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Paris - Nizza Betancur raubt den Sprintern ihre letzte Etappe bei Paris-Nizza |
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13.03.2014 | ||
Betancur raubt den Sprintern ihre letzte Etappe bei Paris-NizzaInfo: PARIS - NICE 2014LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Rive-de-Gier, 13.03.2014 – Seine Attacken am letzten Berg hatten gestern nichts bewirkt, aber mit seinem Angriff in der letzten Abfahrt hat er heute den Jackpot geknackt. Carlos Alberto Betancur (AG2R La Mondiale) setzte sich neun Kilometer vor dem Ziel der 5. Etappe von Paris-Nizza mit zwei weiteren Fahrern aus dem Hauptfeld ab und holte sich den Tagessieg. Nur zwei Sekunden Vorsprung hatte dieses Trio im Ziel, was zumindest für Geraint Thomas (Team Sky) zu verkraften ist. Der Brite bleibt im Gelben Trikot. John Degenkolb (Giant-Shimano) verpasste dagegen einen möglichen zweiten Etappensieg. Die frühen Ausreißer hatten mit der Entscheidung einmal mehr nichts zu tun, Sylvain Chavanel (IAM Cycling) konnte mit der Eroberung des Bergtrikots dennoch einen Erfolg verbuchen. Agnoli verliert Bergtrikot trotz Punktgleichheit an Chavanel An den letzten drei Tagen gibt es für die Sprinter bei Paris-Nizza nichts mehr zu holen, die 5. Etappe war für sie die letzte Möglichkeit, einen Sieg zu ergattern. Nur 153 Kilometer waren zwischen Crêches-sur-Saône und Rive-de-Gier zurückzulegen, dabei ging es wie gestern über drei Bergwertungen der 3. und eine der 2. Kategorie. Die Ausreißergruppe des Tages umfasste fünf Fahrer und bildete sich erst nach 17 Kilometern. Zuvor waren Thomas Voeckler (Europcar) und Florian Guillou (Bretagne-Séché Environnement) mit einem Vorstoß gescheitert. Die Flucht hatte neben Gorka Izagirre (Movistar) und Matthew Busche (Trek Factory Racing) mit Sylvain Chavanel (IAM Cycling), Jan Bakelants (Omega Pharma-Quick Step) und Brice Feillu (Bretagne-Séché Environnement) gleich drei frühere Tour de France-Etappensieger zu bieten. Da die meisten von ihnen auch in der Gesamtwertung noch nicht allzu weit zurücklagen, hielt das Team Sky sie an der kurzen Leine. Nicht einmal auf drei Minuten Vorsprung brachte es das Quintett während seiner Flucht, welche durch die gute Besetzung eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Chavanel machte das Beste aus der Situation, fuhr als Erster über die ersten drei Bergwertungen und übernahm dadurch das Bergtrikot von Valerio Agnoli (Astana). Zwar sind beide punktgleich, aber die bessere Platzierung in der Gesamtwertung gab den Ausschlag zugunsten von Chavanel. Dabei ist der Franzose mit seiner Position in der Gesamtwertung überhaupt nicht zufrieden. Gestern verlor er rund eine Minute, nachdem er kurz vor dem letzten Anstieg einen Defekt hatte. Er schaffte rechtzeitig den Anschluss ans Feld, doch als dort die Post abging, spürte er noch die Aufholjagd nach dem Radwechsel in seinen Beinen. Angriffe von Didier, Denifl und Nibali ohne Durchschlagskraft Im Finale gab es auch diesmal einen Berg der 2. Kategorie, der es allerdings nicht mit dem Schwierigkeitsgrad der Côte du Mont Brouilly aufnehmen konnte, die am Vortag für Wirbel sorgte. Die Côte de Sainte-Catherine war nicht so steil, zog sich aber lange hin, begann 25 Kilometer vor dem Ziel und endete erst nach der Hälfte dieser Distanz. Etwa zur Mitte des Anstiegs wurde Chavanel eingeholt, der sich noch eine Weile ohne seine einstigen Begleiter gegen das Feld gestemmt hatte. Es folgte eine Reihe von Einzelaktionen, erst ein Angriff von Laurent Didier (Trek Factory Racing), danach einer vom Österreicher Stefan Denifl (IAM Cycling) und schließlich eine Attacke von Vincenzo Nibali (Astana). Der Italiener hatte bis kurz vor der Bergwertung gewartet, in der Hoffnung mit Schwung in die Abfahrt gehen und sich dort absetzen zu können. Dieser Plan ging nicht auf. Zu schnell war die Konkurrenz an Nibalis Hinterrad – erst Carlos Alberto Betancur (AG2R La Mondiale) und dann auch Geraint Thomas (Team Sky) und Tom-Jelte Slagter (Garmin-Sharp), der Erste und Zweite der Gesamtwertung. Nibali musste den Angriff abbrechen, aber Ruhe kehrte nur kurz ein. Bei noch neun zu fahrenden Kilometern raste Betancur davon und führte die Vorentscheidung herbei. Jakob Fuglsang (Astana) und der luxemburgische Meister Bob Jungels (Trek Factory Racing) rochen den Braten und sprangen hinterher. Rasch hatte das Trio 15 Sekunden Vorsprung und konnte zwei davon bis zur Ziellinie verteidigen. Dann belohnte sich Tour du Haut Var-matin-Gewinner Betancur mit dem Etappensieg für seinen Offensivgeist. Tagessieger Betancur rückt auf Gesamtrang vier vor Das Feld hinter Betancur sowie Jungels und Fuglsang, die Zweiter bzw. Dritter wurden, umfasste nur noch 59 Fahrer. Die Träger der Trikots in Gelb und Grün, Thomas und John Degenkolb (Giant-Shimano), engagierten sich beide in der Verfolgungsarbeit, wie auch das Team Omega Pharma-Quick Step für Tom Boonen. Degenkolb rieb sich dabei so sehr auf, dass er schlussendlich nur als 30. ins Ziel rollte, Boonen wurde Fünfter hinter Bryan Coquard (Europcar). Thomas hatte die drohende Gefahr durch Betancur abgewendet, der ihm das Gelbe Trikot hätte entreißen können. Der Kolumbianer hat jetzt nur noch fünf Sekunden Rückstand, rückte hinter Thomas, den weiterhin in Punkte- und Nachwuchswertung führenden Degenkolb und Slagter von Rang sieben auf vier vor. Auch Fuglsang machte einen ordentlichen Sprung von Platz 13 auf sechs. Den größten Absturz erlebte der vorherige Fünfte Samuel Dumoulin, ein Teamkollege Betancurs, der durch technische Probleme mit seinem Schaltwerk ins Hintertreffen geriet, viel Zeit und einhundert Plätze verlor. Noch ärger erwischte es seinen Teamkollegen Maxime Bouet, der mit einem Schlüsselbeinbruch ausschied. Im Verlaufe der Etappe stiegen des Weiteren Egoitz Garcia (Cofidis) und der am Knie verletzte Nacer Bouhanni (FDJ.fr) aus. -> Zum Resultat Auf der 6. Etappe geht der Kampf um den Gesamtsieg in eine neue, richtig schwere Runde. 19 Kilometer vor dem Ziel geht es über den Kategorie-1-Berg Col de Bourigaille (8,2 km à 5,9%). Im Zielort Fayence gilt es darüber hinaus eine knapp zwei Kilometer lange Schlusssteigung mit einem Mittel von etwa 7% zu bewältigen. |
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13.03.2014 | ||
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