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Doping-News: Amerikanisches Schiedsgericht sperrt Johan Bruyneel bis Juni 2022
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22.04.2014

Doping-News: Amerikanisches Schiedsgericht sperrt Johan Bruyneel bis Juni 2022

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Der Schiedsgerichtsprozess, den Johan Bruyneel und einige andere im Zusammenhang mit der US Postal-Affäre verurteilte Personen angestrengt hatten und der seit Mitte Dezember unter völligem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, ist heute in London zu Ende gegangen. Die American Arbitration Association (AAA) befand den früheren US Postal-Teamchef für schuldig, im Zentrum einer Verschwörung gestanden zu haben, die das umfassende Doping bei USPS und dem Nachfolger Discovery Channel organisierte. Auch der Arzt Pedro Celaya und der Trainer Jose "Pepe" Marti wurden als Teil des Netzwerks bezeichnet; zumindest hätten sie sich zu dessen Gunsten instrumentalisieren lassen. Bruyneel erhielt eine Zehnjahressperre, die auf das Erscheinungsdatum des USADA-Reports rückdatiert wurde und daher im Juni 2022 enden wird. Bis dahin ist es ihm nicht erlaubt, im Sport irgendeine Funktion auszuüben. Celaya und Marti wurden für acht Jahre gesperrt.

Johan Bruyneel reagierte verständnislos auf das Urteil. Auf seiner Webseite schreibt er, er zweifle die Befugnisse der USADA und der AAA an. "Ich bin ein belgischer Staatsbürger, der im Vereinten Königreich wohnt. Ich bin niemals bei USA Cycling oder einem anderen Sportverein in den Vereinigten Staaten Mitglied gewesen. Ich habe kein Dokument unterzeichnet, aus dem hervorgehen würde, dass ich USADA oder AAA die Autorität verleihe, über mein Schicksal zu bestimmen. Außerdem fand kein einziges der Dopingvergehen, von denen die USADA spricht, auf amerikanischem Boden statt. Es ist einfach nicht korrekt oder tragbar, dass die USADA - eine amerikanische Organisation - sich einen Einzelnen herauspickt, um diesen grenzenlos zu verfolgen."

Dass er sich als Sündenbock sehe, hatte der 49-Jährige schon zuvor klargestellt. Nun fügt er hinzu: "Ich sage nicht, dass es nicht Dinge in meiner Karriere gegeben hätte, die ich gerne ungeschehen machen würde. Auch bestreite ich nicht, dass Doping lange Zeit zum Alltag im Peloton gehörte. Aber nun wird eine ganz kleine Minderheit wird als Sündenbock für eine ganze Generation gebraucht. Zu gegebener Zeit werde ich meine Version der Dinge erzählen. Die Realität sieht nämlich ganz anders aus."
Vorerst muss Bruyneel sich jedoch entscheiden, ob er gegen den Spruch des AAA klagen möchte. Der Gang vors Internationale Sportgericht in Lausanne stünde ihm offen.


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