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Cofis Besuch beim Rennen zur Sonne
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21.03.2014

Cofis Besuch beim Rennen zur Sonne

Info: Bildergalerie
Info: PARIS - NICE 2014
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Ich hatte einen Traum! Und da man sich manchmal Träume auch erfüllen sollte, bin ich am Samstag, den 15.03., nach Nizza geflogen. Einmal über die berühmte Promenade des Anglais schlendern! Und um gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, hab ich den Reisetermin so gelegt, dass ich das Rennen Paris-Nizza besuchen kann. Zwar war die Strecke noch nicht bekannt, als ich die Reise gebucht hatte, doch dass die letzte Etappe nun rund um Nizza führte, ist nahezu genial!

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Der Sonntagmorgen beginnt im Hotel mit einem ausgiebigen Frühstück. Nebenbei läuft im Frühstücksraum der Fernseher. Und dort läuft in dieser Zeit dreimal Werbung von Cofidis! Ist ja nett, zumindest beim ersten Mal. Wer hat sich eigentlich diese Einstimmung aufs Rennen ausgedacht?
Nach dem Frühstück gehe ich mir ein Baguette besorgen und richte mich dann für einen Tag beim Radrennen und am Strand.
Es ist kurz nach halb elf, als ich aufbreche. Den Weg kenne ich schon. Es weht eine leichte Brise, als ich auf der Promenade des Anglais ankomme, direkt am Ziel. Ich schaue mich um und lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Radrennen direkt am Meer – ein Traum! Paris-Nizza – unglaublich! Bin ich wirklich da?
Ich beobachte eine Weile das Treiben, ich hab noch Zeit! Ein Auto von Garmin steht bereits im Fahrerlager, mehr noch nicht. Schließlich entscheide ich mich, mir einen Platz bei der Einschreibung zu suchen. Gegenüber der Bühne ist noch was frei, hier kommen außerdem die Fahrer vom Fahrerlager her angefahren. Der Platz ist super! Noch eine halbe Stunde bis die Einschreibung beginnt.
Doch die Zeit geht schnell rum. Es werden Werbegeschenke verteilt, aber ich bleibe standhaft! Zum einen hab ich schon so viele daheim, zum anderen hab ich keinen Platz mehr im Koffer! Nur einmal werde ich schwach und greife zu – als Gummibärchen verteilt werden!
Eine Gruppe Amateur-Fahrer aus der Region ehren einen Kollegen, der vor einem Monat tödlich verunglückt ist. Für kurze Zeit hält der Trubel um das Rennen inne. Traurig!


Frank und Moinard am Start
Doch Radsport ist schnelllebig. Schon kommt der erste Bus, vom Team Tinkoff-Saxo, und bald darauf beginnt die Einschreibung. Die ersten Fahrer lassen nicht lange auf sich warten. Die Fahrer von Cofidis kommen sehr früh zur Einschreibung, was mir ganz recht ist. Alle sind gut gelaunt, lachen, schreiben Autogramme, scherzen mit Kollegen und Zuschauern!
Mathias Frank lacht und scherzt mit seinem ehemaligen Teamkollegen Amael Moinard, der zuvor noch mit der Dame bei der Einschreibung geflaxt hat. So richtig hab ich es nicht verstanden, aber der Franzose vom Team BMC ist wohl zum Sexiest Man des Rennens gewählt worden und findet das ziemlich crazy.
Jetzt kommen viele Fahrer auf einmal, meine Kamera und ich laufen zur Hochform auf!


Reichenbach im Weißen Trikot
Vor mir herrscht ein munteres Treiben. Nach und nach kommen die Fahrer zur Einschreibung. Und die ersten stellen sich schon am Start auf. Team IAM kommt fast geschlossen und ich freue mich, dass Sébastien Reichenbach das Nachwuchstrikot trägt, wenn auch nur stellvertretend. Und ich muss schmunzeln, wie sie seinen Namen aussprechen.
Direkt vor mir steht plötzlich der Sieger von gestern, Tom Jelte Salgter, und plaudert munter mit Lieuwe Westra. Leider ist es ziemlich laut um mich rum und mein Niederländisch zu schlecht, um der Unterhaltung auch nur ansatzweise folgen zu können. Und ich konzentriere mich dann doch lieber aufs fotografieren. Wenig später gesellt sich auch noch Niki Terpstra dazu.
In unmittelbarer Nähe wartet nun auch Mathias Frank auf den Start und ich nutze die Gelegenheit, ihm alles Gute für die letzte Etappe zu wünschen. Er ist etwas überrascht, plötzlich auf Deutsch angesprochen zu werden, lacht dann und bedankt sich.
Noch fünf Minuten bis zum Start. Ich mache mich auf, mir einen guten Platz zu suchen, um die Fahrer kurz nach dem Start fotografieren zu können.

Als das Rennen gestartet ist und die Fahrer sich auf die 128 km rund um Nizza machen, mache ich einen Streifzug durchs Fahrerlager. Bei Cofidis hole ich mir die obligatorischen Autogrammkarten – Nummer 15 in meiner Sammlung! Seit 2000 hab ich alle Autogrammkartensätze von Cofidis! Und darauf bin ich mächtig stolz!
Ich genieße die Atmosphäre! Ohnehin fand ich die Einschreibung mit Blick aufs Mittelmeer für mich schon was ganz Besonderes, das ich sehr genossen habe.
Jetzt kaufe ich mir eine Zeitung, um mich über weitere sportliche Ereignisse an diesem Wochenende zu informieren, ein paar Postkarten und verziehe mich damit an den Strand, wo ich meine „Mittagspause“ verbringe. Ich könnte mir keinen schöneren Ort vorstellen, um die Zeit zwischen Start und Ziel zu überbrücken!

Nach zwei Stunden mache ich mich auf den Weg Richtung Ziel. Ich verfolge zunächst das Rennen auf der großen Videoleinwand. Nachdem die Fahrer die letzte Bergwertung am Col d’Eze passiert haben, suche ich mir einen Platz an der Strecke. Ich muss recht lange suchen, denn es ist verdammt viel los in Nizza auf der Promenade des Anglais an diesem sonnigen, frühlingshaften Sonntagnachmittag.
Zwischen der 300- und 250 Meter-Marke werde ich fündig. Der Platz ist gut! Allerdings bekommt man hier vom Rennen nix mehr mit, weil hier schon keine Lautsprecher mehr stehen! Egal.
Ausgestiegene Fahrer kommen ins Ziel, die haben nicht die Abzweigung zum Col d’Eze genommen, sondern sind direkt ins Ziel abgebogen. Das war’s dann!


Sturz auf der Zielgeraden
Ich richte meine Kamera und will den Zielsprint fotografieren. Ich weiß zunächst gar nicht, wie mir geschieht aber plötzlich knallt es, alles um mich herum schreit auf, ich höre „Chute, chute“-Rufe. Ich muss meine Kamera einziehen, denn der Sprint findet direkt auf meiner Seite statt und ich halte es für zu gefährlich weiter zu fotografieren. Zwar halte ich mit Abstand drauf und drücke ab, aber die Fotos werden nix! War ja klar!
Ich versuche die Lage zu überblicken. Nicht weit von mir, auf der anderen Straßenseite, liegt ein Knäuel von Fahrern und Rädern. Ich erkenne das Weltmeistertrikot – Mist! Zudem ein Cofidis-Trikot, eins von Lotto und Tinkoff-Saxo. So auf die Schnelle ist in dem Chaos nicht viel zu erkennen. Aber es sind Luis Angel Mate von Cofidis und Tony Gallopin von Lotto – zwei meiner Lieblingsfahrer! Die haben sich am Start noch so nett miteinander unterhalten. Und jetzt liegen sie beide auf der Nase! Später entschuldigen sie sich gegenseitig auf Twitter für den Sturz und erkundigen sich nach dem Befinden des jeweils anderen! Moderne Welt!


Weltmeister Rui Da Costa
Mate sitzt bald wieder auf dem Rad und hat auch sein Lächeln wiedergefunden. Ich kenne ihn nur fröhlich und auch jetzt, nach dem Sturz, lacht er schon wieder! Gott sei Dank! Und auch Gallopin hat sich aufgerappelt, auch wenn man ihm die Sturzfolgen deutlich ansieht, ebenso wie dem Weltmeister, Da Costa, und dem Tinkoff-Fahrer, Majka. Alle bekommen stürmischen Applaus von den Zuschauern!
Ich fotografiere nebenbei noch die weiteren Gruppen, die ins Ziel kommen, und mache mich erst mal schlau, wer denn die Etappe gewonnen hat. Das hab ich irgendwie nicht mitgekriegt. Langsam arbeite ich mich zum Ziel vor und bekomme dort noch die Siegerehrung für den Punktbesten, Degenkolb, mit und die Siegerehrung der besten drei in der Gesamtwertung. Ich bin zwar recht weit weg, aber Fotos gehen trotzdem irgendwie. Da steht auch schon wieder Da Costa auf dem Podium, inzwischen vom Sturz erholt. Wenig später sehe ich den Weltmeister noch mal, fröhlich lachend! Zum Glück!

Ich gehe noch mal durchs Fahrerlager, gucke bei IAM vorbei und plaudere kurz mit Fabian Wegmann.
So langsam löst sich alles auf, die ersten Teams fahren ab. Ich beobachte die Szenerie und gehe dann noch ein bisschen an den Strand, um auf den Sonnenuntergang zu warten und den Wellen zu lauschen.
Als ich wieder zu Promenade hochgehe, sehe ich dort noch den Bus von Ag2R stehen. Und fast wie bestellt kommen da der Sieger des Rennens, Carlos Betancur, und einer meiner Lieblingsfahrer, Sébastien Minard, um die Ecke! Was für ein Zufall! Sonst sind keine Fahrer und Teams mehr zu sehen. Ich bleibe noch eine Weile bei Ag2R stehen, ehe ich mich wieder an den Strand verziehe, um zu fotografieren.

Ich habe mir mit dieser Reise und dem Besuch bei Paris-Nizza wirklich einen Traum erfüllt! Zumal das Rennen seinem Namen alle Ehre gemacht hat – das Rennen zur Sonne war wirklich ein Highlight für mich!
Und während die Radsportler Nizza schon wieder verlassen, werde ich noch zwei Tage in dieser traumhaften Stadt genießen! Träume wollen schließlich gelebt werden!






Bryan Coquard schreibt am Start in Nizza gut gelaunt Autogramme
Bryan Coquard schreibt am Start in Nizza gut gelaunt Autogramme

auch Jan Bakelants ist an in Nizza bester Laune
auch Jan Bakelants ist an in Nizza bester Laune

Tony Gallopin am Start in Nizza
Tony Gallopin am Start in Nizza

ehemalige Teamkollegen unter sich - Mathias Frank und Amael Moinard am Start in Nizza
ehemalige Teamkollegen unter sich - Mathias Frank und Amael Moinard am Start in Nizza


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