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Roger Kluge sprintet bei den Neuseenclassics zum ersten Profisieg und bereits siebten Milram-Saisonerfolg
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23.05.2010

Roger Kluge sprintet bei den Neuseenclassics zum ersten Profisieg und bereits siebten Milram-Saisonerfolg

Info: Neuseenclassics - Rund um die Braunkohle (1.1)
Autor: Leon Senner (Le0n)



Zwenkau, 23.05.2010 – Im finalen Massensprint der Neuseenclassics konnte sich der 24-jährige Roger Kluge (Milram) durchsetzen und somit seinen ersten Profisieg feiern. Für sein Team ist es bereits der siebte Saisonerfolg, auf die Plätze zwei und drei verwies Kluge die Sprinter Steffen Radochla (Team Nutrixxion-Sparkasse) und Enrico Peruffo (CarmioOro). Lange war ein Duo bestehend aus Gustavo César Veloso und Nelson Oliveira (beide Xacobeo-Galicia) vor dem Feld gefahren, welches erst auf den letzten Metern von den heranstürmenden Sprintern gestellt wurde.

Terminverlegung bringt kein hochklassigeres Starterfeld
Im letzten Jahr noch im direkten Anschluss an die Bayern-Rundfahrt ausgetragen, wurden die Neuseenclassics in diesem Jahr im Terminkalender etwas nach vorne verschoben: vom 1. Juni auf den 23. Mai, drei Tage vor Beginn der Bayern-Rundfahrt. Echte Topfahrer waren im Starterfeld nur wenige auszumachen, einmal mehr waren solche am ehesten in Reihen der einzigen deutschen ProTour-Mannschaft, dem Team Milram, zu finden. Nach der kurzfristigen Absage Gerald Cioleks stach dort vor allem Christian Knees, aber auch der in seiner ersten Profisaison auftrumpfende Roger Kluge hervor. Vorjahressieger André Greipel ist derweil beim Giro d'Italia unterwegs.
Der Name „Neuseenclassics – Rund um die Braunkohle“ lässt sich übrigens durch die Region erklären, der Start- und Zielort Zwenkau liegt nicht weit von Leipzig, zu DDR-Zeiten eine Hochburg der Braunkohle-Produktion, mittlerweile durch künstliche Seen ersetzt. Zu einem Kuriosum kam es schon vor dem Start: Umweltaktivisten von Greenpeace nutzten das Rennen um am Streckenrand mit einem 60 Meter langen Banner „Sonne tanken statt Kohle scheffeln!“ gegen den geplanten erneuten Braunkohle-Tagebau zu demonstrieren.

Spitzenduo setzt sich erst nach 90 Kilometern ab
Es entwickelte sich eine nervöse Anfangsphase mit zahlreichen Attacken und einem in mehrere Gruppen aufgeteilten Feld. Immer wieder gingen einzelne Fahrer, die sich aber jeweils nur kurz vor dem Feld halten konnten. Bei Kilometer 90 kam es zum kompletten Zusammenschluss und erst dann ließ man zwei Fahrer ziehen, wobei es sich um Gustavo César Veloso und Nelson Oliveira, beide in Diensten der spanischen Xacobeo-Galicia-Mannschaft, handelte. Im Feld sorgte allein die deutsche Continental-Equipe Nutrixxion-Sparkasse für die Verfolgung, andere Teams, die es auf einen Massensprint abgesehen hatten, reagierten erst spät. Zu spät mochte man meinen, als das spanisch-portugiesische Duo mit immer noch 16 Sekunden Vorsprung auf die letzten 1000 Meter ging, letztlich aber doch wenige Meter vor dem Ziel übersprintet wurde.


Weiterer Bericht: Roger Kluge gewinnt die neuseen classics

Kluge sprintet zu erstem Profisieg
Etwas zu früh angetreten war Steffen Radochla, so dass Roger Kluge noch deutlich an ihm vorbeiziehen konnte. Dieser hatte sich in den letzten Jahren auf Bahn und Straße zum guten Sprinter entwickelt: in seiner ersten Saison beim ThüringerEnergie Team 2008 gelangen ihm auf der Straße Siege bei der Mainfranken-Tour und der Tour de Berlin – einen Namen aber machte er sich auf der Bahn mit der Silbermedaille im Punktefahren bei den Olympischen Spielen in Peking.
Im vergangenen Jahr kamen auf der Straße kleinere Siege in Polen und Serbien hinzu, in der Weltspitze fuhr er wieder einmal auf der Bahn mit, neben dem 6days-Sieg (mit Robert Bartko) in Amsterdam gelang ihm der Europameistertitel im Madison. Niemand aber hatte erwartet, dass Kluge bei Milram eine solche erste Profisaison hinlegen würde. In Katar fuhr er dreimal in die Top10 und wurde Gesamt-Vierter, auch in Murcia und bei Nokere-Koerse reichte es für eine Top10-Platzierung. Logische Konsequenz also der erste Profisieg für den Brandenburger – und für sein Team ein weiteres Argument, um einen neuen Sponsor zu finden.

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