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Europe Tour Thriller um Gelb bei Pérauds Sieg am Mont Faron |
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09.02.2013 | ||
Thriller um Gelb bei Pérauds Sieg am Mont FaronInfo: Tour Méditerranéen Cycliste Professionnel 2013 (2.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Toulon, 09.02.2013 – Der sich hinter der Küstenstadt Toulon erhebende Mont Faron ist das größte Wahrzeichen der Tour Méditerranéen, umso tragischer war es, dass er im letzten Jahr im Februar von Schnee bedeckt für die Radprofis unerreichbar war. Welche spannende Rennen sich an dem 584 Meter hohen Berg zutragen können, bewies auf der 4. Etappe der 40. Mittelmeer-Rundfahrt die Entscheidung um das Gelbe Trikot. Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) feierte überlegen den Tagessieg, ist in der Gesamtwertung mit lediglich zwei Sekunden Rückstand aber doch nur Vierter. Maxime Monfort (RadioShack-Leopard) hatte die Nase in einem Kampf um jede Sekunde vorn. Showdown am Mont Faron ohne das Team Garmin Zum Glück ist das Wetter deutlich besser als vor einem Jahr und am Mont Faron konnten wieder sportliche Schlagzeilen geschrieben werden. In den letzten Tagen fiel die Mittelmeer-Rundfahrt nämlich verstärkt durch negative Meldungen auf. Zur Absage der 3. Etappe aus administrativen Gründen kam noch ein Diebstahl beim Team Garmin-Sharp. Über Nacht wurde der Truck der Mannschaft ausgeräumt und 16 Rennmaschinen gestohlen. Ersatzräder waren so schnell nicht aufzutreiben, weshalb die gesamte Garmin-Truppe nicht mehr zur 4. Etappe antreten konnte. Diese führte über 145 Kilometer in Richtung Toulon und seines berühmten Berges. Nach dem Start in Rousset setzten sich alsbald Julian Kern (AG2R La Mondiale), Pablo Urtasun (Euskaltel Euskadi), Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM), Brice Feillu (Sojasun), Juan Esteban Arango (Kolumbien), Geoffroy Lequatre (Bretagne-Seche Environnement), Daniel Oss (BMC Racing Team) und Aleksejs Saramotins (IAM Cycling) aus dem Peloton ab. Ein Faktor für den Ausgang der Etappe wurden sie aber nicht, die meisten von ihnen wurden am Col de Garde 13 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Urtasun und Feillu schafften es noch über diesen 384 Meter hohen Anstieg, kurz bevor auch sie gestellt wurden. Die Blanco-Mannschaft von Lars Boom hatte keine Probleme, einen Rückstand von dreieinhalb Minuten auf die Gruppe wettzumachen. Der Leader besaß einigen Vorsprung aus dem Zeitfahren, was hoffen ließ, dass er das Gelbe Trikot verteidigen könnte, selbst wenn er am Mont Faron nicht zum Favoritenkreis gehören würde. Der 5,5 Kilometer lange Berg mit einer neunprozentigen Durchschnittssteigung war etwas für stärkere Kletterer. Péraud „nur“ Etappensieger – Monfort gewinnt Kampf um Gelb Ein solcher Kletterer ist Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale), der letztjährige Bergkönig der Tour de Suisse. Vom Italiener kam die erste Attacke, auf die kurz danach sein Teamkollege Jean-Christophe Péraud und Jürgen Roelandts (Lotto Belisol) reagierten. Péraud wiederum fuhr aus diesem Trio heraus und einen souveränen Etappensieg entgegen. 2011 hatte sich der 25-Jährige am Faron David Moncoutié geschlagen geben müssen, dem er ebenso in der Gesamtwertung Platz eins überlassen musste. 19 Sekunden Vorsprung auf Francesco Reda (Androni Giocattoli) verdeutlichen Pérauds Überlegenheit am heutigen Tage, Montaguti wurde mit 31 Sekunden Rückstand Fünfter. Auf den Plätzen drei und vier lagen Bauke Mollema (Blanco) und Alexandre Geniez (FDJ). Auch die Rundfahrt-Führung war für Péraud zum Greifen nahe; die Frage, wer nach dieser Etappe Gelb tragen würde, wurde enorm spannend. Boom erreichte durch Hilfe seines Teamkollege Laurens ten Dam 1:17 Minute nach Péraud das auf 452 Metern gelegene Ziel und behielt eine einzige Sekunde seines Zeitfahrvorsprungs. Der Tagessieger war aber nicht der einzige Kontrahent des Niederländers. Thomas Löfkvist (IAM Cycling) wurde Sechster (+0:35), womit auch ihm letztlich eine Sekunde fehlte. Fast schien es so, als wäre Boom gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen, doch Maxime Monfort (RadioShack-Leopard) versetzte ihm einen herben Schlag. Der Belgier war als 17. (+0:54) 23 Sekunden schneller als Boom, hatte im Zeitfahren aber nur 22 Sekunden verloren. So ist es der Belgier, der aus dieser dramatischen Situation mit einer Sekunde Vorsprung als Gewinner hervorgeht und höchstwahrscheinlich den Rundfahrtsieg feiern wird – sofern er den morgigen Tag übersteht. -> Zum Resultat Denn anders als in den Jahren 2009 bis 2013 war der Mont Faron nicht das Finale der Tour Méditerranéen. Am Sonntag steht noch die 192 Kilometer lange 5. Etappe bevor. Für Monfort spricht, dass die beiden Anstiege Sommet des Tuillières und Sommet du Col du Tanneron mit 89,2 bzw. 43,5 Kilometern weit vom Ziel entfernt sind und es auch keine Zeitgutschriften gibt, die ihn gefährden könnten. |
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09.02.2013 | ||
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