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Zusammenfassung vom erstmals zweigeteilten G.P. Nobili: Siege für Brambilla und Gatto
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21.06.2010

Zusammenfassung vom erstmals zweigeteilten G.P. Nobili: Siege für Brambilla und Gatto

Info: Rennkalender Europe Tour 2010
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Stresa/Piemont, 21.06.10 - Am Wochenende fanden in Oberitalien zwei Eintagesrennen statt, die unter der Oberbezeichnung "G.P. Nobili Rubinetterie" zusammengefasst waren. Obwohl beide in derselben Region - nämlich im Piemont - ausgetragen wurden, wiesen sie recht verschiedene Teilnehmerfelder auf. Die eher durchschnittliche Konkurrenz bei der Coppa Papa Carlo am Samstag nutzte der 22-jährige Gianluca Brambilla (Colnago Csf Inox), um in seinem ersten Jahr als Profi gleich einen Sieg einzufahren. Im prominenteren Starterfeld der am Sonntag erstmals ausgetragenen Coppa Citta di Stresa setzte sich der drei Jahre ältere Oscar Gatto (ISD-Neri) durch, für den es auch erst das zweite Topresultat seiner Profi-Karriere war.

Coppa Papa Carlo: Brambilla bergauf zum ersten Profi-Sieg
Bis zum letzten Jahr gab es nur einen GP Nobili Rubinetterie, nämlich das Rennen, das heuer den ersten Teil eines Doppelrennwochenendes bildete und mit der Zusatzbezeichnung "Coppa Papa Carlo" ausgetragen wurde. Von Suno führte es nach Arona San Carlo, über 178,8 Kilometer, die sich aus 52,4 Anfangskilometern und einem achtmal zu befahrenden 15,8 km langen Rundkurs zusammensetzten. 35 Kilometer nach dem Start setzte sich eine vierköpfige Fluchtgruppe um den Italiener Matteo Montaguti (De Rosa-Stac Plastic) ab, deren maximaler Vorsprung bei km 82 viereinhalb Minuten betrug. Als noch ca. 50 Kilometer zu fahren waren, bildete sich eine 7 Mann starke Verfolgertruppe, in der sich alle weiteren am Ende vorne Platzierten befanden. Alle Ausreißer bis auf Montaguti wurden von dieser Gruppe absorbiert. Der Italiener fuhr alleine an der Spitze weiter, bis Neo-Profi Gianluca Brambilla (Colnago) fünf Kilometer vor dem Ziel zu ihm aufschloss. Im Finale, das steil bergauf führte, erwies sich der 22-Jährige als der Stärkere. Montaguti wurde sogar noch von Francesco Bellotti (Liquigas-Doimo) eingeholt und im Sprint auf Rang drei verwiesen. Für Brambilla, der mit zwei Sekunden Vorsprung in die Wertung einging, war es der erste Sieg als Berufsradfahrer. Sein Talent konnte der junge Italiener allerdings schon früher beweisen, als er im U23-Bereich und auch schon bei Elite-Rennen Top-Resultate erzielte. So beim GP Palio del Recioto 2008 und in der Gesamtwertung des Giro del Friuli 2009.

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Coppa Citta di Stresa: Gatto im Sprint zum zweiten Profi-Sieg
Der ursprüngliche GP Nobili fand zum 13. Mal statt, die Coppa Citta di Stresa als dessen zweiter Teil erlebte heuer ihre Premiere. Wie der Name schon sagt führte sie nach Stresa, der Start befand sich in Fontanesa, dazwischen lagen 55,4 km + 3mal 29,2 km + 25 Schlusskilometer. Macht 168 Kilometer insgesamt. Ähnlich wie am Vortag (und im Übrigem bei ähnlich nasskaltem Wetter) kam die goldene Fluchtgruppe 33 km nach dem Start zustande, aber diesmal umfasste sie sieben Athleten, u. a. den zumindest bis Mittwoch noch amtierenden Schweizer Zeitfahrmeister Rubens Bertogliati (Androni). Schon wenig später erreichten die Flüchtlinge ihren maximalen Vorsprung: 2:36 Minuten. Doch war ihnen kein Durchkommen beschieden, 30 Kilometer vor dem Ziel waren sie gestellt. Aus den heftig geführten Attacken ging eine neue Spitzengruppe hervor, in der sich auch der Sieger des Vortags Gianluca Brambilla befand. 36 weitere Fahrer fanden Anschluss, aber diese Spaltung des Pelotons wurde von den an einem Sprint interessierten Teams Garmin-Transitions (für Tyler Farrar), Liquigas (für Tizano Dall'Antonio, der nach der Absage von Fabio Sabatini nachgerückt war) und ISD (für Oscar Gatto) schnell wieder behoben. Im ersehnten Massenspurt konnten allerdings nur die beiden Letztgenannten mitmischen, der US-Amerikaner ging gnadenlos unter, wurde 44-ter. Ein Glück sprang sein brasilianischer Teamkollege Murilo Fischer für ihn in die Bresche; er verwies Dall'Antonio auf Platz drei, musste sich seinerseits aber Gatto geschlagen geben. Der 25-jährige Italiener, der bis 2009 zum Kader von Gerolsteiner zählte, feierte so den zweiten Einzelsieg seiner mittlerweile dreijährigen Profilaufbahn. Im Februar letzten Jahres gewann er eine Etappe des Giro di Sardegna - abgesehen vom Zeifahrerfolg seiner Mannschaft bei der Settimana Coppi e Bartali einen Monat später.

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