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Doping-News: Blijlevens gesteht und wird gefeuert - Reaktionen auf den Senatsbericht
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25.07.2013

Doping-News: Blijlevens gesteht und wird gefeuert - Reaktionen auf den Senatsbericht

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Am Tag nach der Veröffentlichung des Abschlussberichts der französischen Senatskommission schlagen die darin angelegten Enthüllungen natürlich weiterhin hohe Wellen. So mancher der als "positiv" oder als "verdächtig" bezeichneten Ex-Radprofis sah sich mit scharfer Kritik oder sogar mit handfesten Sanktionen konfrontiert. Am härtesten traf es Jeroen Blijlevens, einst Sprinter in der Mannschaft TVM, der von Belkin Pro Cycling vor die Tür gesetzt wurde. Vor wenigen Monaten hatte das frühere Blanco Team alle seine Mitarbeiter befragt und ihnen Gelegenheit zu einem Doping-Geständnis gegeben. Sportdirektor Blijlevens hielt aber mit der Wahrheit hinterm Berg, einerseits weil er - wie er heute erklärte - keine halbjährige Sperre in Kauf nehmen wollte und andererseits weil er negative Folgen für die Sponsorensuche fürchtete. Der 41-jährige Niederländer bekannte sich jetzt erst zu seinen Vergehen. Er sei vor der Entscheidung gestanden, seine Karriere mit EPO fortzusetzen oder aufzuhören.

Auch Abraham Olano muss sich von einem seiner jetzigen Aufgabengebiete verabschieden. Der mittlerweile 43-jährige Spanier, der die Tour 1998 für Banesto bestritt, wurde von Vuelta-Veranstalter Unipublic aus seinem Vertrag entlassen. Seit 2004 war er in der Organisation der Spanienrundfahrt für die Streckenplanung zuständig gewesen. Olano erklärte gestern bereits, er traue den Analyseergebnissen nicht und habe sich nichts vorzuwerfen. Er sei unter der Obhut der Teamärzte gestanden und habe niemals bewusst etwas Verbotenes getan.

Eine ähnliche Verteidigungsstrategie wählt bekanntlich Laurent Jalabert. Der 44-jährige Franzose bekräftigte erneut, nur die Anweisungen des medizinischen Personals von ONCE befolgt zu haben. Gleichwohl sei er bereit, die Konsequenzen für die positiven Doping-Tests zu tragen. Jalabert hatte seinen Job beim französischen Fernsehen bereits vor ein paar Wochen aufgegeben, als sein Name erstmals im Zusammenhang mit Doping durch die Medien geisterte.

Derweil sieht sich Stuart O'Grady mit Rücktrittsforderungen seitens des australischen Olympischen Komitees konfrontiert. Der 39-Jährige war erst 2012 als Vertreter der Aktiven in das AOC gewählt worden. O'Gradys Handlungsweise widerspreche den Werten der Integrität und Vorbildhaftigkeit, für welche die Athletenkommission stehe. Er müsse unverzüglich zurücktreten, hieß es.

Erik Zabel, dessen positiver Test aus dem Jahr 1998 seinem 2007 getätigten Doping-Geständnis widerspricht, hielt sich mit Kommentaren heute noch zurück. Er müsse erst ein genaueres Bild von dem Abschlussbericht gewinnen und in sich gehen, so der Rekord-Punktetrikot-Gewinner der Tour de France. Die Veranstalter der Vattenfall Cyclassics, für die Zabel als Sportdirektor tätig ist, wollen über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in den nächsten Tagen diskutieren.


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