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Westra Auftaktsieger bei der Tour of California - später Angriff verhindert wahrscheinlichen Sprintsieg Sagans
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13.05.2013

Westra Auftaktsieger bei der Tour of California - später Angriff verhindert wahrscheinlichen Sprintsieg Sagans

Info: Amgen Tour of California 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Escondido, 12.05.2013 – Heiß und bergig begann die 8. Tour of California am Sonntag und endete fast so wie fünf Teilstücke im vergangenen Jahr. Im Sprint des Hauptfeldes, welches im Laufe der 1. Etappe gut die Hälfte der 127 Starter verlor, war Peter Sagan (Cannondale) wieder der Schnellste. Ein später Angriff Lieuwe Westras (Vacansoleil-DCM) machte dem Seriensieger von 2012 aber einen Strich durch die Rechnung. Der Niederländer hatte mit Francisco Mancebo (5-Hour Energy) einen gleichgesinnten Partner gefunden und diesen, sechs Sekunden bevor das Feld ihnen folgte, im Ziel deutlich geschlagen.

Hochsommer in Kalifornien
Die Stadt Escondido, weit im Süden des US-Bundestaates gelegen, war Start- und Zielort der 1. Etappe der diesjährigen Kalifornien-Rundfahrt, welche bei großer Hitze ausgetragen wurde. Das Thermometer kletterte sogar zeitweise über die Marke von 100° Fahrenheit (≈38° Celsius). Drei Fahrer US-amerikanischer Continental Teams – James Stemper (5 Hour Energy), Carter Jones (Bissell), der Kanadier Marsh Cooper (Optum) – und der Australier Zakkari Dempster aus der deutschen Mannschaft NetApp-Endura nahmen trotzdem die Strapazen einer Flucht auf sich. Das Quartett erarbeitete sich auf oftmals ansteigendem Terrain einen Vorsprung von mehr als elf Minuten. Eine erste Bergwertung riss sich Dempster unter den Nagel, war später im längsten und schwersten Anstieg der Etappe zum Mount Palomar, einem Berg der 1. Kategorie nach 97,3 von 165,2 Kilometern aber der Schwächste unter den Ausreißern und konnte mit den anderen nicht mithalten. Jones gewann diese Bergwertung und machte das Gepunktete Trikot zu seiner Beute. Nach der langen Abfahrt hatte das Trio 40 Kilometer vor dem Ziel noch fast sechs Minuten Vorsprung, der dann auf dem Weg zu einer dritten Bergwertung deutlich geringer wurde. An dieser Kategorie-3-Steigung verloren mit Peter Sagan (Cannondale) und Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) zwei Fahrer kurzzeitig den Anschluss an das Hauptfeld, welche Hauptrollen im Etappenfinale spielen sollten. Nachdem Sagan wieder an das Peloton herangeführt wurde, hatte Cannondale den größten Anteil daran, dass man sich den Spitzenreitern, die nach dem Verlust Coopers nur noch zu zweit waren, immer weiter näherte.

Westra attackiert fünf Kilometer vor dem Ziel
51 Fahrer befanden sich auf der Verfolgung von Jones und Stemper, welche fünf Kilometer vor dem Ziel den Kampf verloren. Das Feld zeigte sich nach dem Zusammenschluss unorganisiert, was es Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) ermöglichte, mit einer Attacke sofort einige Sekunden Vorsprung zu erzielen. Francisco Mancebo (5 Hour Energy) spürte ebenfalls die Verwundbarkeit des Pelotons, konterte den Angriff des Niederländers und war ihm vielleicht die entscheidende Hilfe bei der erfolgreichen Umsetzung dieser kurzen Flucht. Im Ziel war der Spanier im Sprint klar unterlegen und Westra feierte seinen ersten Saisonsieg. Die Reaktion des Feldes kam zu spät, so dass es sechs Sekunden nach dem Sieger nur noch um Platz drei ging. Diesen sicherte sich Sagan trotz Krämpfen vor Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step), der nach je zwei Etappensiegen bei Katalonien-Rundfahrt und Tour de Romandie auch in Kalifornien zu den Favoriten bei Sprintankünften gehört. Weniger gut verlief der Auftakt für Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team), der in der ersten abgehängten Gruppe u.a. mit Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step) an seiner Seite gut neun Minuten Rückstand aufwies. Überraschend stark präsentierte sich dagegen Andy Schleck (RadioShack-Leopard), dem man wohl erstmals in dieser Saison eine gute Form attestieren kann. Der Luxemburger fuhr an den Anstiegen weit vorne und war einer der Ersten, die 18 Kilometer vor dem Ziel auf eine Attacke von Michael Rogers (Saxo-Tinkoff) reagierten. Ob diese Rundfahrt für ihn wirklich ein Wendepunkt und Rückkehr zu alter Stärke sein kann, wird sich aber erst nach der 2. Etappe seriös beantworten lassen.

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Die 2. Etappe über knapp 200 Kilometer nach Greater Palm Springs endet nämlich mit der ersten Bergankunft (6,4 km à 9,7%), die auf den letzten 800 m durchgängig sogar eine Steigung von 14 Prozent und mehr aufweisen soll.





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