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Hivert besiegt Cousin beim Etoile de Bessèges - Etappensiege für Dumoulin und Roux

03.02.2013

Hivert besiegt Cousin beim Etoile de Bessèges - Etappensiege für Dumoulin und Roux

Info: Etoile de Bessèges 2013 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Alès, 03.02.2013 – Ein Schrecksekunde bei einem Sturz am Vormittag und am Nachmittag dann doch noch Grund zu großer Freude. Jonathan Hivert (Sojasun) feierte einen knappen Gesamtsieg beim Etoile de Bessèges, dessen letzter Tag aus zwei Teilstücken bestand. Das erste gewann Samuel Dumolin (AG2R La Mondiale) im Sprint und das zweite, ein kleines Bergzeitfahren, Anthony Roux vom überragenden FDJ-Team. Im finalen Kampf um das Bergtrikot konnte Georg Preidler (Argos-Shimano) seine Spitzenposition gegen Hubert Dupont (AG2R La Mondiale) verteidigen.

Preidler schlägt Dupont, Dumoulin schlägt Coquard
Die Zweiteilung des letzten Renntages, wie sie beim Etoile de Bessèges im vergangenen Jahr eingeführt wurde, bedeutete am Sonntag einen frühen Start. Kurz vor zehn Uhr ging es bei recht kühlen einstelligen Temperaturen auf die 69 Kilometer lange 5. Etappe rund um die Stadt Alès. Bereits nach drei Kilometern wurde die erste von zwei Bergwertungen der 3. Kategorie abgenommen. Hubert Dupont (AG2R La Mondiale) gewann sie vor Georg Preidler (Argos-Shimano) und rückte bis auf einen Punkt an den Österreicher heran. 44 Kilometer später konnte Preidler zurückschlagen, siegte an der zweiten Bergwertung vor Dupont und sicherte sich den Gewinn des Bergtrikots. Dies scheint sich zu einer Spezialität des 22-Jährigen zu entwickeln, 2012 war er Bergkönig bei Tour du Haut Var und der Österreich-Rundfahrt. Im Zeitraum zwischen den beiden Duellen um die Bergpunkte war das Feld vorübergehend entzwei gebrochen, Euskaltel konnte den vom starken Wind angerichteten Schaden aber wieder beheben. Zu wirklichen Ausreißversuchen kam es wegen dieser Situation und des hohen Europcar-Tempos im Finale überhaupt nicht, womit ein Massensprint unausweichlich war. Bryan Coquard (Europcar) kam nah heran an seinen dritten Etappensieg, doch wurde es diesmal nur Platz zwei, weil Samuel Dumoulin (AG2R La Mondiale) einen Tick schneller war. Auf den nächsten Plätzen fand man Mathieu Drujon (BigMat-Auber 93), Cyrille Patoux (Roubaix Lille Métropole) und Jure Kocjan (Euskaltel Euskadi), nicht aber die in den bisherigen Sprints starken Belgier Michael van Staeyen (Topsport Vlaanderen) und Frédérique Robert (Lotto Belisol), da sie auf dem letzten Kilometer in einen Sturz verwickelt waren.

-> Zum Resultat der 5. Etappe

FDJ geschlossen stark, Cousin verliert Gesamtsieg an Hivert
Jener Sturz hatte auch Jonathan Hivert (Sojasun) erwischt, den Zweiten der Gesamtwertung. Glücklicherweise kam er unbeschadet davon und konnte am Nachmittag zum 9,7 Kilometer langen Zeitfahren antreten. Dafür nicht mehr zugelassen wurde Jérôme Coppel (Cofidis), der dieses im vergangenen Jahr überlegen gewonnen hatte, weil er wie neun andere Fahrer auf der Halbetappe das mit 7:17 Minuten knapp bemessene Zeitlimit um mehr als fünf Minuten verpasste. Fraglich, ob er die Leistung von 2012 überhaupt hätte wiederholen können, aber so war die Bahn frei für eine Galavorstellung von FDJ an der Montée de l’Ermitage, jener 2800 Metern langen, bis zu 16 Prozent steilen Steigung, mit welcher die Strecke endet. Anthony Roux gewann – mit einer Fahrzeit, die 20 Sekunden schlechter war als Coppels vom Vorjahr – drei Sekunden vor seinem Teamkollegen Jérémy Roy. Arthur Vichot (+0:26) und Pierrick Fédrigo (+0:30) wurden Vierter und Fünfter. In die Mitte dieses starken Quartetts konnte sich einzig Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM/+0:23) schieben. Viel fehlte nicht und Roux hätte dem überragenden Mannschaftsergebnis mit dem Gesamtsieg die Krone aufgesetzt. Als Hivert mit der neuntbesten Zeit (+0:37) das Ziel erreichte, hatte er fünf Sekunden von seinem vorherigen Vorsprung retten können. Das Leadertrikot trug zu dem Zeitpunkt noch Jérôme Cousin (Europcar), der als Zwölfter (+0:44) zu langsam war und mit vier Sekunden Rückstand auf Hivert im Gesamtklassement auf Rang zwei zurückfiel. Nur in der Nachwuchswertung blieb er auf Platz eins. Coquard wurde Erster in der Punktewertung, unter den Mannschaften brachte es FDJ zu einem klaren Sieg.

-> Zum Resultat des Zeitfahrens mit allen Endständen

Die nächste Rundfahrt auf französischem Boden beginnt schon am am Mittwoch. Bei der Tour Méditerranéen steht traditionell auch wieder der Mont Faron im Programm.