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Intxausti gewinnt Königsetappe und (so gut wie sicher) Gesamtwertung der Peking-Rundfahrt
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14.10.2013

Intxausti gewinnt Königsetappe und (so gut wie sicher) Gesamtwertung der Peking-Rundfahrt

Info: TOUR OF BEIJING 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peking, 14.10.2013 – Beñat Intxausti (Movistar) wird, dessen kann man sich zu 99% sicher sein, der Nachfolger von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) als Titelträger bei der Tour of Beijing. Der Spanier gewann die Königsetappe der Rundfahrt mit der Bergankunft am Miaofeng Mountain; das einzige Teilstück, welches letztlich für die Gesamtwertung wirklich wichtig war. Sein Angriff zwei Kilometer vor dem Ziel hatte gerade genug Schwung, dass Verfolger Daniel Martin (Garmin-Sharp) nicht mehr an ihn herankommen konnte und sich mit Rang zwei begnügen muss.

Bergankunft zur Entscheidung über den Gesamtsieg
Trotz des Versuchs von Tony Martin, Zeit auf seine Konkurrenten um den Gesamtsieg zu gewinnen, kam es gestern zum dritten Massensprint in Folge. Da ein solcher Ausgang auch morgen zum Abschluss höchst wahrscheinlich ist, wurde die 4. Etappe praktisch zum Alleinverantwortlichen für den Ausgang der Rundfahrt. Auf der „Königsetappe“ gab es wieder eine Bergankunft, die aber schwerer war als im vorigen Jahr in Badaling, wo zwanzig Fahrer zeitgleich das Ziel erreichten. Im Pekinger Stadtbezirk Mentougou ging es auf den Miaofeng Mountain, der mit durchschnittlich 5,7 Prozent auf 12,6 Kilometer schon eher Zeitabstände auch zwischen den Topfahrern versprach. Der auf 1003 Metern gelegene Gipfel war der höchste Punkt, den die Tour of Beijing in ihrer jungen Geschichte bislang erreicht hat. Der spätere Etappensieger trat interessanterweise schon einmal zu Beginn der 150,5 Kilometer langen Etappe in Erscheinung, bildete mit Zdenk Stybar (Omega Pharma-Quick Step), Maurits Lammertink (Vacansoleil-DCM) und seinem Teamkollegen José Ivan Gutierrez (Movistar) die erste Ausreißergruppe. Doch ließ sich Beñat Intxausti nach gut 30 Kilometern und dem ersten Zwischensprint, an dem er zwei Bonussekunden einkassierte, wieder ins Hauptfeld zurückfallen, während es das Trio bis auf 2:45 Minuten Vorsprung brachte.

Caruso verteidigt gestern erobertes Bergtrikot
Der Abstand wurde in der folgenden, insgesamt zwanzig Kilometer langen, Kategorie-1-Steigung wieder deutlich kleiner und eine weitere, diesmal sechsköpfige Gruppe setzte sich aus dem Feld ab. In dieser befanden sich Damiano Caruso (Cannondale) und Wesley Sulzberger (Orica-GreenEdge), die nach ihrer Flucht vom Vortag an der Spitze des Bergklassements nur zwei Punkte auseinander lagen. Mit Daniele Ratto und Mitchell Docker hatte auch noch jeder der beiden einen Teamkollegen zur Unterstützung bei sich. Doch wurden die beiden Domestiken und Sulzberger noch vor der Bergwertung der 1. Kategorie abgehängt, so dass Caruso ohne Gegenwehr den Gewinn des Bergtrikots unter Dach und Fach bringen konnte. Auf diesem ersten Berg wurde er zwar nur Vierter, gewann dann aber kurz darauf die nächste Bergwertung (2. Kategorie), nachdem er, Moreno Hofland (Belkin) und Stijn Vandenbergh (Omega Pharma-Quick Step) zu Stybar, Lammertink und Gutierrez aufgeschlossen hatten. Zu sechst brachten sie es noch einmal auf einen Vorsprung von 1:50 Minute, der reichte aber nicht einmal bis zum Fuß des Schlussanstieges. Mit ihrem Ende vor Augen zerfiel die Gruppe und Vandenbergh wurde 15 Kilometer vor Schluss als Letzter eingesammelt.

Entscheidende Attacke zwei Kilometer vor dem Ziel
Die Favoriten auf den Etappen- und Gesamtsieg hielten sich am Miaofeng Mountain anfangs natürlich noch zurück und trotzdem gab es immer Bewegung vor dem allmählich kleiner werdenden Peloton. Angriffe von Joe Dombrowski (Sky Procycling), seinem Teamkollegen Josh Edmondson, Adam Hansen (Lotto Belisol), Marco Pinotti (BMC Racing Team) und Jesus Herrada (Movistar) waren aber alle nur von kurzer Dauer. Erst mit einem Vorstoß von David Lopez (Sky Procycling) wurde das Rennen ernst. Jan Bakelants (RadioShack-Leopard) kam an den Spanier heran und das Duo auf 20 Sekunden Vorsprung. Jetzt machte selbst Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) Tempoarbeit, um die Ausreißer wieder zu stellen, was drei Kilometer vor dem Ziel geschah. Movistar, das auffällig zurückhaltend fuhr, wurde daraufhin aktiver. Weltmeister Rui Costa trat an, ohne die Gegner abschütteln zu können, was wenig später Intxausti gelang, der einen Moment der Ruhe durchbrach und von der vorübergehenden Tatenlosigkeit der anderen Fahrer profitierte. Auf den letzten 500 Metern setzte Daniel Martin (Garmin-Sharp) mit aller Kraft zum Gegenschlag an und hätte beinahe das Ruder noch herumreißen können, fast wäre der Ire an Intxausti herangekommen. Aber eben nur fast.

Tony Martin kommt auf den sechsten Platz
Daniel Martins Rückstand von drei Sekunden, der im Etappenresultat vermerkt ist, spiegelt die Dramatik nur unzureichend wieder. Denn als er auf der Zielgeraden merkte, dass er es nicht schaffen würde, gab er nicht mehr Vollgas. Für den zweiten Platz vor Lopez (+0:04) und Costa (+0:06) reichte es auch so. Tony Martin folgte nicht weit dahinter nach elf Sekunden gemeinsam mit Romain Bardet (AG2R La Mondiale), dem neuen besten Nachwuchsfahrer. Mit den zwei Bonussekunden vom ersten Zwischensprint des Tages und einer Sekunde vom letzten der 3. Etappe ergibt sich für Intxausti in der Gesamtwertung eine Differenz von zehn Sekunden zu Daniel Martin, die unter normalen Umständen nicht mehr aufholbar ist. Sein zweiter großer Saisonerfolg nach dem Giro-Etappensieg ist so gut wie sicher.

-> Zum Resultat

Auf einem Rundkurs in Pekings Zentrum kann die 5. Etappe eigentlich nur mit einer Sprintankunft enden, so dass das Klassement allenfalls noch durch Zeitgutschriften verändert werden könnten. Doch selbst Siege an allen drei Zwischensprints würden Daniel Martin nicht genügen, um Intxausti einzuholen.





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