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Vuelta a la Rioja: Zweiter Streich von Angel Vicioso binnen 24 Stunden
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25.04.2010

Vuelta a la Rioja: Zweiter Streich von Angel Vicioso binnen 24 Stunden

Info: Vuelta Ciclista a la Rioja (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Logroño, 25.04.10 - Nach dem gestrigen Gran Premio Llodio hat der Spanier Angel Vicioso Arcos (Andalucia-Cajasur) auch die Vuelta Ciclista a la Rioja für sich entschieden. Zusammen mit Aitor Perez (Footon-Servetto) überholte er zwei Kilometer vor dem Ziel den aktuellen Spitzenreiter und behielt im Zweiersprint zum Abschluss die Oberhand. 17 Sekunden dahinter verwies Marcos Garcia (Xacobeo Galicia) den Franzosen Jerome Coppel (Saur-Sojasun) auf Rang vier. Die nächsten Fahrer hatten über eine halbe Minute Rückstand.

Die 50. Ausgabe der Vuelta a la Rioja war zugleich erst die zweite in der Eintages-Version. Bis 2008 handelte es sich um ein Mehretappenrennen, das übrigens bis 1995 nicht im April, sondern im September ausgetragen wurde. Rioja ist eine Provinz in Spaniens Norden, die unmittelbar an das Baskenland angrenzt. Die Hauptstadt Logroño fungierte als Start- und Zielort; dazwischen waren fast genau 200 Kilometer mit vier größeren Anstiegen, drei davon mit Bergwertungen bedacht, zurückzulegen.

Zahlenmäßig starke Ausreißergruppe
Auf von Beginn an ansteigendem Terrain setzte sich nach ca. 20 Kilometern eine Ausreißergruppe an die Spitze, die die fast riesenhafte Anzahl von 24 Fahrern umfasste. Neben zwei Athleten aus dem Team des Titelverteidigers David Garcia, nämlich Jose De Segovia und Rodrigo García (Xacobeo Galicia), hatten die drei spanischen Protour-Teams Vertreter entsandt: Pablo Lastras und David Arroyo für Caisse d'Epargne, Thomas Faiers und David Gutiérrez für Footon-Servetto sowie für Euskaltel-Euskadi Benat Intxausti, Miguel Minguez, Jonathan Castroviejo und Jorge Azanza, der kürzlich auch bei der Klasika Primavera die Nase vorne in den Wind gehalten hatte. Außerdem waren von Caja Rural drei, von Andalucia-Cajasur und Saur-Sojasun je zwei Männer und von Orbea, Burgos, Palmeiras Resort, Heraklion und Colombia je einer dabei.

Zwischenzeitliche Absetzversuche, doch dann Wiederherstellung des alten Zustands
Auf dem Gipfel des Montenegro, dem höchsten Punkt des Tages, nach ziemlich genau einem Viertel der Strecke, betrug der Vorsprung beachtliche 10 Minuten. Während der lang gezogenen Abfahrt beschlossen Lastras, Azanza, Castroviejo, Sergio Carrasco (Andalucía), Yannick Talabardon (Saur Sojasun) und Oleg Chuzdha (Caja Rural), dass der Umfang der Spitzengruppe dringend reduziert werden müsste und verabschiedeten sich nach vorne. Schnell vergrößerten sie den Abstand zu ihren einstigen Begleitern auf 90 Sekunden und den zum Hauptfeld auf über 12 Minuten.
Doch dabei blieb es nicht: Sowohl das Peloton wie die Verfolgergruppe machten auf den nächsten Kilometern wieder einiges an Boden gut - und 60 Kilometer vor dem Ziel, am Fuß der vorletzten Steigung, war die alte Situation reinstalliert: 24 Fahrer an der Spitze, dahinter mit jetzt nur noch 2:30 Minuten Rückstand das Feld. Immerhin hatte der Ukrainer Chuzdha sind in der Zwischenzeit den Gewinn der Meta-Volante-Wertung sichern können.

Vergebliche Vorstöße und Zweiersprint. Vicioso mit maximaler Ausbeute am Doppel-Rennwochenende
Kurz nach der Überquerung des Alto de Rivas, von dem aus es nur 10 Kilometer bis zur letzten Bergwertung, dem Alto de Herrera, waren, führten vor allem Xacobeo-Galicia und Andalucia-Cajasur die Einholung der Gruppe herbei. Der Kolumbianer Fabio Duarte (Colombia es Pasion) war es, der nun als Erster einen Vorstoß lancierte und als alleiniger Spitzenreiter den Herrara überquerte. Auf der Abfahrt 10 Kilometer gesellten sich fünf weitere Fahrer hinzu. Zwischzeitlich lag der zuvor schon bei den Ausreißern aktive David Arroyo (Caisse) in Führung, an der 2000-Meter-Marke wurde er jedoch von Angel Vicioso Arcos (Andalucia) und Aitor Perez Arrieta (Footon) ein- und überholt. Diese zwei sprinteten um den Sieg und wie bereits gestern beim GP Llodio erwies sich letztendlich Vicioso als Stärkster. Der seit Kurzem 33-Jährige aus Zaragoza krönte sich damit zum unbestrittenen König des spanischen Doppelrennwochenendes. 2009 hatte er als Zweiter den Sieg in Rioja knapp verpasst, im Jahr 2000 konnte er eine Etappe der Rundfahrt gewinnen und Zweiter der Gesamtwertung werden.

17 Sekunden hinter Vicioso und Perez kämpften Marcos Garcia (Xacobeo) und der Franzose Jerome Coppel (Saur) um den verbliebenen Podestplatz - mit besserem Ende für den Spanier. Arroyo musste sich mit Rang fünf abfinden, verlor noch 31 Sekunden auf den Sieger. Duarte blieb als Achter noch knapp unter der Minutenmarke (+ 0:55), dahinter tat sich zu U23-Weltmeister Romain Sicard als Neuntem und bestem Euskaltel-Fahrer eine Lücke von weiteren 40 Sekunden auf.

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