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Jung-Profi Felline gewinnt Circuit de Lorraine - Roux die letzte Etappe

23.05.2010

Jung-Profi Felline gewinnt Circuit de Lorraine - Roux die letzte Etappe

Info: Circuit de Lorraine Professionnel (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Hayange, 23.05.10 - Fabio Felline (Footon-Servetto) hat am fünften und letzten Tag des Circuit de Lorraine Professionel den Gesamtsieg perfekt gemacht und damit in seinem ersten Jahr als Radprofi gleich eine Mehretappenfahrt für sich entscheiden können. Der 20-jährige Italiener beendete die 158 Kilometer lange Schlussetappe sogar als Tageszweiter und machte so noch Boden gut auf Pierre Rolland (Bbox), der mit 8 Sekunden Rückstand Gesamtrang zwei belegt. Rollands französischer Landsmann Anthony Roux (Francaise des Jeux) holte sich den Tagessieg.

Roux gewinnt letzten Massensprint. Felline macht mit Tagesrang zwei alles klar
Die letzte Etappe der 49. Austragung (andere Zählungen gehen von der 50. Austragung aus) der Lothringen-Rundfahrt führte von Metz, der regionalen Hauptstadt, nach Hayange, nur 10 Kilometer südwestlich von Thionville, wo vor fünf Tagen das Rennen begonnen hatte. Alles auf Anfang hieß es auch, was die Teamzugehörigkeit des heutigen Etappengewinners anging: Ebenso wie den Auftakt konnte die französische ProTour-Mannschaft Francaise des Jeux die Schlussetappe für sich verbuchen. Diesmal war es Anthony Roux, der im Massensprint die schnellsten Beine hatte, nachdem er gestern noch knapp an Platz eins gescheitert war. Gleich hinter dem 23-jährigen Franzosen, der im letzten Jahr eine Vuelta-Etappe gewinnen konnte und hier seinen ersten Saisonsieg feierte, platzierte sich der Mann im Gelben Trikot: der noch drei Jahre jüngere Neo-Profi Fabio Felline (Footon-Servetto). In eindrucksvoller Manier machte der Italiener damit in der Gesamtwertung alles klar, holte noch sechs Bonussekunden heraus und entfernte sich so wieder von Pierre Rolland (Bbox Bouygues Telecom), der ihm mit seinem gestrigen Etappensieg auf die Pelle gerückt war, heute aber keine Zeit mehr gutmachen konnte. Mit einem Rückstand von acht Sekunden wird Rolland nun Gesamtzweiter, vor Vorjahressieger Matteo Carrara (Vacansoleil Pro Cycling), welcher um 20 Sekunden an der Titelverteidigung scheitert. Simon Geschke (Skil-Shimano), einer von nur drei Deutschen im Feld, beendet die Rundfahrt auf einem bemerkenswerten sechsten Gesamtrang (+ 0:27).

Footon und Felline: eine gute Kombination
Zum zweiten Mal in Folge geht der Sieg beim Circuit de Lorraine also an Italien, zum erst sechsten Mal insgesamt. Außerdem reiht Fabio Felline sich ein bei den Neu-Profis, die uns heuer mit auf Anhieb starken Resultaten beeindruckt haben. Das verdankt er freilich neben den eigenen Fähigkeiten auch den erfahrenen Mitstreitern in seinem Footon-Servetto-Team, von denen am Ende nur noch Duran, Benitez und der Schweizer Gianetti übrig geblieben waren, welche ihrem jungen Kapitän auch heute gute Dienste leisteten. 30 Kilometer vor dem Ziel, an der letzten Bergwertung erster Kategorie, versuchten Carrara und Rolland, den Spieß noch einmal umzudrehen, doch Felline und vor allem seine Kollegen machten diesen Versuch ebenso zunichte wie sie zuvor schon eine 15-köpfige Fluchtgruppe aus der Ferne kontrolliert und dann wieder eingeholt hatten. Zusätzlich tat Ag2r-La Mondiale einiges dafür, dass auf der Schlussrunde durch Hayange das Feld wieder geschlossen war und es zum Massensprint kommen konnte - gleichwohl musste sich das Team am Ende mit Rang drei durch Lloyd Mondory zufriedengeben.

Felline entscheidet neben der Gesamtwertung auch die Punktwertung und natürlich die Nachwuchswertung (für die es kein eigenes Trikot gab) für sich. Auch Thomas de Gendt aus Belgien vom Team Topsport Vlaanderen darf sich gleich mehrfach freuen: neben dem Bergtrikot, das er seit einigen Tagen trug, eroberte er im letzten Moment noch das rote Sprinttrikot. Für die französischen Gastgeber springt letztlich nur der Gewinn der Mannschaftswertung durch Bbox heraus.

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