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Puncheur Boasson Hagen gewinnt den GP Ouest France-Plouay
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26.08.2012

Puncheur Boasson Hagen gewinnt den GP Ouest France-Plouay

Info: GP OUEST FRANCE - PLOUAY
Autor: Felix Griep (Werfel)



Plouay, 26.08.2012 – Thomas Voeckler (Europcar) begann schon 30 Kilometer vor dem Ziel mit seiner zu erwartenden bedingungslosen Offensive und Rui Costa (Movistar) gelang am letzten Anstieg eine verheißungsvolle Attacke. Doch es war Edvald Boasson Hagen (Sky ProCycling), der den Punkt seines Angriffes am besten wählte, am Portugiesen vorbeizog und sich den Sieg bei dem französischen WorldTour-Rennen schnappte.

Mit Voecklers Angriff beginnt der Ernst
Der Grand Prix Ouest France 2012 fand auf einem neuen, 27 Kilometer langen Rundkurs statt, der zum Teil mit der 19,1-Kilometer-Schleife der vergangenen Jahre identisch war. Drei Anstiege – der erste kurz, doch schon recht schwer, der zweite eher langgezogen und der letzte mit mehr als zehn Prozent Steigung – verteilten sich über die Strecke und sollten es bei neun Umrundungen den Sprintern schwer, aber keinesfalls unmöglich machen, um den Sieg mitzukämpfen. Die entscheidende Phase begann erst kurz vor der letzten Zielpassage, davor hatten sich zwei Ausreißgruppen vergeblich bemüht. Julien Bérard (Ag2r La Mondiale), Pierre Cazaux (Euskaltel), Laurent Mangel (Saur-Sojasun), Laurent Pichon (Bretagne-Schuller), Matthieu Ladagnous (FDJ-BigMat), Christophe Kern und Anthony Charteau (beide Europcar) wurden bereits 85 Kilometer vor Rennende eingefangen, obwohl sie es auf einen Vorsprung von elf Minuten gebracht hatten. Im zweiten Versuch bekamen Dries Devenyns (Omega Pharma-Quick Step), Markus Burghardt (BMC Racing Team), Alexandre Kuschynski (Katusha), Sébastien Duret (Bretagne-Schuller), Rein Taaramäe (Cofidis) und Takashi Miyazawa (Saxo Bank) nicht annähernd mehr so viel Freiraum, was auf der vorletzten Runde dazu führte, dass die Gruppe zersplitterte. Burghardt und Kuschynski setzten die Flucht zu zweit fort, wurden aber auch gestellt, bevor das Ziel erneut passiert wurde. Als Führender ging Thomas Voeckler (Europcar) auf die letzten 27 Kilometer, der kurz vor Beginn der Schlussrunde angegriffen hatte und um den sich bald eine sechsköpfige Gruppe formte.

Boasson Hagen überholt Costa kurz vor dem Ziel
Das Team Saur-Sojasun zeigte sich in der letzten Runde besonders aufmerksam und war immer mit zwei Mann an der Seite Voecklers vertreten. Cyril Lemoine war dem Bergkönig der Tour de France als Erster nachgestiegen, dann fand Jérôme Coppel mit Eduard Vorganov (Katusha), Tom Jelte Slagter (Rabobank) und Ben Hermans (Radioshack) Anschluss. Das Feld ließ sich nicht abschütteln und stellte 13 Kilometer vor dem Ziel Kontakt her, woraufhin Voeckler und Coppel aber gemeinsam mit Jérémie Galland (Saur-Sojasun) und Egoi Martinez (Euskaltel) wieder einen kleinen Vorsprung gewinnen konnten. RadioShack-Nissan fuhr für seinen zuletzt blendend aufgelegten Sprinter Giacomo Nizzolo ein Loch von 15 Sekunden wieder zu und stellte sieben Kilometer vor dem Ende die Weichen auf Massenankunft. Da musste allerdings noch einmal der steilste Anstieg, die Côte de Ty Marrec, überstanden werden, der natürlich zu weiteren Attacken einlud. Tour-de-Suisse-Sieger Rui Costa (Movistar) sah dort seine einzige Chance auf den Sieg und konnte mit einem starken Antritt schnell einigen Vorsprung erkämpfen. Doch ein weiterer Fahrer sprang aus dem Feld heraus und gesellte sich an der Zwei-Kilometer-Marke zum Portugiesen. Der forderte seinen neuen Begleiter Edvald Boasson Hagen (Sky ProCycling) gleich zur Führungsarbeit auf, welcher aber nicht nur in den Wind ging, sondern das Tempo derart erhöhte, dass Costa nicht mehr mitkam. Boasson Hagen erreichte das Ziel fünf Sekunden vor ihm und gewann nach Gent-Wevelgem 2009 und den Vattenfall Cyclassics 2011 zum dritten Mal einen Klassiker der WorldTour. Das Feld verpasste es haarscharf, Costa einzuholen, Heinrich Haussler (Garmin-Sharp) sprintete vor Matthew Goss (Orica-GreenEdge) und Jürgen Roelandts (Lotto Belisol) auf Platz drei.

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Siege für Vos und Blythe am Samstag
Der GP Ouest France war nur ein Teil des Radsportwochenendes in Plouay, wo auch gestern Rennen ausgetragen wurden. Die Frauen fuhren auf demselben Kurs wie die Männer fünf Runden, was unter dem Namen GP de Plouay-Bretagne die letzte Station des Weltcups ergab. Marianne Vos, die den Gesamtsieg bereits in der Tasche hatte, bewies noch einmal ihre Klasse und feierte einen standesgemäßen Triumph. Darüber hinaus wurde eine Idee importiert, die vergangenes Jahr in Kanada als Challenge Sprint Pro Québec guten Anklang fand. Jede der am WorldTour-Rennen teilnehmenden Mannschaften stellte einen Sprinter für den Wettkampf ab, in dem immer drei bis vier Fahrer gemeinsam von der Startlinie 500 Meter leicht bergab den Kurs entlang fuhren, ab einer Wendemarke den gleichen Weg zurück absolvierten und die ersten beiden jeweils eine Runde weiterkamen. Im Finale war es Adam Blythe (BMC Racing Team), der mit einem frühen Antritt Jonathan Hivert (Saur-Sojasun), Frederique Robert (Lotto Belisol) und Aleksejs Saramotins (Cofidis) überrumpelte und Sieger dieser besonderen Veranstaltung wurde.





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