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Movistars doppeltes Zeitfahrglück: Malori siegt knapp in San Luis, Quintana geht in Führung
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24.01.2014

Movistars doppeltes Zeitfahrglück: Malori siegt knapp in San Luis, Quintana geht in Führung

Info: Tour de San Luis 2014 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Luis, 24.01.2014 – Kein guter Tag für US-Amerikaner, ein umso besserer für das Team Movistar. Auf der 5. Etappe der Tour de San Luis war das Einzeitfahren an der Reihe und endete mit einer knappen Entscheidung zwischen zwei allen anderen überlegenen Fahrern. Der Italiener Adriano Malori (Movistar) hatte die Nase knapp vorn, Taylor Phinney (BMC Racing Team) musste sich um lediglich drei Sekunden geschlagen geben. Phillip Gaimon (Garmin-Sharp), sein US-Landsmann, kassierte eine etwas deutlichere Niederlage im Duell um die Gesamtführung, welche Maloris Teamkollege, der höchstwahrscheinliche Gesamtsieger Nairo Quintana, an sich riss.

Enge Entscheidung zwischen Malori und Phinney
Wer die Tour de San Luis schon einmal bestritten hat, der fand beim Einzelzeitfahren der 5. Etappe einen bekannten Kurs vor. Seit Jahren ist die Strecke durch die Hauptstadt San Luis der gleichnamigen argentinischen Provinz praktisch unverändert. Die zurückzulegende Distanz zwischen Start und Ziel betrug 19,2 Kilometer und die Strecke beinhaltete genau eine Rechtskurve, zwei 180-Grand-Wenden und eine weitere Rechtskurve – sonst gab es, abgesehen von rund 90 Höhenmetern in der ersten Hälfte des Parcours, keinerlei Hindernisse, die Fahren im Höchsttempo verhinderten. Adriano Malori (Movistar), damals noch Lampre-Fahrer, hatte 2013 mit einer Zeit von 22:33 Minuten den fünften Platz in genau diesem Zeitfahren belegt. Ein Jahr später verbesserte er sich um 22 Sekunden und war zum Zeitpunkt seiner Zielankunft über eine Minute schneller als die nächstbesten Finisher. Auch im weiteren Verlauf kam kaum jemand in die Nähe der Bestzeit. Genauer gesagt nur einer: Taylor Phinney (BMC Racing Team), ein Debütant bei der Tour de San Luis. Das Fernduell der beiden ehemaligen U23-Weltmeister im Kampf gegen die Uhr verlor Phinney nur um drei Sekunden. BMC bleibt daher bei der südamerikanischen Rundfahrt weiterhin sieglos, während sich Movistar über den zweiten Tagessieg in Folge freuen durfte.

Gute Ergebnisse für San Luis Somos Todos
Maloris Sieg-Vorgänger war natürlich Nairo Quintana, der gestern trotz seines Erfolges auf dem Cerra El Amago noch nicht die Gesamtführung übernehmen konnte. Dies nachzuholen war das Ziel des Kolumbianers, der als vorletzter Starter auf Platz 16 kam. Der Rückstand zu Malori betrug 1:18 Minute, war aber absolut zweitrangig. Gespannt wurde auf die Ankunft von Philipp Gaimon (Garmin-Sharp) gewartet, der eine halbe Minute schlechter abschnitt. Der kleine vier-sekündige Rest seines Vorsprung war aufgebraucht, Quintana führt nun mit 26 Sekunden. Nicht nur das: Unter den Top20 der Gesamtwertung war Quintana der beste Zeitfahrer, vergrößerte also auch den Abstand auf all jene Verfolger, die vorher schon so weit zurücklagen, dass von ihnen eigentlich kaum mehr eine Gefahr ausging. Marc de Maar (UnitedHealthcare) rutschte von Rang drei auf fünf ab und Darwin Atapuma (BMC Racing Team) fiel noch tiefer, von vier auf neun. Im Gegenzug verbesserten sich Sergio Godoy und Enzo Moyano (beide San Luis Somos Todos) um je zwei Positionen, bescheren dem Heimteam als Dritter und Vierter exzellente Aussichten auf eine Podiumsplatzierung. Ein weiterer Fahrer dieser Mannschaft, Jorge Giacinti, schaffte eine solche als Tagesdritter. 29 Sekunden fehlten dem Gewinner des San-Luis-Zeitfahrens von 2009, als die Konkurrenz aus dem Ausland noch wesentlich weniger stark war.

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Auch wenn kaum mehr jemand am Gesamtsieg von Quintana zweifeln dürfte, eine Hürde muss er vorher noch nehmen. Auf der 6. Etappe gibt es eine sieben Kilometer lange Bergankunft. Der schwerste Abschnitt des Mirador del Sol liegt mit durchschnittlich rund 15% zwischen Kilometer drei vor dem Ziel und der Flamme Rouge.





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