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Robert Gesink gewinnt Königsetappe der Tour de Suisse und übernimmt Gelbes Trikot
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17.06.2010

Robert Gesink gewinnt Königsetappe der Tour de Suisse und übernimmt Gelbes Trikot

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Punt, 17.06.2010 - Es war der der Tag des Robert Gesink (Rabobank). Der 24-jährige Niederländer gewann die Königsetappe der Tour de Suisse und eroberte darüber hinaus auch das Gelbe Trikot. Gesink setzte sich am Albulapass ab und kam nach der finalen Abfahrt mit 42 Sekunden Vorsprung auf eine achtköpfige Verfolgergruppe ins Ziel. In der Gesamtwertung führt er nun 29 Sekunden vor Rigoberto Uran (Caisse d’Epargne). Die Schweizer Steve Morabito (BMC Racing Team) und Oliver Zaugg (Liquigas) verbesserten sich auf die Plätze drei und acht, während der bisherige Leader Tony Martin (HTC-Columbia) aus den Top10 herausfiel.

Poels schlägt Frank im Duell ums Bergtrikot
Die 6. Etappe war mit 213,3 Kilometern die längste der Rundfahrt, Zeit zum gemütlichen Einrollen gab es aber nicht. Direkt ging es den ersten von drei großen Anstiegen hinauf, welche sich auf satte 4761 Höhenmeter summierten. Am Sustenpass bildete sich eine große Gruppe von 13 Fahrern, zu denen als einer der Letzten der Schweizer Mathias Frank (BMC Racing Team) hinzustieß. Francesco Gavazzi (Lampre) war als 17. der Gesamtwertung der gefährlichste der Ausreißer, Euskaltel war mit zwei, Vacansoleil sogar mit drei Mann dabei. Einer von denen, Wouter Poels, übersprintete Frank auf dem Gipfel und holte den Sieg an der Bergwertung. Eine gute Stunde später, nach langer Abfahrt und ebenso langem Aufstieg zum Oberalppass konnte sich Poels erneut vor Frank klassieren und nahm ihm damit die Führung im Bergklassement ab. Das Weiße Trikot sollte aber nur eine erste Trophäe für die Niederlande sein.

Gesink fährt am Albulapass allen davon
Das Hauptfeld verhielt sich lange ruhig, bis es allmählich Richtung Albulapass hinauf ging. 39 Kilometer vor dem Ziel wurde es auf ungewöhnliche Art gestoppt – eine geschlossene Bahnschranke brachte der Spitzengruppe einen Gewinn von etwa einer Minute ein. Dennoch schmolz der Abstand von einst gut sechs Minuten schnell, als es steiler wurde. Die Spitzengruppe zerfiel und Brice Feillu (Vacansoleil), der Soloflüchtling der 4. Etappe, übernahm die Führung im Rennen. Amets Txurruka (Euskaltel) und Juan Manuel Garate (Rabobank) schlossen jedoch wieder zu dem Franzosen auf. Dann war es aber soweit, dass die ersten Topfahrer aus dem Feld hinzukamen. Der besonders aktive Andy Schleck (Saxo Bank) und Robert Gesink (Rabobank) schlossen auf und der Niederländer forcierte nach kurzer Unterstützung durch seinen Teamkollegen drei Kilometer vor dem Gipfel das Tempo. Gesink setzte sich immer weiter ab und stürmte den mit 2315 Meter höchsten Berg der diesjährigen Tour de Suisse. Die ersten Verfolger hatten dort bereits eine Minute Rückstand, Tony Martin (HTC-Columbia) das doppelte. Das Gelbe Trikot war da schon lange verloren.

Morabito und Zaugg vertreten die Schweiz an vorderster Front
Ein bisschen von seinem Vorsprung büßte Gesink auf den letzten zehn Kilometern hinab ins Ziel nach La Punt zwar noch ein, mit 42 Sekunden hatte er die Konkurrenz aber deutlich geschlagen und einen der größten Triumphe seiner noch jungen Karriere eingefahren. Rigoberto Uran (Caisse d’Epargne) führt die Achtergruppe ins Ziel, in der mit Oliver Zaugg (Liquigas) und Steve Morabito (BMC Racing Team) auch zwei Schweizer steckten. Bester Deutscher wurde Andreas Klöden (RadioShack) als Elfter, noch vor Martin, der auf Platz 16 ins Ziel kommend 2:36 Minuten verloren hatte. Damit musste er auch alle Träume vom Gesamtsieg begraben, die nun Gesink hegt. 29 Sekunden liegt der Niederländer vor Uran und 36 Sekunden vor Morabito, der nun bester Schweizer ist, Zaugg folgt auf Rang acht 1:01 Minute hinter dem neuen Leader. Fabian Cancellara (Saxo Bank) merkte am Albulapass, dass dieser zu schwer für die Titelverteidigung sein würde, ließ es dann relativ locker angehen und erreichte mit großem Rückstand das Ziel, wird sich jetzt wohl auf einen weiteren Etappensieg konzentrieren.

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Morgen werden die Berge wieder kleiner, es gibt aber dennoch genug Anstiege, drei davon mit einer Bergwertung, die im Finale der 7. Etappe das Rennen auseinander reißen können.





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