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Türkei-Rundfahrt Aidis Kruopis siegt in der Türkei nach Massensturz auf letztem Kilometer |
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22.04.2013 | |||||
Aidis Kruopis siegt in der Türkei nach Massensturz auf letztem KilometerInfo: Presidential Cycling Tour of Turkey 2013 (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Antalya, 22.04.2013 – Gehirnerschütterung, Schlüsselbeinbruch, ein ausgeschlagener Zahn. Für Mark Renshaw (Blanco) endete die 2. Etappe der Tour of Turkey mit zahlreichen heftigen Blessuren und auch seine Auswirkung auf das Rennen war von großem Ausmaß. An zweiter Stelle des Pelotons fahrend war der Australier, der im letzten Jahr selbst eine Etappe der Rundfahrt gewann, zu Fall gekommen und löste eine riesige Kettenreaktion aus. Nur wenige Fahrer konnten dem Massensturz und dem daraus resultierenden Stau entkommen und blieben im Rennen um den Tagessieg. Der Litauer Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge) machte das Rennen, während André Greipel (Lotto Belisol) mit Platz drei das türkisfarbene Leadertrikot übernahm. Nächster türkischer Ausreißer erobert ein Sondertrikot Die 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt führte vom gestrigen Start- und Zielort Alanya über 150,2 Kilometer immer westwärts der Küste entlang nach Antalya. Anders als gestern formierte sich die Ausreißergruppe des Tages ohne langes Warten, sie bestand aus sechs Fahrern: Clément Koretzky (Bretagne-Séché), Fabricio Ferrari (Caja Rural), Piotr Gawronski (CCC Polsat Polkowice), Duber Armando Quintero (Colombia), Junya Sano (Vini Fantini) und Ahmet Örken (Torku Sekerspor). Nach 20 Kilometern Flucht besaßen sie schon über sechs Minuten Vorsprung, woraufhin Argos-Shimano kontrollierend eingriff. Die niederländische Mannschaft musste nach Marcel Kittels Auftaktsieg den überwiegenden Teil der Arbeit leisten, um die Gruppe rechtzeitig einzuholen. Nach einigen Scharmützeln zwischen Kilometer 20 und 10 vor dem Ziel war diese Aufgabe auch abgeschlossen. Als der Vorsprung unter eine Minute gefallen war, hatte erst Koretzky angegriffen, wurde von seinen Mitausreißern aber schnell zurückgeholt. Koen Barbé (Crelan-Euphony) und Anthony Delaplace (Sojasun) griffen aus dem Feld an und bahnten sich ihren Weg an die Spitze, wo sich dann Sano, Delaplace und Quintero lösten, aber ebenfalls nicht mehr lange gegen das Peloton behaupten konnten. Torku Sekerspor durfte mit dem Verlauf der Etappe trotzdem zufrieden sein, holte Örken doch ein weiteres Sondertrikot in die Reihen des türkischen Teams. Der 20-Jährige Türke gewann den „Turkish Beauties Sprint“, an dem er gestern bereits einen Punkt einheimste und bekommt das Grüne Trikot dieser Spezialwertung. Sein Teamkollege Mustafa Sayar konnte den eigenen Geburtstag im Bergtrikot genießen, das ihm angesichts fehlender Anstiege niemand streitig machen konnte. Nur ein Dutzend Fahrer entkommt dem Massensturz Vor dem fatalen Massensturz, der das Finale der Etappe komplett durcheinander wirbelte, hatte sich die Mannschaft Blanco an der Spitze des Feldes positioniert. Deren schnellste Männer, Theo Bos und Mark Renshaw, hatten 2012 insgesamt drei Siege in der Türkei geholt, als ihr Team noch unter dem Namen Rabobank fuhr. Nachdem es auf der 1. Etappe für Bos nicht über Platz 22 hinausging, wollte man nun selbst das Heft in der Hand halten und zog den Sprint an. Renshaw ging mit Bos hinter sich an zweiter Position des Blanco-Zuges auf den letzten Kilometer, wo er offensichtlich das Hinterrad des vor ihm fahrenden Teamkollegen Graeme Brown berührte. Als Renshaw in vollem Tempo zu Boden ging, war die Reaktionszeit für die Fahrer direkt hinter ihm natürlich viel zu klein und es entstand ein riesiger Berg aus Menschen und Rädern, der die Straße verstopfte. Da der Sturz seinen Ursprung auf der linken Straßenseite nahm, kamen rechts ein paar Glückliche unversehrt davon, bevor sich der Crash über die gesamte Breite ausgedehnt hatte. Genau zwölf Fahrer blieben verschont und hätten noch Chancen auf den Etappensieg gehabt. Marco Coledan (Bardiani Valvole) fand sich plötzlich ganz vorne wieder und hatte 300 Meter vor der Ziellinie einen kleinen Vorsprung. Von weiter hinten näherten sich dem Italiener aber zwei Sprinter mit deutlich höherer Geschwindigkeit. Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge) sprintete unaufhaltsam vorbei zum Sieg, André Greipel (Lotto Belisol) fehlten nur wenige Zentimeter zu Platz zwei. Der dritte Platz reichte jedoch, um auf dieselbe Zahl von Zeitgutschriften wie Kruopis und Kittel zu kommen, so dass er aufgrund der besseren Summe seiner Etappenergebnisse Rang eins in der Gesamtwertung übernimmt. Kittel, der im Moment des Sturzes von Bart de Backer gerade auf Höhe des Blanco-Trios gezogen wurde, konnte am Ende froh sein, dass er glimfplich davonkam – anders als Renshaw und auch Greipels Anfahrer Jonas Vangenechten, der ebenfalls einen Schlüsselbeinbruch erlitt. -> Zum Resultat Die 3. Etappe ist mit einer Bergwertung der 2. und drei der 1. Kategorie die Königsetappe der Tour of Turkey. Die Bergankunft am Gogubeli-Pass war im letzten Jahr entscheidend, Ivaïlo Gabrovski legte den Grundstein für seinen Gesamtsieg. |
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22.04.2013 | |||||
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