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Tour de Romandie Australischer Tag bei der Tour de Romandie: Richie Porte gewinnt Zeitfahren, Michael Rogers übernimmt Gelb |
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30.04.2010 | ||
Australischer Tag bei der Tour de Romandie: Richie Porte gewinnt Zeitfahren, Michael Rogers übernimmt GelbInfo: TOUR DE ROMANDIE | Frauen: Grand Prix de SuisseAutor: Felix Griep (Werfel) LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Moudon, 30.04.2010 - Maximaler Erfolg für Australien beim Zeitfahren auf der 3. Etappe der Tour de Romandie. Der bis dato relativ unbekannte Richie Porte (Saxo Bank) nutzte die Windbedingungen zu einem ebenso überraschenden wie souveränen Sieg, sein Landsmann Michael Rogers (HTC-Columbia) übernahm die Führung in der Gesamtwertung zwei Sekunden vor Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne), der mit 26 Sekunden Rückstand auch im Tagesklassement den undankbaren zweiten Platz belegte. GP de Suisse: Emma Pooley siegt bevor die Männer starten Auf dem 23,4 Kilometer langen Kurs mit Start und Ziel in Moudon wurden heute gleich zwei Rennen ausgetragen. Bevor die Tour de Romandie ihre Fahrer ins Rennen schickte, duellierten sich die Frauen um den Grand Prix de Suisse. Das Zeitfahr-Eintagesrennen hatte in den vergangenen beiden Jahren die Östereicherin Christiane Soeder gewonnen, die diesmal aber nicht dabei war. Es gewann die Britin Emma Pooley vom Cervélo TestTeam mit 34 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Judith Arndt (HTC-Columbia) und 45 Sekunden auf die Französin Jeannie Longo-Ciprelli, die auch mit 51 Jahren dem Radsport noch nicht adieu sagen will. Pooleys Zeit von 35:33,32 Minuten hätte ihr im späteren Wettkampf der 153 Männer Platz 139 beschert, sie wäre direkt vor dem gestrigen Etappensieger Mark Cavendish gelandet. -> Zum Resultat des Grand Prix de Suisse Überraschungssieger Porte profitiert vom wechselhaften Wind Der 25-jährige Richie Porte, ein früherer Triathlet, war bisher ein eher unbekannter Fahrer, fährt 2010 zum ersten Mal für ein Spitzenteam, nachdem er zuvor kaum Erfahrung bei größeren Rennen sammeln konnte. Immerhin war der Australier, der von Saxo Bank einen Vertrag bekam, 2008 Neunter seiner Heimatrundfahrt, der Tour Down Under, und gewann im letzten Jahr ein Zeitfahren beim Baby Giro, der Italien-Rundfahrt für Nachwuchsfahrer. Die dort gezeigte Qualität legte er auch heute wieder an den Tag, gewann sein erstes bedeutendes Rennen mit verblüffenden 26 Sekunden Vorsprung auf Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne), der eine Reihe von weiteren Topleuten nur knapp hinter sich ließ. Dabei hatte Porte nach 7,1 Kilometern und knapp 300 Höhenmetern seinerseits 29 Sekunden Rückstand auf Valverde. Er profitierte dann allerdings auch von den zu seiner Fahrzeit perfekten Windverhältnissen, die ihn förmlich ins Ziel trugen, während die später gestarteten Topfavoriten teilweise mit Gegenwind zu kämpfen hatten. Eine Mischung aus Glück und Klasse brachte Richie Porte heute den Sieg. Rogers macht australischen Tag perfekt und übernimmt Gelb Immer mehr Fahrer unterboten Portes Zwischenzeit, scheiterten aber am Ende deutlich an dessen Vorgabe im Ziel. So wurde der Kampf um Platz zwei und die Gesamtführung wesentlich spannender. Valverde verlor 26 Sekunden, Vladimir Karpets (Caisse d’Epargne) 27 und Michael Rogers (HTC-Columbia) 28. Mit je 31 Sekunden folgten Karpets‘ russische Landsleute Denis Menchov (Rabobank) und Landesmeister Artem Ovechkin (Katusha). Da Peter Sagan (Liquigas) mit gut eineinhalb Minuten Rückstand weit zurückfiel, ging es zwischen diesen Fahrer um den neuen Träger des Gelben Trikots. Auch in dieser Entscheidung musste sich Valverde einem Australier geschlagen geben, Rogers liegt jetzt zwei Sekunden vor dem Spanier in Führung. Das russische Trio Karpets, Ovechkin und Menchov folgt mit je weniger als zehn Sekunden Rückstand. Tagessieger Porte katapultierte sich von Rang 93 auf sieben. Gedämpfte Stimmung gab es dagegen bei Liquigas. Dass Sagan Gelb verlieren würde, war zu erwarten, Roman Kreuziger musste mit seiner Leistung aber unzufrieden sein und hat es mit nun einer Minute Rückstand auf Rogers ganz schwer, das Ziel Titelverteidigung noch zu erreichen. Hervorragende Leistungen von Wyss und Moos Von den elf Schweizern taten sich zwei ganz besonders hervor und hätten es beinah unter die ersten Zehn geschafft. Nachwuchsfahrer Marcel Wyss (Cervélo TestTeam) kam am Ende auf Platz 13, einen Rang vor Oldie Alexandre Moos (BMC Racing Team). Der Altersunterschied der beiden beträgt stolze 14 Jahre, aber nur winzige 0,61 Sekunden Differenz entschieden zugunsten des Jüngeren. In der Gesamtwertung liegt Moos jedoch immer noch besser, ist 14. mit einem Rückstand von 50 Sekunden, Wyss folgt eine Positionen und eine weitere Sekunde dahinter. Moos‘ Ziel ist nun ein Platz unter den Top10 - 2005 (Sechster) und 2006 (Achter) war er der letzte Schweizer, dem dies bei der Tour de Romandie gelang. Von dem ersten Schweizer Gesamtsieg seit Laurent Dufaux 1998 (-> Siegerliste) kann aber weiter nur geträumt werden. Bester im letzten Jahr war Mathias Frank (BMC Racing Team) als Zwölfter, der nach dem Zeitfahren aber aktuell nur noch auf Platz 36 liegt. In der Nachwuchswertung ist Wyss jetzt Dritter, dort übernahm Ovechkin den ersten Platz. Dessen Katusha-Team führt zeitgleich vor Caisse d’Epargne nun auch die Mannschaftswertung an. -> Zum Resultat Am Wochenende kommen die hohen Berge. Die 4. Etappe führt über den Pas de Morgins (17 km à 5,7%) erstmals in der Geschichte der Tour de Romandie auf französischen Boden, dort über den Col du Corbier (5,1 km à 8,3%) und am Ende noch lange leicht ansteigend bis zum Ziel nach Châtel, dem nur eine ganz kurze Abfahrt vorausgeht. |
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