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Critérium du Dauphiné Zweiter Ausreißersieg für Europcar bei der Dauphiné: Voeckler sticht Astana-Duo aus |
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07.06.2013 | ||
Zweiter Ausreißersieg für Europcar bei der Dauphiné: Voeckler sticht Astana-Duo ausInfo: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2013LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Grenoble, 07.06.2013 – Die zur Dauphiné gereisten Sprinter konnte ihre letzte verbliebene Siegchance nicht nutzen. Acht Fahrer setzten sich im bergigen Mittelteil der 6. Etappe ab und vier von ihnen ließen sich nicht mehr einholen. Kevin Seeldraeyers und Egor Silin (beide Astana) waren zu zweit dabei und wurden doch nur Dritter und Vierter. Den Sprint des Quartetts gewann Thomas Voeckler (Europcar) vor José Herrada (Movistar) und brachte seiner Mannschaft den zweiten Ausreißersieg nach David Veilleuxs Solo am ersten Tag der Rundfahrt. Voecklers Angriff lässt die entscheidende Gruppe entstehen Die 6. Etappe des Critérium du Dauphiné war erneut recht kurz, zwischen La Léchère-les-Bains und Grenoble lagen nur 143 Kilometer. Die vier Bergwertungen konzentrierten sich auf einen Bereich zwischen Kilometer 60,5 und 98, so dass das Peloton die erste Rennstunde auf flacher Strecke mit einem Schnitt von leicht über 50 km/h absolvieren konnte. Für Ausreißer zunächst unzumutbare Bedingungen. Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step) dagegen freute sich, am Zwischensprint konnte der Träger des Grünen Trikots fünf Punkte einsammeln. Bei Kilometer 46 gelang es einem Trio auszureißen und sich das Feld vom Leib zu halten. An der ersten, in die 4. Kategorie eingeordneten, Bergwertung hatten Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM), Assan Bazayev (Astana) und Bartosz Huzarski (NetApp-Endura) einen Vorsprung von zwei Minuten. Dies passte dem Team Europcar überhaupt nicht, weshalb es die Initiative ergriff und die Verfolgung aufnahm. Als dann der Col du Barioz, als 1. Kategorie der schwerste Berg des Tages, befahren wurde, musste nicht lange auf einen Angriff von Thomas Voeckler (Europcar) gewartet werden. Um den vierfachen Tour de France-Etappensieger, der bei der Dauphiné noch keinen Erfolg hatte vorweisen können, bildete sich im Verlauf der sieben Kilometern langen Steigung eine Gruppe, die zumindest zur Hälfte durchkommen sollte. Damuseau bekommt mit Seeldraeyers einen neuen Konkurrenten Zu acht fuhren die Ausreißer über die weiteren beiden Bergwertungen der 2. und 4. Kategorie. Beide gewann, ebenso wie auf dem Col du Barioz Kevin Seeldraeyers (Astana), was den Belgier im Bergklassement zum Zweitplatzierten David Veilleux (Europcar) aufschließen ließ. 25 Punkte liegen sie hinter Thomas Damuseau (Argos-Shimano), der einen neuen Herausforderer bekommen hat. Damit war das Hauptziel von Seeldraeyers an diesem Tag aber noch nicht erreicht, mit Teamkollege Egor Silin wurde darüber hinaus der Etappensieg anvisiert. Mikel Nieve (Euskaltel), Alexandre Geniez (FDJ), José Herrada (Movistar), Thomas de Gendt (Vacansoleil-DCM) und Tim Wellens (Lotto Belisol) waren neben Voeckler die anderen Mitstreiter und Kontrahenten. Wellens, der am gestrigen Schlussanstieg eine Zeitlang in Führung lag, hatte bergauf immer wieder Probleme zu folgen, konnte aber ein ums andere Mal zurückkommen. Fast drei Minuten war das Feld hinter die Gruppe zurückgefallen, ehe Omega Pharma-Quick Step, für eine Weile das BMC Racing Team und später auch Sky Procycling für eine Reduzierung sorgten. Etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel blieben nur mehr eineinhalb Minuten und Herrada sah sich zu einer Tempoverschärfung gezwungen, um neuen Schwung in die Flucht zu bringen. Wellens, Nieve, de Gendt und Geniez tat er damit keinen Gefallen, sie wurden abgehängt. Astana kann Überzahl nicht ausspielen – Voeckler siegt vor Herrada Herrada, Voeckler und das Astana-Duo hielten ihren Vorsprung auf dem mittlerweile nicht mehr bergigen, aber doch mindestens als hügelig zu bezeichnenden Terrain immer über einer Minute und profitierten dabei von den schwindenden Kräften der Verfolger. Omega waren mit dem heute besonders wertvollen Sylvain Chavanel und Tony Martin zwei wertvolle Helfer abhanden gekommen und wenige andere Teams hatten Interesse daran, für einen Sprint zu sorgen. Denn potenzielle Kandidaten wie Nacer Bouhanni (FDJ), Michael Matthews (Orica-GreenEdge), Thor Hushovd (BMC Racing Team), Elia Viviani (Cannondale) oder Tony Gallopin (RadioShack-Leopard) hatten die schnelle Abfolge der Bergwertungen nicht überstanden. Zwar zeigte sich Sky ein wenig für Edvald Boasson Hagen, aber setzte nicht alle verfügbaren Kräfte ein, da in den kommenden beiden Tagen mit der Verteidigung der Doppelführung in der Gesamtwertung eine noch wichtigere Aufgabe wartet. So konnten die Ausreißer, bei denen Voeckler mit unbändigem Willen voranging, auch in einer längeren Abfahrt Zeitverlust verhindern und hatten genügend Spielraum, um auf den letzten vier flachen Kilometern in Grenoble etwas zu zocken. Astana gelang es dabei nicht, sich mit seinen zwei Fahrern durchzusetzen, die wenigen kleinen Nadelstiche in Form von kurzen Beschleunigungen taten Voeckler nicht weh. Auf der Zielgeraden war gegen den Franzosen kein Kraut gewachsen und selbst Herrada platzierte sich noch vor Seeldraeyers und Silin. Meersman bangt um Grün Zum Hauptfeld gehörten 56 Fahrer, deren Sprint Boasson Hagen gegen Meersman gewann. Der Geschlagene bleibt Führender der Punktewertung, muss aber um das Grüne Trikot zittern. Chris Froome (Sky Procycling) liegt nur 13 Punkte hinter ihm und könnte schon mit einem weiteren Etappensieg vorbeiziehen. Selbst ein vierter und ein fünfter Platz wären ausreichend, was bei zwei Bergankünften nicht ausgeschlossen werden kann. Froomes Fokus liegt selbstredend vielmehr auf der Gesamtwertung, die von der Etappe nur geringfügig beeinflusst wurde. Mit letztlich 46 Sekunden Zeitgewinn gelang Seeldraeyers eine Verbesserung von Rang 21 auf 16 und damit die bedeutsamste Veränderung in der Rangliste. Das Weiße Trikot bleibt bei Rohan Dennis (Garmin-Sharp). -> Zum Resultat Die morgige 7. Etappe klettert zu Beginn über L‘Alpe d'Huez hinweg, den zweiten HC-Anstieg der Rundfahrt. Kurz darauf folgt ein Berg der 2. Kategorie und später noch zwei der 1. Kategorie. Einer davon, der Col du Noyer, bildet 11,5 Kilometer vor dem Ende den Auftakt zum Finale, das sich an einer vier Kilometer langen Steigung nach Superdévoluy entscheidet. |
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