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Roma Maxima mit maximalem Ausreißerglück: Kadri überrascht bei Neuauflage eines Klassikers
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03.03.2013

Roma Maxima mit maximalem Ausreißerglück: Kadri überrascht bei Neuauflage eines Klassikers

Info: Roma Maxima 2013 (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Rom, 03.03.2013 - Mit dem Mut des Ausreißers, der selten genug belohnt wird, hat Blel Kadri (Ag2r-La Mondiale) das Eintagesrennen Roma Maxima (1.1) für sich entschieden. Der 26-jährige Franzose gehörte von Anfang an zu einer fünfköpfigen Spitzengruppe und konnte sich als Einziger gegen das Eingeholtwerden wehren. Die Verfolger um Filippo Pozzato (Lampre-Merida) und Grega Bole (Vacansoleil-DCM) kamen genau 37 Sekunden zu spät; die beiden genannten Fahrer mussten sich daher mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Roma Maxima ist der Nachfolger des Giro del Lazio, der nach mehrjähriger Pause eine Neuauflage erfahren sollte. Die Strecke führte vorbei an den historischen Zeugnissen der großen römischen Vergangenheit.

Blel Kadri feiert zweiten Sieg seiner Profi-Karriere
2008 wurde der traditionsreiche Giro del Lazio zuletzt ausgetragen. Dann fiel er viermal aus, um in diesem Jahr als Roma Maxima wiederbelebt zu werden. Der Sieger von damals, Francesco Masciarelli, musste seine Karriere mittlerweile beenden oder zumindest aussetzen, da im Mai 2012 ein - glücklicherweise gutartiger - Gehirntumor bei ihm entdeckt wurde. Der Zweitplatzierte von vor fünf Jahren, Filippo Pozzato, war mit seiner neuen Mannschaft Lampre-Merida jedoch heute wieder mit dabei. Er glaubte sogar, das Rennen gewonnen zu haben, als er nach 180 Kilometern die Ziellinie am Kolosseum in Rom überquerte. Doch 37 Sekunden zuvor war bereits Blel Kadri hier vorbeigekommen; dessen unbewusst jubelte Pozzato also vergebens. Wer hätte auch mit dem 26-jährigen Franzosen, der seit 2009 für Ag2r-La Mondiale fährt und erst einen Sieg erzielte (Etappe 2a Route du Sud 2010), rechnen können? Als er nach gut 50 Kilometern gemeinsam mit dem Portugiesen Andre Cardoso (Caja Rural), dem Belgier Christophe Premont (Crélan), dem Niederländer Albert Timmer (Argos-Shimano) und dem ehemaligen niederländischen Meister Pim Lightart (Vacansoleil) davonfuhr, schien sein Versuch nur für das dicke Geschichtsbuch der enttäuschten Ausreißer bestimmt zu sein.

Simon Geschke belegt einen starken achten Platz
Stattdessen aber ging Kadri in das Geschichtsbuch des Giro del Lazio alias Roma Maxima als Sieger ein, da er - als der maximal weit über 8 Minuten betragende Vorsprung auf zwei Minuten fiel - alles auf eine Karte setzte. Cardoso blieb noch einige Zeit an dem Franzosen dran, dann fiel auch er zurück und machte einer illustren Verfolgergruppe Platz. Dort erhoben neben Pozzato auch Vicenzo Nibali (Astana), Alejandro Valverde (Movistar), Mauro Santambrogio (Vini Fantini), Miguel Rubiano oder Francesco Reda (beide Androni-Giocattoli) selbstverständlichen Anspruch auf den Sieg - um nur einige der bekannten Namen zu nennen. Doch 4,6 Kilometer vor dem Ziel hatte Kadri immer noch 30 Sekunden Vorsprung - und auch wenn sein überraschender Erfolg ein Ausbund des Funkverbots sein sollte, werden wohl die allermeisten Radsportfans mit Wohlwollen, ja vielleicht sogar mit unverhohlener Freude darauf reagieren. Hinter Filippo Pozzato, Grega Bole (Vacansoleil), Neoprofi Enrico Barbin (Bardiani) - der morgen 23 Jahre alt wird -, hinter Simone Ponzi (Astana), Leonardo Duque (Colombia) und Giovanni Visconti (Movistar) sprintete Simon Geschke (Argos) überraschend auf Platz acht. Sergey Lagutin (Vacansoleil) und Sergei Chernetski (Katusha) rundeten die Top10 ab. Insgesamt befanden sich in der Verfolgergruppe 37 Fahrer.

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