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Erste Etappe der Vuelta Asturias geht an Euskaltels Pablo Urtasun
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28.04.2010

Erste Etappe der Vuelta Asturias geht an Euskaltels Pablo Urtasun

Info: Vuelta Asturias Julio Alvarez Mendo (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Llanes, 28.04.10 - Pablo Urtasun (Euskaltel-Euskadi) heißt der erste Etappensieger und Leader der 54. Austragung der Asturien-Rundfahrt. Der 30-jährige Spanier gewann den Massensprint in Llanes nach 156 Kilometern und 3:40 Stunden Fahrzeit. Geschlagen geben mussten sich der zuletzt doppelt erfolgreiche Angel Vicioso (Andalucia Cajasur) sowie der für die einheimische Nationalmannschaft startende Joaquin Sobrino. Urtasuns Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt dank zweier Zeitgutschriften 6 Sekunden.

Asturien-Rundfahrt ohne Titelverteidiger und ohne deutschsprachige Fahrer
Nachdem in den letzten Wochen schon zahlreiche Eintagesrennen in Spaniens nördlichsten Provinzen über die Bühne gingen, fiel heute der Startschuss zur 54. Auflage der Asturien-Rundfahrt, die früher als Vuelta Ciclista Asturias bekannt war und seit letztem Jahr unter dem Namen Vuelta Asturias Julio Alvarez Mendo firmiert. Diese Umbenennung geschah zu Ehren des 2008 an einem Herzinfarkt verstorbenen Präsidenten des asturischen Radsport-Verbandes, der sich viele Jahre lang nicht zuletzt für dieses Rennen sehr engagiert hatte.
Unter den auf 13 Teams aufgeteilten 100 Startern wird man den Vorjahressieger vergeblich suchen: Francisco Mancebos Team Rock Racing hat für diese Saison nur eine Amateurlizenz erhalten und kann daher nicht zu einem UCI-Rennen der Klasse 2.1 zugelassen werden. Von den letztjährigen Top3-Platzierten ist nur einer dabei: Javier Moreno (Andalucia Cajasur). Fehlanzeige auch was deutschsprachige Teilnehmer angeht.

Späte Bildung einer Zweier-Spitzengruppe
Keine der insgesamt fünf Etappen - eigentlich sind es sechs, denn die dritte teilt sich in ein Straßenrennen und ein Zeitfahren - ist flach und anspruchslos zu nennen. Am harmlosesten präsentierten sich noch die heutigen 156,3 Kilometer (von insgesamt gut 760), die nur einen größeren Anstieg etwa zur Hälfte der Strecke aufwiesen (Alto del Ortiguero, 3. Kategorie) und dann eben ins Ziel ausliefen. Gestartet wurde in der asturischen Hauptstadt Oviedo; Ankunftsort war das weiter östlich und direkt an der Biskaya gelegene Llanes.
Bei wolkenlosem Himmel und stetig steigenden Temperaturen schlug das Peloton ein zackiges Tempo an, verzeichnete 48 km/h in der ersten Rennstunde und verhinderte so die Etablierung einer frühen Fluchtgruppe. Noch am ersten Zwischensprint nach über 60 Kilometern waren alle Fahrer zusammen. Man befand sich eine Viertelstunde vor der errechneten frühesten Ankunftszeit. Erst nach 80 Kilometern, also ca. nach der Hälfte der Distanz, wurden der Italiener Marco Corti (Footon-Servetto) und der Spanier Mikel Landa (Orbea) ziehengelassen. Trotzdem das Ziel nicht mehr allzu fern war, erreichten die beiden einen ansehnlichen Vorsprung, sechseinhalb Minuten maximal bei noch 56 zu fahrenden Kilometern.

Ausreißer gut kalkuliert eingeholt. Urtasuns zweiter Sieg in Asturien
Zunächst nahmen Miche und Palmeiras Resort die Verfolgungsarbeit in die Hand, jedoch auf kaum überzeugende Weise. Erst als auch die spanische Nationalmannschaft und noch später Andalucia Cajasur aufs Tempo drückten, wendete sich das Blatt ganz langsam zugunsten des Feldes. 20 Kilometer vor dem Ziel hatten Corti und Landa noch 3:40 Minuten auf der Habenseite, 10.0000 Meter später aber konnte man die "10 km pro 1 Minute"-Regel schließlich doch noch anwenden, als die beiden nur noch 70 Sekunden vorausfuhren. 8 Kilometer vor Llanes war ihr Fluchtversuch Geschichte. Nun spannte sich Euskaltel-Euskadi vor das dahinjagende geschlossene Peloton und zog Pablo Urtasun Perez so generalstabmäßig den Sprint an, dass dieser den Sieg "nur noch" über die Ziellinie bringen musste. Für den 30-Jährigen, der aus Navarra stammt und seine zweite Saison beim baskischen Team verbringt, war es bereits der zweite Tageserfolg bei der Asturien-Rundfahrt. Vor zwei Jahren gewann er die Schlussetappe - zugleich sein letzter Spitzenplatz überhaupt. Im Jahr 2009 kam er nirgendwo ganz oben aufs Podest.

Vicioso knapp am dritten Sieg innerhalb weniger Tage gescheitert. Erste Gesamtwertung
Der Mann, der durch Urtasun heute auf Rang zwei verwiesen wurde, war in Asturien bislang schon vier Mal erfolgreich gewesen - dreimal auf Etappen (darunter eine, die wie die heutige in Llanes endete) und einmal als Sieger der Gesamtwertung (2008). Die Rede ist von Angel Vicioso Arcos (Andalucia Cajasur), der die beiden "Generalproben" zur Rundfahrt, den GP Llodio und die Vuelta a al Rioja, vergangene Woche für sich entschieden hatte und sich offenbar in hervorragender Form befindet. Einen Achtungserfolg feierte Joaquin Sobrino, der für die nationale spanische Auswahl den verbliebenen Podestplatz eroberte. Der bestplatzierte Ausländer, der Portugiese Pedro Soeiro (Loule - Louletano), folgte dahinter auf vier.
In der Gesamtwertung verzeichnet Urtasun durch die Zeitbonifikation im Ziel sowie den zweiten Platz, den er sich beim ersten Zwischensprint sichern konnte, sechs Sekunden Vorsprung auf Vicioso und zwei weitere auf Sobrino. Gesamtvierter ist abweichend vom Etappenresultat Gonzalo Rabunal (Xacobeo), der den zweiten Sprint unterwegs gewann. Das erste Bergtrikot konnte sich der Mit-Ausreißer Mikel Landa überstreifen.

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Morgen wird das Rennen genau dort fortgesetzt, wo es heute zu Ende ging: in Llanes. Die Strecke verläuft zunächst größtenteils flach an der Küste entlang, bevor man ins Landeinnere abdreht und sich dort drei Bergwertungen stellen muss. Das Ziel wird nach 142,5 km im wiederum am Meer gelegenen Gijón erreicht.






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