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Ulissi schlägt Gerrans im zweiten Sprint der Tour Down Under und wird zum Herausforderer Nr. 1
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22.01.2014

Ulissi schlägt Gerrans im zweiten Sprint der Tour Down Under und wird zum Herausforderer Nr. 1

Info: TOUR DOWN UNDER 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Stirling, 22.01.2014 – Im Oktober vergangenen Jahres zog Diego Ulissi (Lampre-Merida) mit Siegen bei Milano-Torino, Coppa Sabatini und Giro dell’Emilia viel Aufmerksamkeit auf sich. Nach seinem guten Jahr 2013, zu dem auch ein Etappensieg bei der Polen-Rundfahrt gehörte, ist der Italiener genauso stark in die neue Saison gestartet. Gestern als Vierter schon gut dabei, gewann der 24-Jährige heute die 2. Etappe der Tour Down Under und ist jetzt erster Verfolger von Simon Gerrans (Orica-GreenEdge), den er im Sprint bei der ansteigenden Zielankunft in Stirling mit einem explosiven Antritt auf Platz zwei verwies.

Clarke wieder auf der Flucht und der Jagd nach dem Bergtrikot
Nach dem Start der 150 Kilometer langen 2. Etappe in Prospect dauert es erneut nicht lange, bis das Feld eine Gruppe hatte ziehen lassen. Dazu gehörte wieder William Clarke (Drapac), der bereits tags zuvor eine Flucht bestritten hatte. Ihm zur Seite standen Campbell Flakemore (UniSA) und der Niederländer Boy van Poppel (Trek Factory Racing). Clarke hatte sich fest vorgenommen, diesmal mehr Kapital aus der Flucht zu schlagen und setzte sich in Golden Grove (km 34,8) und auf dem Checker Hill (km 56,3) durch, als um Bergpunkte gesprintet wurde. Zweimal zehn Punkte erhielt er für die Wertungen der Kategorie 2, mehr als sich Adam Hansen (Lotto Belisol) auf der 1. Etappe am Menglers Hill (Kategorie 1) verdient hatte. Doch Hansen durfte sein Bergtrikot behalten, weil er als jeweils Viertplatzierter an den beiden Steigungen gerade noch so viele Punkte einstreichen konnte, dass er punktgleich vor Clarke in Führung bleibt. Knapp daneben ist auch vorbei, dennoch wurde Clarke zum zweiten Mal in Folge zum kämpferischsten Fahrer ernannt und kündigte gleich an, irgendwann im weiteren Verlauf der Tour Down Under ein weiteres Mal angreifen zu wollen, es nun aber ein, zwei Tage lang erst einmal ruhiger angehen zu lassen. Vielleicht bekommt er dann einmal eine reelle Chance auf einen Etappensieg, denn heute war der wieder außer Reichweite.

Ulissis früher Antritt verhindert Gerrans‘ zweiten Sieg in Folge
Auf der 21,3 Kilometer langen Schleife um Stirling wurden Clarke und van Poppel, die ihren dritten Mitstreiter schon eine Weile vorher verloren hatten, eingeholt – gleich zu Beginn der ersten von zwei Runden. Einige Fahrer, darunter erneut Marcel Kittel (Giant-Shimano), verloren auf dem sehr hügeligen Parcours den Anschluss an das Hauptfeld, welches mit rund 100 Fahrern aber bis zum Schluss ziemlich groß blieb. André Greipel hatte auf den letzten zehn Kilometern mächtig zu schuften, dass auch er am Ende dabei war, nachdem ihn ein Platten zurückgeworfen hatte. Er kam dank der Hilfe von Hansen wieder heran, für sie sprangen im Ziel jedoch nur die Plätze 19 und 15 heraus. In dem leicht ansteigenden Finale konnten sie, ebenso wie Simon Geschke (Giant-Shimano), der 21. wurde, nicht mit den stärkeren Bergfahrern mithalten. Allen voran fuhr natürlich Orica-GreenEdge; Daryl Impey zog Simon Gerrans in Richtung Ziel. Bevor der australische Meister und Gesamtführende 100 Meter vor Schluss vom Hinterrad seines Anfahrers lossprintete, hatten schon Cadel Evans (BMC Racing Team) und Diego Ulissi (Lampre-Merida) ihren Endspurt begonnen. Für Evans kam der Antritt zu früh, wohingegen Ulissi deutlich vor Gerrans den Etappensieg holte. Evans wurde Dritter vor Francesco Gavazzi (Astana), Robert Gesink (Belkin) und Richie Porte (Sky Procycling), womit auch er noch eine Zeitgutschrift erhielt.

Gerrans verteidigt Führung und baut Vorsprung leicht aus
Das Feld war bei der Zielankunft extrem in die Länge gezogen und wurde im ersten Resultat in verschiedene Gruppen mit kleineren Abständen aufgeteilt. Schlussendlich wertete die Jury dann doch alle Fahrer in der gleichen Zeit, weil sie einen Sturz auf den letzten drei Kilometer als Auslöser verantwortlich machte. Ein paar gestürzte Fahrer kamen erst Minuten nach der Spitze im Ziel an, darunter Rafael Valls (Lampre-Merida), für den die Rundfahrt mit einem Oberarmbruch beendet ist. Ohne Knochenbrüche kam Jungstar Caleb Ewan (UniSA) davon, der dennoch sichtlich mitgenommen war. Nicht zum Start der Etappe angetreten waren David Tanner (Belkin) und José Joaquin Rojas (Movistar), die in der Endphase der 1. Etappe zu Fall gekommen waren. Tanner brach sich ein Schlüsselbein, Rojas ein Kahnbein. Für Movistar ist es der zweite herbe Verlust, nachdem sich Giovanni Visconti beim People’s Choice Classic das rechte Schienbein gebrochen hatte. Vollkommen gesund und fit ist Gerrans, der seinen Vorsprung in der Gesamtwertung leicht von fünf auf sieben Sekunden ausbauen konnte. Sein erster Verfolger ist nun Ulissi, der auch ein ernsthafter Herausforderer im Hinblick auf den Gesamtsieg ist. Genauso wie Evans (+0:13), der hinter Greipel (+0:11) Platz vier belegt. Geschke (+0:16) verbesserte sich um einen Rang auf Position sechs.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe ist die Ankunft eines großen Feldes praktisch ausgeschlossen, denn 7,4 Kilometer vor dem Ziel steht der Anstieg auf der Corkscrew Road (Kategorie 1) im Weg. 2013 hatte dort Geraint Thomas angegriffen und nach der Abfahrt die Etappe gewonnen.





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