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Marcus Burghardt schlägt zwei Mitausreißer auf 5. Etappe der Tour de Suisse
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16.06.2010

Marcus Burghardt schlägt zwei Mitausreißer auf 5. Etappe der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Frutigen, 16.06.2010 - Zum ersten Mal bei dieser Tour de Suisse haben Ausreißer reüssiert. Im Berner Oberland sorgte Marcus Burghardt (BMC Racing Team) für den zweiten deutschen Tagessieg, nachdem er kurz vor der Flamme Rouge seine Begleiter Martijn Maaskant (Garmin-Transitions) und Daniel Oss (Liquigas) abhängte. Vor der morgigen Königsetappe blieb die das Gelbe Trikot von Tony Martin (HTC-Columbia) unangetastet.

Nachwehen der gestrigen Etappe: Ausfälle und Proteste
Die 172,5 Kilometer von Wettingen nach Frutigen begannen ungewöhnlich mit zweiminütiger Verspätung. Es gab einen Fahrerprotest gegen Mark Cavendish (HTC-Columbia), dem die Schuld am schweren Sturz gestern gegeben wird. Für das Verlassen der Linie im Sprint erhielt der Brite auch von der Jury eine Strafe von 200 Schweizer Franken, 25 Punkten Abzug und 30 Sekunden. Die Meinungen über das Geschehen gehen dennoch weit auseinander und man kann Cavendish wohl nicht die alleinige Schuld geben. Vier Fahrer konnten in Folge des Sturzes nicht mehr weiterfahren. Neben dem unmittelbar an der Sturzentstehung beteiligten Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) waren dies Lloyd Mondory und José Luis Arrieta (beide Ag2r) sowie Arnaud Coyot (Caisse d’Epargne), den es mit Brüchen in Unterarm und Hand wohl am härtesten traf.

Drei von fünf Ausreißern bleiben übrig, Euskaltel mit zwei Trikots
Nachdem der Start dann erfolgt war, dauerte es nicht lange, bis sich fünf Fahrer zusammenschlossen und davonfuhren. Nur zwei sah das Feld später wieder. Einziger Deutschsprachiger war Marcus Burghardt (BMC Racing Team), an dessen Seite Daniel Oss (Liquigas), Angelo Furlan (Lampre), Javier Aramendia (Euskaltel) und Martijn Maaskant (Garmin-Transitions) fuhren. In der Gesamtwertung waren sie absolut ungefährlich, dennoch ließ man sie nicht so weit weg wie Gruppen an den vorangegangenen Tagen. Die meiste Zeit der Etappe pendelte der Abstand zwischen drei und vier Minuten. Die erste Bergwertung der zuvor schon nicht flachen Strecke gewann gut 50 Kilometer vor dem Ziel der Italiener Oss. Für Aitor Hernandez (Euskaltel) im Weißen Trikot bestand aber keinerlei Bedrohung. Anders stand es um das Blaue Trikot von Steve Morabito (BMC Racing Team), das der Schweizer abgeben musste. Hernandez‘ Teamkollege Aramendia gewann nach der Abfahrt beide Zwischensprints und holte das zweite Sondertrikot in die Reihen der Basken. Aramendia und Furlan waren es, die im Anstieg zur zweiten Bergwertung nach Aeschi nicht mehr mitgehen konnten und bald darauf ins Feld zurückfielen.


Weiterer Bericht: Johannes Fröhlinger Etappenachter

Burghardt mit dem richtigen Antritt, Martin weiter in Gelb
Die Bergwertung in Aeschi passierten Oss, Maaskant und Burghardt in dieser Reihenfolge mit noch etwas über einer Minute Vorsprung zum Feld, das den Rückstand auf den letzten zehn Kilometern nicht mehr aufholen konnte. Die ersten erfolgreichen Ausreißer der Rundfahrt hielten lange zusammen, kurz vor der Flamme Rouge platzierte dann aber Burghardt seine Attacke. Die anderen beiden konnten dem nichts entgegensetzen und waren von dem langen Tag im Regen zu geschafft, das Loch noch zu schließen. Burghardt beendete eine fast zwei Jahre andauernde Durststrecke, seit der 18. Etappe der Tour de France 2008 hatte er kein Rennen mehr gewinnen können. Maaskant kam auf den zweiten, Oss auf den dritten Platz, das noch 60 Fahrer umfassende Hauptfeld wurde nach 47 Sekunden von Robbie McEwen (Katusha) ins Ziel geführt. Die Top10 der Gesamtwertung waren alle darin und so gab es keine Veränderungen. Auf der morgigen Königsetappe (siehe unten) wird Tony Martin (HTC-Columbia) zum dritten Mal das Gelbe Trikot tragen.

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Das morgige 6. Teilstück ist in jeder Hinsicht die Königsetappe der Tour de Suisse. Mit 213,3 Kilometer Länge und 4761 Höhenmeter übertrifft sie alle anderen Tagesabschnitte. Zu Beginn der Etappe geht es über den Sustenpass (2224 Meter) und den Oberalppass (2046 Höhenmeter), zehn Kilometer vor dem Ziel über den Albulapass (2315 Meter), das "Dach" der Rundfahrt. Bei kaltem und nassen Wetter muss morgen mit Schneeregen und allgemein widrigen Bedingungen gerechnet werden.





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Foto: Sabine Jacob, mehr Fotos und Shop www.eventfoto-jacob.de

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