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Paris - Nizza Slagter und Thomas reüssieren auf der ersten schweren Etappe von Paris-Nizza |
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12.03.2014 | ||
Slagter und Thomas reüssieren auf der ersten schweren Etappe von Paris-NizzaInfo: PARIS - NICE 2014LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Belleville, 12.03.2014 – Auf der 4. Etappe wurde es zum ersten Mal ernst für die Anwärter auf den Gesamtsieg von Paris-Nizza und zwei Fahrer traten dabei besonders stark in Erscheinung. Tom-Jelte Slagter (Garmin-Sharp), der seit der Tour Down Under 2013 keinen Sieg mehr hatte einfahren können, fuhr am letzten Anstieg die entscheidende Attacke und setzte sich im Ziel locker gegen Geraint Thomas (Team Sky) durch, der als Einziger wieder an den Niederländer herangekommen war. Trotz des verpassten Etappensieges ist Thomas neuer Spitzenreiter der Gesamtwertung, übernimmt das Gelbe Trikot von John Degenkolb (Giant-Shimano), dem nach kämpferischer Leistung nur vier Sekunden zum Erhalt der Führung fehlten. Agnoli übernimmt das Bergtrikot von Laborie An den ersten drei Tagen hatten es die Sprinter bei Paris-Nizza leicht, wer Stürze vermied, hatte stets die Gelegenheit, um gute Platzierungen und Siege zu fahren. Auf der 4. Etappe war die Herausforderung um einiges größer, denn 14,5 Kilometer vor dem Ziel in Belleville wartete ein Berg der 2. Kategorie auf sie. Davor kamen im letzten Drittel der 201,5 Kilometer noch drei kleinere Anstiege der 3. Kategorie, was eine große Summe an Punkten für das Bergklassement ergab. Christophe Laborie (Bretagne-Séché Environnement) wollte das Bergtrikot, welches er nun zum dritten Mal trug, nicht kampflos abgeben, und begab sich auf die Verfolgung von Perrig Quemeneur (Europcar), Valerio Agnoli (Astana) und Laurent Didier (Trek Factory Racing), als diese gerade einen vielversprechenden Fluchtversuch gestartet hatten. Der Franzose schaffte es aber nicht, Kontakt mit dem Trio herzustellen, was andererseits danach dem spanischen Meister Jesus Herrada (Movistar) gelang. Zusammen erreichten die vier einen Vorsprung von gut sechs Minuten auf das Feld. Die ersten drei Bergwertungen bei Kilometer 137,5, 156,5 und 164,0 gewann allesamt Agnoli, womit er Laborie überflügelte und das Maillot à pois rouge übernahm. Als sie den dritten Anstieg hinter sich gebracht hatten, war das Feld bereits bis auf eine Minute herangekommen. Das Team Sky gab das Tempo vor und machte unmissverständlich klar, dass es nach den Siegen von Bradley Wiggins 2012 und Richie Porte 2013 den Hattrick bei Paris-Nizza anstrebt. Genau am Fuß der Côte du Mont Brouilly holten sie die vier Ausreißer ein. Der entscheidende Angriff kommt von Slagter Diese Côte du Mont Brouilly war eine Neuentdeckung der Streckenplaner und verbreitete im Vorfeld mit den angeblich bis zu 25% steilen Rampen vielleicht nicht Angst und Schrecken, aber doch zumindest einigen Respekt unter den Fahrern. Auf drei Kilometern Länge wies der Mont Brouilly immerhin 8,4% mittlere Steigung auf. In der ersten Hälfte war der Schwierigkeitsgrad noch eher moderat und es passierte nicht viel. Dann suchte Carlos Alberto Betancur (AG2R La Mondiale) eine Vorentscheidung. Zweimal forcierte der Kolumbianer, der die Tour du Haut Var-matin gewann, ohne die gewünschte Wirkung zu erzielen. Es war Tom-Jelte Slagter (Garmin-Sharp), der es besser machte. Beim Antritt des 24-jährigen Niederländers konnte zunächst niemand folgen. Sky-Kapitän Geraint Thomas sah seine Felle davonschwimmen und konnte nicht anders, als selbst zu attackieren. An der Bergwertung hatte der Brite nur einen minimalen Rückstand und holte Slagter gleich zu Beginn der Abfahrt ein. Gemeinsam konnten sie verhindern, dass weitere Fahrer zu ihnen stießen. In der Verfolgung bildeten sich zwei große Gruppen mit jeweils 20 bis 30 Mann. In der ersten befanden sich Fahrer wie Straßen-Weltmeister Rui Costa (Movistar) und Cross-Weltmeister Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step), aber auch solche wie die sprintstarken Michael Matthews (Orica-GreenEdge) und José Joaquin Rojas (Movistar), die zu Favoriten geworden wären, hätte man die beiden Vorausfahrenden eingeholt. Doch dafür war die Zusammenarbeit in der Gruppe zu schlecht und einzelne Tempoverschärfungen, wie von Vincenzo Nibali (Astana) und Wilco Kelderman (Belkin) vorgetragen, waren bei Weitem nicht effektiv genug. Degenkolbs Aufholjagd geht knapp nicht auf Bis auf fünf Sekunden kam die erste Verfolgergruppe heran, aber nicht weiter. Kelderman hatte auf dem letzten Kilometer nochmals angegriffen, doch mehr als Platz drei war nicht drin. Slagter zeigte bei der Zielankunft Thomas seine Grenzen auf und holte sich als der eindeutig Sprintstärkere den Etappensieg. Gut für John Degenkolb (Giant-Shimano), denn Thomas war die größere Bedrohung für sein Gelbes Trikot und die Verteilung der Bonussekunden somit vorteilhaft für den Deutschen. Der Sieger von gestern hatte an der Côte du Mont Brouilly lange gut mitgehalten und steckte letztlich in der zweiten Gruppe hinter dem Duo Slagter/Thomas. Mit Dries Devenyns hatte er zwar einen Teamkollegen bei sich, den größten Teil der Tempoarbeit musste Degenkolb jedoch selbst verrichten. Zwischenzeitlich wirkte die Situation bei 35 Sekunden Rückstand aussichtslos, aber gegen Ende schmolzen die Abstände noch rasant. 18 Sekunden nach den Führenden kam die Degenkolb-Gruppe ins Ziel, was trotz der Aufholjagd zu viel war. Drei Sekunden zu viel, um genau zu sein. Mit diesem Vorsprung eroberte Thomas Rang eins in der Gesamtwertung, Slagter liegt vier Sekunden zurück auf Platz drei. Trost kann Degenkolb in der Tatsache finden, dass er Spitzenreiter in Punkte- und Nachwuchswertung bleibt und auch das Gelbe Trikot durchaus noch in Reichweite ist. -> Zum Resultat Denn morgen folgt ein Teilstück für die Sprinter, so dass Degenkolb auf der 5. Etappe mittels Zeitgutschriften wieder an Thomas vorbeiziehen könnte. Es gibt erneut vier Bergwertungen, auch eine 2. Kategorie ähnlich nah am Ziel wie heute. Dieser Anstieg klingt allerdings so leicht (12,5 km à 2,8%), dass er längst nicht solche Auswirkungen haben sollte wie die Côte du Mont Brouilly. |
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12.03.2014 | ||
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