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„Die Kobra“ Ricco beißt zum dritten Mal zu - Vinokourov verteidigt Gesamtführung
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21.04.2010

„Die Kobra“ Ricco beißt zum dritten Mal zu - Vinokourov verteidigt Gesamtführung

Info: Giro del Trentino (2.1)
Autor: Leon Senner (Le0n)



San Martino di Castrozza, 21. April 2010 – Nach zwei Etappensiegen bei der Settimana Lombarda Anfang April hat Riccardo Ricco (Ceramica Flaminia) auch die Bergankunft der zweiten Etappe des Giro del Trentino in San Martino di Castrozza gewonnen. Dabei setzte er sich zum Schluss im Sprint einer siebenköpfigen Gruppe vor dem Sieger des gestrigen Auftaktzeitfahrens, Alexandre Vinokourov (Astana), und Ivan Basso (Liquigas) durch. Einen regelrechten Einbruch hingegen erlebte Tirreno-Adriatico-Sieger Stefano Garzelli (Acqua & Sapone), der als 84. mit mehr als 13 Minuten Rückstand das Ziel erreichte. Das Gesamtklassement führt Vinokourov nun mit 26 Sekunden Vorsprung auf Ricco und 29 Sekunden Vorsprung auf Michele Scarponi (Androni Giocattoli) an.

Bergankunft am zweiten Tag
Auf der zweiten Etappe stand die erste von zwei Bergankünften des diesjährigen Giro del Trentino an. Nach dem Start in Dro galt es für die 152 Fahrer 172,5 zunächst hügelige, dann immer bergiger werdende Kilometer bis zum Zielort San Martino di Castrozza zu bewältigen. Dabei stand zu Mitte des Rennens mit dem Passo del Brocon schon ein echter Brocken an, dessen Kuppe 1616 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Nach der Abfahrt und einem kleinen Gegenanstieg ging es dann in den etwa 13 Kilometer und durchschnittlich 6,4% steilen Schlussanstieg, an dem man nach dem Zeitfahren gestern bezüglich des Gesamtklassements ein weiteres Ausscheidungsfahren erwarten durfte.

12-köpfige Gruppe bestimmt Renngeschehen, Quartett erst 2 Kilometer vor dem Ziel gestellt
Es waren erst wenige Kilometer absolviert, als sich nach und nach eine 12 Fahrer umfassende Gruppe bildete und nach 35 Kilometern schon einen Vorsprung von 4:35 auf das Feld aufwies. An der Spitze befanden sich mit Mirko Selvaggi (Astana), Mirco Lorenzetto (Lampre), Donato Cannone und Luca Celli (beide Ceramica Flaminia) und Stefano Borchi (De Rosa) fünf Italiener, doch noch eine weitere Nation war mehrfach vorne vertreten: zwei Slowenen – Matic Strgar (Vorarlberg) und Kristjan Fajt (Adria Mobil) – zeigten sich in der Spitzengruppe. Vervollständigt wurde diese durch Pavel Brutt (Katusha), Jackson Rodriguez (Androni Giocattoli), Guillaume Bonnafond (Ag2r La Mondiale), Jacek Morajko (Mroz) und auch den Deutschen Andreas Schillinger von der Continental-Mannschaft NetApp. Maximal 6:25 Minuten wurden ihr eingeräumt, bevor im Feld am Passo del Brocon das Tempo verschärft wurde und die Gruppe nach und nach auseinanderfiel. Neun Fahrer gingen gemeinsam auf die Abfahrt, am Fuße des Schlussanstiegs fand sich dann ein Quintett vorne: Bonnafond, Celli, Brutt, Rodriguez und der kurz darauf wiederum zurückfallende Fajt. An den steilsten Rampen, 5 Kilometer vor dem Ziel, hatten die vier immer noch einen Vorsprung von 1:30 Minuten auf eine 30 Fahrer umfassende Verfolgergruppe mit den Favoriten. 2 Kilometer vor dem Ziel wurden sie dann doch – zunächst vom attackierenden Robert Kiserlovski (Liquigas), kurz darauf auch von der Favoritengruppe – ein- und überholt. Erst auf dem letzten Kilometer wurde Kiserlovski von sieben Fahrern um Riccardo Ricco und Alexandre Vinokourov gestellt.

Ricco deutlich zum dritten Saisonsieg, Vinokourov gesamt noch 26 Sekunden vorne
Riccardo Ricco war es, der noch am meisten zuzusetzen hatte und mit zwei Radlängen Vorsprung vor Vinokourov und Basso gewann, zeitgleich mit ihm waren nur noch José Serpa (Androni), Domenico Pozzovivo (Colnago), Sergio Pardilla (CarmioOro) sowie Michele Scarponi (Androni). Wieder einmal stark zeigte sich auch der Schweizer Thomas Frei (BMC), als Neunter mit nur 11 Sekunden Rückstand zeigte er ein weiteres Mal, dass er sich in guter Form für den Giro d'Italia befindet, den er als Edelhelfer für Cadel Evans bestreiten wird. Stefano Garzelli hingegen verlor mehr als 13 Minuten, man weiß allerdings noch nicht, ob ein Hungerast oder ähnliches der Grund für diesen Einbruch war.

Im Gesamtklassement liegen die ersten sieben Fahrer noch innerhalb einer Minute, Ricco und Scarponi haben 26 bzw. 29 Sekunden Rückstand auf Vinokourov.

-> Zum Resultat

Die morgige 3. Etappe beginnt zwar mit einem 23 Kilometer langen Anstieg, der die Fahrer auf fast 2000 Meter über dem Meeresspiegel führt, ist dann aber den ganzen Tag über verhältnismäßig flach und könnte somit für den einzigen Massensprint der vier Tage des Giro del Trentino sorgen.





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