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UCI: Cookson wirbt auf Sportverbändekongress für medientechnische Innovationen
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09.04.2014

UCI: Cookson wirbt auf Sportverbändekongress für medientechnische Innovationen

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Auf der SportAccord Convention im türkischen Belek, einem Zusammentreffen der Dachorganisation der internationalen Sportverbände, hat Brian Cookson eine Grundsatzrede gehalten. Der UCI-Chef sagte, in allen Sportarten gehe es darum, eine breite Basis aufzubauen und das Vertrauen der Menschen zu festigen. "Wir brauchen einen Sport, wo Eltern ihr Kind hinbringen können in dem Wissen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter es bis ganz an die Spitze schaffen kann, wenn er oder sie die Fähigkeit und den Willen dazu hat. Ohne lügen zu müssen, ohne zu betrügen zu müssen, ohne Dinge tun zu müssen, mit denen sie ihre Gesundheit riskieren, ohne sich ein Leben lang misstrauisch umblicken zu müssen. Wenn wir als Weltverband das nicht leisten, dann versagen wir vor unseren Mitgliedern und vor unserem Sport."
Entscheidend für das Überleben einer Sportart sei es jedoch, führte Cookson aus, einen guten Kompromiss zwischen Tradition und Innovation, zwischen ideellen Werten und Marktwert zu finden. Der Spitzensport müsse den Menschen mithilfe moderner Technik nähergebracht werden. Für den Radsport bedeute dies, dass über Helmkameras oder Kameras in Teamfahrzeugen nachgedacht werden müsse. "Stellen Sie sich vor, sie teilen Chris Froomes Perspektive beim Angriff auf den Mont Ventoux oder bei seiner Fahrt auf den Champs-Elysées, als er im letzten Sommer die Tour de France gewann. Und warum nur Kameras - wie wäre es mit Mikrophonen an Fahrrädern oder Fahrerdaten-Übermittlung auf dem Bildschirm."

Cookson kam natürlich auch auf die unabhängige Radsport-Reformkommission CIRC zu sprechen, die seit Anfang des Jahres die Doping-Vergangenheit des Radsports und die Rolle der UCI dabei untersucht. Wie weit die Arbeit fortgeschritten sei und womit die CIRC sich gerade befasse, das wisse er nicht, weil die Kommission völlig unabhängig sei. Es stehe aber fest, dass im kommenden Jahr ein Abschlussbericht präsentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde. Zum Fall Lance Armstrong, der viel zu den jüngsten Transparenzbemühungen des Weltverbands beigetragen hat, sagte Cookson, der US-Amerikaner dürfe nicht auf einen völligen Straferlasse hoffen. Dazu sei selbst die CIRC nicht befugt.
Der UCI-Präsident lobte des Weiteren die sogen. Agenda 2020 des IOC, welche Diskussionsräume über die Zukunft der Olympischen Spiele eröffne. In diesem Zusammenhang wiederholte er seine Forderung nach einer Aufnahme des Radcross in den Winter-Kanon und nach einer Übertragung einiger Indoor-Sportarten vom Sommer in den Winter. Für diesen Denkanstoß hatte Cookson kürzlich nicht nur Zustimmung, sondern auch viel Spott kassiert. So sprach der Chef des Welt-Judoverbands - einer Sportart, die Cookson gerne bei den Winterspielen sehen würde - von einem Anschauungsbeispiel für britischen Humor. "Ich bin jederzeit bereit, den neuen UCI-Präsidenten dabei zu unterstützen, die Sportwelt besser zu verstehen und sich mit Pressemeldungen zurückzuhalten, wenn er keine echte Botschaft zu übermitteln hat", wurde der höchste Judo-Funktionär auf eurosport.com zitiert.


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