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Zweiter Meersman-Sieg im dritten Sprint bei der Tour de Romandie
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26.04.2013

Zweiter Meersman-Sieg im dritten Sprint bei der Tour de Romandie

Info: TOUR DE ROMANDIE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Payerne, 26.04.2013 – Ein weiterer Tag mit mehreren kleinen Anstiegen und vielen erfolglosen Angriffen endete bei der Tour de Romandie erneut in einer Sprintentscheidung. Nach einem Sieg und einem dritten Platz kam Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step) auf der 3. Etappe wieder als Erster über die Ziellinie. Für die Schweizer gab es mit einem dritten und sechsten Platz durch Michael Albasini (Orica-GreenEdge) und Danilo Wyss (BMC Racing Team) das bisher beste Tagesergebnis. Das Bergtrikot wechselte seinen Besitzer, das Grüne dagegen ist schon fast sicher vergeben.

Burghardt und Brändle abermals in der ersten Gruppe
Das 9000-Einwohner-Städtchen Payerne war Ausgangs-, Ankunfts und mehrfacher Durchgangsort der 3. Etappe der Tour de Romandie. Auf drei verschiedenen Runden und 181 Kilometern ging es durch das Hügelland südlich des Neuenburgersees. Über eine halbe Stunde dauerte es, bis eine Fluchtgruppe mit drei bekannten Gesichtern entstand. Marcus Burghardt (BMC Racing Team) und der heute im Grünen Trikot gestartete Matthias Brändle (IAM Cycling) hatten gestern Gefallen am Leben als Ausreißer gefunden und Julien Bérard (AG2R La Mondiale) war bereits auf der 1. Etappe in dieser Rolle auffällig geworden. Steven Kruijswijk (Blanco), Kévin Réza (Europcar) und Peio Bilbao (Euskaltel) wollten ebenfalls einmal das Gefühl spüren, außerhalb des Feldes zu fahren. Genießen konnten sie es aber nur circa einhundert Kilometer, das Ende der Gruppe kam sehr früh. Die erste Runde um Payerne hatten die sechs Fahrer mit über vier Minuten Vorsprung abgeschlossen, kurz nach der zweiten Zielpassage wurden sie eingeholt. Auf dieser zweiten Runde hatten zwei Bergwertungen gelegen, die jeweils der 2. Kategorie zugeordnet waren und beide durch Burghardt gewonnen wurden. Sie brachten dem Deutschen für mindestens einen Tag das Bergtrikot ein. Nach diesen kleinen Kletterpartien durfte Brändle sich an einem Zwischensprint seinen Lohn abholen und ist in der Sprintwertung fast uneinholbar.

Wieder ein Finale mit einer Fülle von erfolglosen Angriffen
Als das Feld Burghardt, Brändle und Co. in seinen Reihen zurück begrüßte, waren es noch satte 47,5 Kilometer bis ins Ziel, die von dauernden Attacken geprägt waren. Garikoitz Bravo (Euskaltel) holte sich an einer Bergwertung der 3. Kategorie die Höchstpunktzahl, blieb aber einen Punkt hinter Burghardt. Als sich eine Gruppe bildete, die neun Fahrer umfasste, hatte Sky Procycling clevererweise Richie Porte darin platziert und konnte sich so zumindest für eine Weile die Nachführarbeit ersparen. Unter anderem waren der gestrige Zweite Enrico Gasparotto (Astana), der nie um einen Angriff verlegene Pierre Rolland (Europcar) und Adriano Malori (Lampre-Merida), der viel später noch eine große Rolle spielen würde, an der Seite Portes zu finden. Besonders lange währte diese Konstellation nicht und die Gruppe wurde von einem Solisten abgelöst. Thomas Rohregger (RadioShack-Leopard) führte bis zum Beginn des Anstiegs zur letzten Bergwertung (3. Kategorie) mit rund zehn Sekunden Vorsprung. Simone Stortoni (Lampre-Merida) und wieder Gasparotto kamen knapp vor dem Feld über den Anstieg, dem zehn Kilometer vor Schluss ein weiterer folgte, der keine Klassifizierung bekommen hatte. Dort griffen Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) und Wilco Kelderman (Blanco) an, die nun ihrerseits für kurze Zeit den aussichtslosen Kampf gegen die noch etwa einhundert Fahrer hinter sich führten.

Meersman lässt sich von Albasini nicht überrumpeln
In dem Moment, als dieses Duo scheiterte, ging Malori die Sache als Einzelkämpfer an. Ein Versuch von Rolland und Sêbastien Reichenbach (IAM Cycling), dem Italiener nachzujagen, blieb wirkungslos. Bei Kilometer sieben vor dem Ziel hatte Malori seine Attacke gestartet und war als guter Zeitfahrer keineswegs zu unterschätzen. Omega Pharma-Quick Step konnte die Gefahr erst an der 400-Meter-Marke beseitigen. Weil Mark Cavendish nur zum Sammeln von Rennkilometern in der Romandie ist und wieder im Gruppetto fuhr, zog Tony Martin den Sprint erneut für Gianni Meersman an. Michael Albasini (Orica-GreenEdge) wollte das Omega-Gespann mit einem frühen Antritt auf dem falschen Fuß erwischen, doch Meersman roch den Braten und wechselte von Martins Hinterrad an das des Schweizers. Da der Belgier mit einer etwas höheren Endschnelligkeit gesegnet war, fiel es ihm nicht schwer, an Albasini vorbei zu sprinten und seinen zweiten Etappensieg innerhalb von drei Tagen zu holen. Francesco Gavazzi (Astana) wurde Zweiter. Mit Albasini auf Platz drei und Danilo Wyss (BMC Racing Team) auf sechs gab es die bisher besten Schweizer Ergebnisse dieser Austragung. Seit seinem ordentlichen 24. Platz im Prolog hat Meersman nun so viele Zeitgutschriften angehäuft, dass er bis auf Rang drei (+0:09) der Gesamtwertung gestiegen ist. Die Führung behält Froome vor dem sechs Sekunden zurückliegenden Andrew Talansky (Garmin-Sharp).

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Nachdem die ersten drei Etappen nach dem Prolog unter den Favoriten keine neuen Zeitunterschiede brachten, wird dies auf der 4. Etappe anders sein. Mit vier Bergen der 1. Kategorie ist es die Königsetappe der Rundfahrt. Das Ziel liegt in Les Diablerets am Ende einer rund zehn Kilometer langen Abfahrt vom Col de la Croix, der entgegen aller Befürchtungen angesichts schlechter Wettervorhersagen doch befahrbar sein soll.





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