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Quintana auf San-Luis-Königsetappe eine Klasse für sich - Gaimon bleiben vier Sekunden
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23.01.2014

Quintana auf San-Luis-Königsetappe eine Klasse für sich - Gaimon bleiben vier Sekunden

Info: Tour de San Luis 2014 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cerro El Amago, 23.01.2014 – Zu Beginn der Tour de San Luis hatten Nairo Quintana (Movistar) noch Magenprobleme zu schaffen gemacht. Diese hat der Tour-de-France-Zweite definitiv überstanden und demonstrierte auf der 4. Etappe bei der schwersten der drei Bergankünfte seine Klasse. 50 Sekunden Vorsprung auf den Tageszweiten Sergio Godoy (San Luis Somos Todos) und 1:32 Minute auf den Dritten Darwin Atapuma (BMC Racing Team) waren das Resultat seiner herausragenden Leistung. Phillip Gaimon (Garmin-Sharp) verlor noch viel mehr Zeit, konnte seine Führung und das Leadertrikot aber doch hauchdünn verteidigen.

Zweite Bergankunft länger und steiler als die erste
Bergankünfte treten bei der Tour de San Luis im Zwei-Tages-Rhythmus auf, so dass es auf der 4. Etappe wieder soweit war, nachdem auf dem 2. Abschnitt zum Mirador del Potrero erstmals geklettert wurde. Der Cerro El Amago ist der längste der drei Schlussanstiege dieser Rundfahrt und hatte daher vorentscheidenden Charakter, weil diesmal nicht mit Sekunden- sondern Minuten-Abständen zu rechnen war. Für die Ausreißer Lucas Gaday (Buenos Aires Provincia), Juan Esteban Arango (Team Colombia), Jonny Clarke (UnitedHealthcare), Juan Curuchet (Nationalmannschaft Argentinien) und Matias Presa (Nationalmannschaft Uruguay) war da erwartungsgemäß nichts zu holen, sie wurden eingefangen, bevor es ernst wurde. Als kleine Vorspeise gab es in El Embalse zwölf Kilometer vor dem Ziel eine Bergwertung der 3. Kategorie, bei der alle Punkte an das BMC Racing Team gingen, welches das Peloton zu diesem Zeitpunkt kontrollierte. Auf dem 10,5 Kilometer langen Aufstieg zum Cerro El Amago konnten sie das aber nicht mehr lange durchziehen. Mit seinen im Mittel 7,2 und oft auch zweistelligen Steigungsprozenten war er selbst für die besten Bergfahrer eine große Herausforderung. Im Jahr 2013 hatte der spätere Gesamtsieger Daniel Diaz nach der Etappe über den Cerro El Amago, der 17 Kilometer vor dem Ziel befahren wurde, die Führung übernommen. Damals eine Überraschung, heute für ihn unwiederholbar. Doch hatte seine Mannschaft San Luis Somos Todos auch diesmal Fahrer in ihren Reihen, die zwischen den internationalen Stars mitmischen konnten. Allen voran Sergio Godoy.

Argentinisches Team San Luis Somos Todos mit zwei starken Fahrern
Der 25-jährige Argentinier Godoy, der bei seinen bisherigen Teilnahmen in San Luis nie eine besondere Rolle spielte, wagte am Schlussanstieg früh eine Attacke. Nairo Quintana (Movistar), der Topfavorit, folgte und gemeinsam setzten sie sich rasch 25 Sekunden ab. Hinter ihnen war das Feld längst in viel Stücke zerfallen, Miguel Angel Rubiano (Colombia) und Godoys Teamkollege Enzo Moyano waren als erstes Verfolgergrüppchen unterwegs. In der Mitte des Berges trennten sich dann die Wege der beiden Fahrer an der Spitze – Quintana machte sich auf und davon. Godoy verlor noch satte 50 Sekunden, vergrößerte aber seinerseits den Abstand nach hinten. Erst nach gut eineinhalb Minuten kamen Darwin Atapuma (BMC Racing Team) und Moyano an, kurz darauf Lucas Euser (UnitedHealthcare), nach gut zwei Minuten Rubiano, nach zweieinhalb Peter Stetina (BMC Racing Team). Die Uhr tickte weiter und Quintana mag sich schon darauf gefreut haben, neben dem sicheren Berg- zusätzlich das Leadertrikot überstreifen zu dürfen. Doch das konnte Phillip Gaimon (Garmin-Sharp) mit Ach und Krach verhindern, rettete mit einem Verlust von 4:15 Minuten vier Sekunden seines Polsters, von dem er seit der erfolgreichen Flucht auf der 1. Etappe zehrte. Marc de Maar (UnitedHealthcare), der einer seiner Mitausreißer war, schlug sich ebenfalls achtbar, ist jetzt Dritter (+1:15) der Gesamtwertung. Dahinter lauern Atapuma (+1:36), Godoy (+1:45), Moyano (+1:51) und Euser (+1:57) auf ihre Chance, das Podium zu erklimmen. Alle anderen haben bereits mehr als eine Minute Rückstand auf Rang drei.

-> Zum Resultat

Auf der 5. Etappe wird es bei einem 19,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren sicher gleich noch einmal zu Veränderungen in der Gesamtwertung kommen, wenn die Zeitabstände auch nicht ganz so groß sein werden wie in 1720 Metern Höhe auf dem Cerro El Amago.





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