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Doping-News: Schatten aus der Vergangenheit verdunkeln Vorabend der 100. Tour de France
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26.06.2013

Doping-News: Schatten aus der Vergangenheit verdunkeln Vorabend der 100. Tour de France

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Noch wenige Stunden trennen Radsportfans in aller Welt von der 100. Tour de France - doch leider machen die verschiedensten Arten von Doping-Schlagzeilen die Runde. In der Jalabert-Affäre legte nun die Zeitung "Le Monde" nach. Sie behauptet, der ehemalige Zeitfahr-Weltmeister habe zu den Kunden des berüchtigten Dr. Michele Ferrari gehört. Angeblich hat die Staatsanwaltschaft von Bologna schon 1998 den Namen Jalabert ermittelt. Auch gebe es Beweise für einen überhöhten Hämatokritwert - die Rede ist von bis zu 54 Prozent -, der 1997 beim späteren zweifachen Tour-Bergkönig gemessen worden sei. Einer von Jalaberts ehemaligen Kollegen im Peloton, Christophe Bassons, äußerte der Presse gegenüber derweil Zweifel an der Verteidigungsstrategie des unter Verdacht Geratenen. EPO könne einem Fahrer auf keinen Fall unwissentlich verabreicht worden sein, dagegen sprächen die Auswirkungen auf das Blutbild sowie auf die Leistung und überhaupt der gesunde Menschenverstand.

David Moncoutié, der vierfache Bergklassement-Gewinner der Vuelta, der Fans und Beobachtern stets als besonders unverdächtiger Fahrer galt, hat zu verstehen gegeben, dass sicherlich die Mehrheit des Pelotons in den 90er und frühen 2000er Jahren zu EPO gegriffen habe und dass vor allem sämtliche Tour-de-France-Sieger der damaligen Zeit gedopt gewesen seien. Heute sei es aber fraglos möglich, die Frankreichrundfahrt ungedopt zu fahren und hoffentlich auch zu gewinnen, sagte der Ex-Radprofi.

Auch der Name Riccardo Ricco, der für immer mit der EPO-Variante CERA in Verbindung gebracht werden wird, taucht seit gestern wieder häufiger in den Schlagzeilen auf. Ricco behauptete nämlich, bei der Tour de France 2008 habe es mehr als nur vier positive Fälle - darunter seinen eigenen - gegeben. Eine Liste, die irrtümlich in seine Hände gelangt sei, hätte 48 überführte Fahrer aufgezählt. Doch die anderen Vorkommnisse seien vertuscht worden. Die UCI reagierte prompt und wies die Anschuldigung als Unsinn zurück. 2008 sei nicht der Radsport-Weltverband, sondern die AFLD für die Tour-Tests zuständig gewesen. Überdies habe der administratorische Ablauf gar keine Möglichkeit eröffnet, etwas unter den Teppich zu kehren.


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