gedächtnis gerufen haben. Dort hatte Gianni Meersman freudig die Ziellinie überquert, im festen Glauben, Danilo Napolitano (Acqua & Sapone) geschlagen und Nizzolo den Gesamtsieg entrissen zu haben. Aber er war nur Zweiter, in Tages- und Gesamtwertung.

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Vier Tage nach dem Mannschaftszeitfahren müssen die Fahrer am Samstag auf der 6. Etappe alleine 17,4 Kilometer im Kampf gegen die Uhr bestreiten.





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