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Filippo Pozzato feiert in der Bretagne seinen größten Saisonerfolg
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01.09.2013

Filippo Pozzato feiert in der Bretagne seinen größten Saisonerfolg

Info: GP OUEST FRANCE - PLOUAY 2013
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Plouay – 01.09.13 – Filippo Pozzato (Lampre Merida) gewann die 77. Austragung des traditionsreichen GP Ouest France von Plouay in der Bretagne. In einem packenenden Finale, in dem der Belgier Greg Van Avermaet (BMC Racing), der gut 3 km vor dem Ziel angegriffen hatte, noch eingeholt wurde, setzte sich der Italiener im Sprint gegen seinen Landsmann Giacomo Nizzolo (Radioshack Lepoard) und den Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2R) durch.


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Vier Ausreißer mit "Wildcard" und großem Vorsprung
Mit dem WorldTour-Rennen GP Ouest France endete die Radsportwoche von Plouay. Das Rennen wurde auf einem 27 km langen Rundkurs ausgetragen, der mit zwei Steigungen gespickt war und den es insgesamt neun Mal zu absolvieren galt.
Bereits kurz nach dem Start hatte sich eine vierköpfige Ausreißergruppe auf und davon gemacht. Mit Vegard Stake Laengen (Bretagne Séché), Natnael Berhane (Europcar), Christophe Laborie (Sojasun) und Julien Fouchard (Cofidis) waren, abgesehen von IAM, alle Teams vorne vertreten, die mit einer Wildcard am Start waren. Schnell wuchs der Vorsprung an, bei der ersten Zielpassage betrug er beachtliche 16 Minuten. Auch bei der zweiten Zielpassage war es noch nicht weniger geworden.
Erst auf der dritten Runde begannen im Feld die ersten Teams, Argos-Shimano und fdj.fr, mit der Nachführarbeit. Auch Omega Pharma-Quickstep schaltete sich in die Tempoarbeit des Feldes ein und so gelang es, den Abstand zu den Ausreißern auf etwas mehr als 10 Minuten zu verkürzen. Am Ende der 5. Runde, 108 km vor dem Ziel, hatte man ihn schließlich um fast die Hälfte auf 8:35 Minuten reduziert.

Unruhiges Feld und chancenlose Ausreißer
Das Ende der Flucht war schon lange vor dem Ziel abzusehen. Immer wieder machten andere Teams im Feld die Nachführarbeit, neben Omega Pharma-Quickstep hatten nun auch Astana und BMC-Racing Fahrer an die Spitze des Feldes beordert.
Zwei Runden vor Schluss betrug der Vorsprung von Laengen, Berhane, Labroie und Fouchard nur noch gut drei Minuten.
Jetzt begannen erste Fahrer aus dem Feld zu attackieren. Den Anfang machte Cyril Gautier (Europcar). Doch vor allem Omega Pharma-Quickstep setzte immer wieder nach und vereitelte jegliche Versuche von Fahrern davonzukommen. Durch die Aktionen im Feld wurde dort das Tempo deutlich höher, so dass man den vier Fahrern an der Spitze noch schneller näher kam.
40 km vor dem Ziel war der Vorsprung der Spitzengruppe auf unter eine Minute gesunken, erneut gab es Angriffe aus dem Feld. Dabei zeigte sich der australische Meister Luke Durbrigde (Orica-Greenedge) als einer der aktivsten Fahrer. Doch inzwischen setzte auch das Team BMC-Racing im Feld nach und trug dazu bei, dass alle Angriffe erfolglos blieben.
Vorne waren aber immer noch die vier Fahrer, die das Rennen von Beginn an bestimmt hatten. Nach gut 215 km war die Flucht dann aber beendet. Als Letzter wurde der Franzose Julien Fouchard eingeholt, der sich mit einem Antritt am letzten Berg auf der Runde 32,9 km vor dem Ziel zwar noch tapfer wehrte, letztlich nach den kräftezehrenden Kilometern an der Spitze keine Chance mehr hatte.
Sofort gab es neue Angriffe aus dem Feld. Mirko Selvaggi (Vacansoleil DCM) war es, der versuchte sich abzusetzen. Doch mehr als 9 Sekunden konnte er nicht zwischen sich und das, nun schon nicht mehr ganz komplette, Hauptfeld legen. Letzen Endes ließ er sich etwas überraschend ins Feld zurückfallen.

Immer wieder Angreifer – immer wieder chancenlos
Bei der letzten Zielpassage überfuhr das Feld geschlossen die Ziellinie. 27 km waren nun noch zu absolvieren. Doch die nächsten Angriffe ließen nicht lange auf sich warten. Zunächst war es der aus dem Elsass stammende Fabien Schmidt (Sojasun), der am Fuß des ersten Anstiegs zur Côte de Lezot angriff, vom langgezogenen Feld aber schnell wieder eingeholt wurde.
Deutlich aussichtsreicher war da schon 21 km vor dem Ziel der Angriff von Dries Devenyns (Omega Pharma-Quickstep), zu dem wenig später Tom Dumoulin (Arogs-Shimano) aufschloss. Doch mehr als 12 Sekunden konnten die beiden nicht herausfahren, was auch daran lag, dass Dumoulin aufgrund der Teamtaktik, die auf einen Sprintsieg von John Degenkolb setzte, nicht in die Führung ging und somit das Scheitern der Flucht schnell besiegelt war. Auch wenn im Feld kein Team wirklich die Nachführarbeit machte. Vielmehr waren dort einzelne Teams und Fahrer zu finden, die selbst auf ihre Chance hofften.
15 km vor dem Ziel war das Feld wieder geschlossen, wenn auch durch die zahlreichen Angriffe deutlich dezimiert.
14 km vor dem Ziel griff zunächst Giovanni Visconti (Movistar) an. Zu ihm gesellten sich Kristjan Koren (Cannondale) und Tim Wellens (Lotto Belisol). Wobei Visconti zunächst auf sich allein gestellt war, was die Führungsarbeit in der Gruppe betraf. Schließlich übernahmen auch seine Fluchtgefährten die Führung, doch das Feld, angeführt von BMC-Racing, ließ auch diese Ausreißer nicht weiter als 13 Sekunden wegkommen. Am Fuß des letzten Anstiegs an der Côte de Ty Marrec waren die drei schon wieder gestellt.

Pozzato schlägt Topsprintern ein Schnippchen
Wieder gab es zahlreiche Angriffe aus dem Feld, das nun sehr langgezogen und nochmals deutlich kleiner geworden war. Auch John Degenkolb war in einer Gruppe vertreten, die sich leicht absetzen konnte. Dann war es Enrico Gasparotto (Astana) der einen Vorstoß wagte. Doch erst der Angriff des Belgiers Greg Van Avermaet schien aussichtsreich zu sein. 2,8 km vor dem Ziel setzte er sich der BMC-Profi ab und konnte schnell einen ansehnlichen Vorsprung herausfahren. Zunächst sah es so aus, als könnte der explosive Angriff zum Erfolg führen. Doch 200 Meter vor dem Ziel war auch für Van Avermaet der Traum vom Sieg ausgeträumt.
Es kam zu einem Sprint des heranrauschenden Feldes, wo Filippo Pozzato, der von recht weit hinten, aber mit hoher Geschwindigkeit seinen Sprint lancierte, sich gegen seinen Landsmann Giacomo Nizzolo (Radioshack Leopard) durchsetzen konnte. Das Podium komplettiere der Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2R) auf Platz drei. Platz vier ging an Juergen Roelands (Lotto Belisol) vor Daniele Bennati (Team Saxo-Tinkoff) und Thor Hushovd (BMC-Racing). John Degenkolb (Argos-Shimano) belegte als bester Deutscher den 10. Platz.
Pozzato zeigte sich nach dem Rennen hochzufrieden mit dem Verlauf des Finales, wo es für ihn zunächst nicht so gut ausgesehen hatte, da seine Position nicht perfekt war für den Sprint. Doch am Ende konnte es sich mit der höchsten Endgeschwindigkeit durchsetzten und somit nach seinem Sieg bei der Coppa Agostini seinen zweiten Sieg innerhalb von zwei Wochen einfahren.

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