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Paris - Nizza Radprofi John Degenkolb knüpft an deutsche Formel-1-Tradition in Magny-Cours an |
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11.03.2014 | ||
Radprofi John Degenkolb knüpft an deutsche Formel-1-Tradition in Magny-Cours anInfo: PARIS - NICE 2014LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Magny-Cours, 11.03.2014 – Michael Schumacher ist noch heute der König des Circuit de Nevers Magny-Cours. Achtmal gewann der Rekord-Weltmeister der Formel 1 auf der Rennstrecke in Zentralfrankreich, öfter als auf jedem anderen Kurs. Auch sein Bruder Ralf und Heinz-Harald Frentzen waren dort jeweils einmal als Erster im Ziel; zwischen 1991 und 2008 gab es in 18 Jahren zehn deutsche Siege. John Degenkolb (Giant-Shimano) steuerte heute ein ganz anderes Gefährt über die 4400 Meter lange Strecke, als es einst seine Landsleute taten, aber er war ebenso erfolgreich. Im dritten Massensprint von Paris-Nizza wurde er nicht wieder Zweiter, sondern konnte seinen ersten Etappensieg bejubeln, der mit dem Gelben Trikot „vergoldet“ wurde. Feld fängt Quemeneur erst zwei Kilometer vor Schluss ein Nur noch 164 Fahrer nahmen die 3. Etappe von Paris-Nizza in Angriff, drei Sturzopfer vom Vortag erschienen nicht mehr zum Start in Toucy. Gianni Meersman zog sich Prellungen an Becken und Rücken zu, mit denen er sich in seine belgische Heimat zurückzog und in ärztliche Behandlung begab. Lars Boom (Belkin) reiste mit einem gebrochenen Ellbogen ab, Kris Boeckmans (Lotto Belisol) mit einer leichten Gehirnerschütterung. Scheinbar noch in guter Verfassung sind die meisten französischen Fahrer aus französischen Teams, denn gleich drei von ihnen nahmen es heute mit dem Feld auf. Romain Feillu (Bretagne-Séché Environnement), Julien Fouchard (Cofidis) und Perrig Quemeneur (Europcar) bildeten die bisher größte Ausreißergruppe der Rundfahrt, was FDj.fr offenbar schon zu viel des Guten war. Zwar ließ die Mannschaft des Leaders Nacer Bouhanni das Trio zu, zog aber bereits bei drei Minuten Rückstand einen Schlussstrich. Mehr Vorsprung wurde der Flucht während der 180 Kilometer nicht gewährt. Von den entlang der Strecke verteilten Prämien bekam das Peloton diesmal nichts ab, Feillu, Fouchard und Quemeneur teilten sich die beiden Sprintwertungen und die einzige Bergwertung untereinander auf. Das Schicksal der Ausreißer war absehbar, auch wenn sich Quemeneur damit nicht abfinden wollte. Elf Kilometer vor dem Ziel ließ er seine Mitstreiter zurück und fuhr alleine auf den kurvenreichen Circuit de Nevers Magny-Cours ein. Er überstand aber nur etwas mehr als die Hälfte der 4,4 Kilometer auf der einstigen Formel-1-Rennstrecke, ehe das Feld auch ihn aufsog. Perfekter Sprint von Giant-Shimano und John Degenkolb Auf der Rennstrecke trat erstmals auch Giant-Shimano in Erscheinung, nachdem zuvor verschiedenste andere Teams das Tempo bestimmt hatten. Neben FDJ waren beispielsweise Astana und Orica-GreenEdge stark in Erscheinung getreten. Aber auf den letzten zwei, drei Kilometern hatten die Teamkollegen von John Degenkolb die Konkurrenz fest im Griff und eröffneten ihrem Sprinter die perfekte Chance auf seinen ersten Sieg bei Paris-Nizza nach zwei dritten Plätzen 2012 und den beiden zweiten Plätze an den ersten Tagen der diesjährigen Austragung. Nach der hervorragenden Vorarbeit konnte Degenkolb den Sprint gar nicht mehr in den Sand setzen. Aus der perfekten Position startend ließ der 25-Jährige mit seiner Power auf der leicht ansteigenden Zielgeraden niemandem die Möglichkeit, ihn noch abzufangen. Für Matthew Goss (Orica-GreenEdge) war Platz zwei das bestmögliche Resultat, knapp setzte er sich gegen José Joaquin Rojas (Orica-GreenEdge) durch. Es war nicht Degenkolbs erster Sieg auf einer Motorsport-Rennstrecke: 2012 bei der Vuelta a España gewann er im Motorland Aragón. Erst auf Platz sieben überquerte Bouhanni die Ziellinie und verlor damit alle seine drei Klassement-Führungen. In der Gesamt- und Nachwuchswertung fiel er jeweils acht Sekunden hinter Degenkolb zurück, der morgen zum ersten Mal in seiner Karriere das Leadertrikot einer WorldTour-Rundfahrt tragen wird. Auch in der Punktewertung liegt Degenkolb nun vorne, hat elf Punkte mehr als Bouhanni. Nur in der Bergwertung steht ein anderer Name an der Spitze, nämlich weiterhin der von Christophe Laborie (Bretagne-Séché Environnement), dem heute schon rein rechnerisch nichts passieren konnte. -> Zum Resultat Auf der 4. Etappe muss Laborie aber um sein gepunktetes Trikot fürchten. Im letzten Drittel der 201,5 Kilometer gibt es vier Bergwertungen, drei der 3. und eine der 2. Kategorie, die es besonders in sich hat. Die Côte du Mont Brouilly (3,0 km à 8,4%) erreicht eine Maximalsteigung von 25% und befindet sich nur 14,5 Kilometer vom Ziel in Belleville entfernt. |
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