<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Romandie
Meersman vertritt abgehängten Cavendish mit vollem Erfolg im Sprint auf 1. Romandie-Etappe
Suchen Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie
24.04.2013

Meersman vertritt abgehängten Cavendish mit vollem Erfolg im Sprint auf 1. Romandie-Etappe

Info: TOUR DE ROMANDIE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Renens, 24.04.2013 – Der Col du Mollendruz 40 Kilometer vor dem Ziel hatte das Peloton nur um wenige Fahrer reduziert, doch gehörte ausgerechnet Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) dazu. Im Massensprint auf der 1. Etappe der Tour de Romandie wäre der Ex-Weltmeister der große Favorit gewesen, wurde aber von seinem Teamkollegen Gianni Meersman vortrefflich vertreten. Der Belgier, dem schon bei der Katalonien-Rundfahrt zwei Siege gelangen, setzte sich in einem knappen Finish vor Giacomo Nizzolo (RadioShack-Leopard) durch. Chris Froome, dessen Sky-Team wie gewohnt überaus souverän agierte, bleibt im Gelben Trikot.

Froomes Team Sky kontrolliert das Geschehen
Nachdem Chris Froome im Prolog das Gelbe Trikot eroberte, konnte man sich relativ sicher sein, dass Ausreißer auf der 1. Etappe kein glückliches Ende erleben würden. Denn das Team Sky Procycling hielt die Lage auf den 176,4 Kilometern von Saint-Maurice im Wallis nach Renens im Kanton Waadt jederzeit unter Kontrolle und die Sprintermannschaften hatten nach dieser guten Vorarbeit zum Schluss leichtes Spiel, die von ihnen erhoffte Massenankunft sicherzustellen. Der Tag begann mit der Flucht eines Trios, das mit seinem Vorsprung immerhin einmal an der 5-Minuten-Marke kratzen durfte. Der Baske Garikoitz Bravo (Euskaltel) kam an zwei Bergwertungen der 3. Kategorie seinen Begleitern Julien Bérard (AG2R La Mondiale) und David Veilleux (Europcar) zuvor und hatte das Bergtrikot schon so gut wie sicher. Mit dem Col de Mollendruz folgte allerdings noch ein Anstieg der 2. Kategorie. Schon im Vorfeld dieses nicht besonders schweren, aber recht langen Berges kam das Feld deutlich näher an die Führenden heran, was ab zehn Kilometer vor der Bergwertung neue Angreifer auf den Plan rief. José Rujano (Vacansoleil-DCM) und Pello Bilbao (Euskaltel) attackierten, Adriano Malori (Lampre-Merida) und der Schweizer Marcel Wyss (IAM Cycling) zogen nach. Wenig später löste sich sogar eine deutlich größere Gruppe aus dem Feld. Schlussendlich wurden alle Vorausfahrenden noch weit vor dem Gipfel vom besonnen, aber bestimmt reagierenden Sky-Team zurückgeholt.

Brändle und Roy die letzten Ausreißer des Tages
Es waren noch gut vier Kilometer bergauf zu absolvieren, als Pierre Rolland (Europcar) die eingekehrte Ruhe durchbrach und in Hubert Dupont (AG2R La Mondiale) einen Gleichgesinnten fand. Das Duo kam mit nur wenigen Sekunden über die rund 40 Kilometer vor dem Ziel gelegene Bergwertung und wurde kurz nach dieser bereits wieder gestellt. Bravo und seine Euskaltel-Kollegen sammelten die verbliebenen Punkte ein, der 23-Jährige eroberte mit sechs Punkten Vorsprung auf Mollendruz-Sieger Dupont das Rosa Trikot. Die ersten zehn Kilometer der Abfahrt verliefen ruhig, dann eröffnete mit Perrig Quéméneur wieder ein Europcar-Fahrer eine neue Angriffs-Runde. Paolo Longo Borghini (Cannondale), Jérémy Roy (FDJ), Imanol Erviti (Movistar) und Jurgen van de Walle (Lotto Belisol) wollten mitspielen, Sky verdarb ihnen jedoch die Freude. Etwas umsichtiger ging das Feld mit Matthias Brändle (IAM Cycling) um, der sich als Einzelfahrer einige Sekunden absetzen konnte. Durch Roy bekam er kurz darauf einen Mitstreiter und für eine Weile fuhr das Duo fast eine halbe Minute voraus. Brändle gewann die zweite Sprintwertung des Tages, wurde aber nicht mit dem Grünen Trikot belohnt, welches er vor zwei Jahren bis ans Ende der Rundfahrt trug. Bérard hatte den ersten Prämiensprint gewonnen und ist bei Punktgleichheit Erster, weil er in der Gesamtwertung zwei Sekunden vor dem Österreicher liegt.

Meersman setzt sich gegen Nizzolo durch
Weil sowohl Brändle als auch Roy im Prolog über eine Minute verloren hatten, konnte Sky sich damit zufriedengeben, den Rückstand zu begrenzen. Als dann aber diverse andere Mannschaften in die Verfolgung einstiegen, kam es 6600 Meter vor dem Ziel zum unausweichlichen Ende der letzten Flüchtlinge. Zwar gab es nach dem Drei-Kilometer-Banner noch einen Vorstoß von Manuele Boaro (Saxo-Tinkoff), doch war dies nur ein kleines Strohfeuer. Einige Kurven im Finale zogen das Feld weit in die Länge und keine Mannschaft konnte mit einem wirklichen Zug auf den letzten Kilometer gehen. Ein Teamkollege brachte Luka Mezgec (Argos-Shimano) an die Spitze und der Slowene eröffnete den Sprint, in dem er schließlich Vierter wurde. Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step) hatte deutlich mehr Speed und zog zum Sieg durch, auch wenn es für den zweifachen Etappensieger der Katalonien-Rundfahrt noch eng wurde. Giacomo Nizzolo (RadioShack-Leopard) fehlte am Ende nicht mehr viel, um den Belgier zu schlagen. Platz drei belegte Roberto Ferrari (Lampre-Merida). Omegas eigentlicher Sprinter Nummer 1, Mark Cavendish, gehörte einem Dutzend Fahrer an, die am Col du Mollendruz nicht mithalten konnten und kam erst nach über elf Minuten ins Ziel. Bis auf die wenigen Zurückgefallenen und die mit Bonfikationen belohnten Top3 der Etappe veränderte sich für keinen Fahrer die Situation in der Gesamtwertung, welche Froome unverändert sechs Sekunden vor Andrew Talansky (Garmin-Sharp) anführt.

-> Zum Resultat

Die 2. Etappe ist mit 190,3 Kilometern knapp die längste der Rundfahrt, aber auch noch große Schwierigkeiten. Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen ein Anstieg der 3. Kategorie (2,1 km à 7,4%) 17,3 Kilometer vor dem Ziel haben wird.





Meersman vertritt abgehängten Cavendish mit vollem Erfolg im Sprint auf 1. Romandie-Etappe
Meersman vertritt abgehängten Cavendish mit vollem Erfolg im Sprint auf 1. Romandie-Etappe

Zum Seitenanfang von für Meersman vertritt abgehängten Cavendish mit vollem Erfolg im Sprint auf 1. Romandie-Etappe



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live