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Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4 - Deutsche bestimmen den Auftakt der Türkei-Rundfahrt
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21.04.2013

Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4 - Deutsche bestimmen den Auftakt der Türkei-Rundfahrt

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Alanya, 21.04.2013 – Marcel Kittel (Argos-Shimano) war der eindeutig schnellste Sprinter zum Auftakt der Türkei-Rundfahrt, André Greipel die ebenso klare Nummer zwei, und Roger Kluge (NetApp-Endura) trug zu dem hervorragenden deutschen Abschneiden den vierten Platz bei. Was hätte es erst für ein Ergebnis geben können, hätte sich Mailand-Sanremo-Sieger Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) im Schlussspurt nicht zu weit zurückdrängen lassen und damit die Chance auf eine vordere Platzierung verloren. Bei sicher noch einer Handvoll Sprints in der nächsten Woche haben aber alle endschnellen Fahrer genug weitere Möglichkeiten für einen Sieg in der Türkei.

Fahrer des einzigen türkischen Continental Teams holt das Bergtrikot
Nachdem in früheren Jahren Istanbul Startort und Alanya das Ziel der Presidential Cycling Tour of Turkey war, hatten die beiden Städte 2012 ihren Rollen getauscht. Diese Änderung wurde beibehalten und so führte die 1. Etappe der sich von Sonntag bis Sonntag über acht Tage erstreckenden Rundfahrt wieder von Alanya nach Alanya. Über 143,3 ging es immer in Nähe der Mittelmeerküste entlang, die zu Beginn starken Rückenwind bot, welcher lange Zeit dem Gelingen von Ausreißversuchen im Wege stand. Daran änderte erst eine Bergwertung der zweiten Kategorie etwas, die sich bei Kilometer 42,6 befand. Auf dem mit 250 Metern höchsten Streckenpunkt schnappte sich Mustafa Sayar das Bergtrikot, das er morgen an seinem 24. Geburtstag tragen darf. Der junge Türke fährt für das Continental Team Torku Sekerspor, das wie im vergangene Jahr eine Einladung zu seiner Heimatrundfahrt erhielt. Der Auftritt bei der Türkei-Rundfahrt 2012 war grandios, durch Ivaïlo Gabrovski gelang der Gesamtsieg – bis sich ein halbes Jahr später herausstellte, dass der Bulgare bei der von ihm gewonnen und letztlich alles entscheidenden Bergankunft positiv auf EPO getestet wurde. Dies warf wahrlich kein gutes Bild auf die Mannschaft, die nun mit offensiver Fahrweise wieder im Guten von sich reden machen will. Sayars Angriff auf das Bergtrikot war zugleich Geburtsstunde einer Fluchtgruppe, die der junge Türke gemeinsam mit Mikhail Ignatiev (Katusha), Javier Aramendia (Caja Rural), Nikolay Mihaylov (CCC Polsat Polkowicze) und Juan Esteban Arango (Colombia) bildete. Nach der Hälfte der Etappe und einem Richtungswechsel, der das Rennen auf teils identischen Straßen zurück nach Alanya führte – der auf dem Hinweg befahrene Anstieg wurde ausgelassen – lagen fünf Minuten zwischen den Ausreißern und dem Feld, was angesichts unzähliger auf Sprints ausgerichteter Kader nur Peanuts waren.

Viele Teams mit Sprintern angetreten – Kittel überlegen bei erster Ankunft
Argos-Shimano, Blanco, MTN-Qhubeka und Lotto Belisol verrichteten den größten Anteil der Arbeit und hatten den Rückstand 30 Kilometer vor dem Ziel auf 1:30 Minute gesenkt. Ignatiev, der seit dem Jahr 2010 (Etappensieg Tirreno-Adriatico, russischer Zeitfahrmeister) vergeblich auf einen Erfolg wartet, befand, dass er alleine schneller wäre und ließ seine Mitstreiter zurück. Sein Solo endete 13 Kilometer vor dem Ziel, das kurz zuvor einmal passiert wurde. Dort gewann Ignatiev den „Turkish Beauties Sprint“, womit er diese Sonderwertung anführt. Ein anderer, vorher von Arango gewonnener, Zwischensprint fließt dagegen in die Punktewertung ein. Auf den letzten Kilometern gelang es Argos-Shimano, sich in den Positionsduellen gegen die Züge anderer Teams zu behaupten und Marcel Kittel optimal zu lancieren. Dessen erste Teilnahme in der Türkei hatte vor einem Jahr nur zu einem einzigen guten Ergebnis (zweiter Etappenplatz) geführt. Kittel klemmte sich im Schlussspurt an das Hinterrad des nach vorn preschenden Andrea Palini (Lampre-Merida), der sich seinerseits zum von der Spitze angreifenden Yuri Metlushenko (Torku Sekerspor) orientierte. Kittel sprintete locker an beiden vorbei und mit zwei Radlängen Vorsprung auf Landsmann André Greipel (Lotto Belisol) über die Ziellinie. Der Ukrainer Metlushenko konnte noch Platz drei retten und verhinderte so ein komplett deutsches Podium, für das andernfalls Roger Kluge (NetApp-Endura) gesorgt hätte. Von den Deutschen fehlte lediglich Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) auf den vorderen Plätzen, er wurde nur 50., nachdem sein Team im Finale zu ungeschickt agierte. Für die Gesamtwertung gibt es bei diesem Rennen Zeitgutschriften bei Zielankünften, aber nicht bei Sprintwertungen, so dass Kittel vier Sekunden vor Greipel, sechs vor Metlushenko und zehn vor dem restlichen Hauptfeld führt.

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Schon morgen gibt es die Chance zur Wiedergutmachung für alle, die mit dem heutigen Ergebnis nicht zufrieden waren. Auf der 2. Etappe, die keine einzige Bergwertung aufweist, ist mit einer neuerlichen Sprintentscheidung zu rechnen.





Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4 - Deutsche bestimmen den Auftakt der Türkei-Rundfahrt
Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4 - Deutsche bestimmen den Auftakt der Türkei-Rundfahrt
Foto: Sabine Jacob

An der Küste bei Alanya
An der Küste bei Alanya
Foto: Sabine Jacob

Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4
Kittel siegt vor Greipel und Kluge holt Platz 4
Foto: Sabine Jacob

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