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Landa gewinnt Schlussetappe des Giro del Trentino - Evans gerät am Monte Bondone nicht mehr in Gefahr
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25.04.2014

Landa gewinnt Schlussetappe des Giro del Trentino - Evans gerät am Monte Bondone nicht mehr in Gefahr

Info: Giro del Trentino 2014 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Trento, 24.04.2014 – Auch auf der vierten Etappe mit der dritten Bergankunft blieb Cadel Evans (BMC Racing Team) unangreifbar und brachte seinen Gesamtsieg beim Giro del Trentino sicher ins Ziel. Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. Den noch wesentlich härter umkämpften letzten Platz auf dem Podium erbeutete Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida). Auf dem Monte Bondone konnte Mikel Landa für das starke Astana-Team den Etappensieg einfahren, nachdem er Louis Meintjes (MTN-Qhubeka), welcher zuerst angegriffen hatte, ein- und überholte.

Duque gewinnt Zwischensprint-Duell gegen Malori
Die Ankunft der 4. Etappe am Monte Bondone sollte der Höhepunkt des 38. Giro del Trentino werden. Aber der tatsächlich höchste Punkt der 175 Kilometer langen Strecke kam schon deutlich eher. Die erste Bergwertung des Tages auf dem Campo Carlo Magno lag mit 1682 Metern 29 Meter höher als die Zielankunft. Erster auf diesem Pass war Diego Rosa (Androni Giocattoli), der mit Alex Dowsett (Movistar) und Leonardo Duque (Colombia) eine Flucht begonnen, diese beiden im Aufstieg aber „verloren“ hatte. Allzu lange blieb der Italiener danach nicht allein, wurde von einer elfköpfigen Gruppe eingeholt, zu welcher unter anderem seine Teamkollegen Emanuele Sella und Gianfranco Zilioli zählten. Auch einige Sonderwertungsjäger waren mit von der Partie. Duque hatte es erneut nach vorne geschafft und Adriano Malori (Movistar) war ebenfalls dabei. Beide wiesen in der Sprintwertung jeweils sechs Zähler auf. Am Zwischensprint, dem einzigen der Etappe, setzte sich der Kolumbianer durch. Yonathan Monsalve (Neri Sottoli) verteidigte das Bergtrikot souverän, obwohl er auch an der nächsten Bergwertung hinter Rosa nur Platz zwei belegte. Nicht einmal ein möglicher zweiter Etappensieg von Cadel Evans (BMC Racing Team) bei der HC-Bergankunft hätte ihn danach noch gefährden können. Dass einer der Ausreißer die Etappe gewinnen könnte, war zu keinem Zeitpunkt besonders wahrscheinlich, selbst nicht, als die Gruppe zwischenzeitlich einen Vorsprung von 3:30 Minuten hatte und Philip Deignan (Team Sky) virtueller Leader war. Schon 19 Kilometer vor dem Ziel kam es zur Einholung sämtlicher Fahrer.

Tagessieger kommt aus starkem Astana-Team
Die letzten gut 17 Kilometer der Etappe ging es bei einer mittleren Steigung von 7,9 Prozent den Monte Bondone hinauf. Beide Werte lagen damit noch etwas höher als bei der ebenfalls schon recht langen Bergankunft der 2. Etappe. Evans war stets Herr der Lage, auch als er rund sieben Kilometer vor dem Ziel Steve Morabito, seinen letzten Helfer, verlor. Das Hauptfeld war auf die heute zehn stärksten Kletterer zusammengeschmolzen und nur Astana hatte noch mehr als einen Fahrer dabei – mit Michele Scarponi, Fabio Aru und Mikel Landa sogar drei. Durch ihre Stärke war Astana der Gewinn der Mannschaftswertung nicht mehr zu nehmen, aber es fehlte noch ein Etappensieg zur Krönung der guten Leistungen. Landa war derjenige des Trios, der in der Gesamtwertung den größten Rückstand (+2:23) hatte und daher wohl die beste Wahl war, als es darum ging, einen Angriff von Louis Meintjes (MTN-Qhubeka) zu kontern. Der Südafrikaner (+1:43) war ebenfalls keine direkte Bedrohung für Leader Evans und konnte sich daher schnell absetzen. Landa benötigte eine Weile, konnte aber tausend Meter vor Schluss zum Spitzenreiter aufschließen. Der Vorsprung zur Hauptgruppe um Evans betrug da bereits eine halbe Minute. Landa attackierte sofort, so dass Meintjes ihm nicht folgen konnte und die beiden im Abstand von elf Sekunden im Ziel eintrafen. 35 Sekunden nach dem früheren Euskaltel-Profi, dessen letzter Sieg eine Etappe der Burgos-Rundfahrt 2011 war, kam Franco Pellizotti (Androni Giocattoli) auf Platz drei.

Niemiec fährt aufs Podium, Meintjes ins Weiße Trikot
Kurz nachdem Landa sich auf die Verfolgung von Meintjes gemacht hatte, war auch Pellizotti zur Jagd gestartet, kam aber nie an die vor ihm ausgerissenen Fahrer heran. Dicht hinter ihm folgten mit 41 Sekunden Rückstand Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida), Evans und Fabio Duarte (Colombia). Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) kassierte noch fünf Sekunden mehr, was für ihn in der Gesamtwertung aber keine Auswirkungen hatte. Mit letztlich 50 Sekunden Rückstand zu Evans behält er denn zweiten Platz. Sein frühzeitiges Ausscheiden im vergangenen Jahr ausgeklammert, kam der Italiener im Trentino seit 2008 stets unter die ersten Fünf; 2012 hatte er den Sieg davongetragen. Dieser war Evans nicht zu nehmen, der mit einem großen Erfolgserlebnis in Richtung Giro d’Italia geht. Die meiste Spannung steckte im Kampf um Platz drei, den im finalen Klassement Niemiec vor Duarte und Meintjes einnimmt. Tiago Machado (NetApp-Endura) hatte den letzten Podiumsplatz nicht verteidigen können, fiel auf Rang sechs zurück. Er hatte die Etappe ebenso mit 49 Sekunden Rückstand beendet wie Aru, der es knapp verpasste, zum zweiten Mal in Folge die Nachwuchswertung dieser Rundfahrt für sich zu entscheiden. Meintjes hatte eigentlich nicht genug Zeit gutgemacht, um die vorher 42 Sekunden Rückstand wettzumachen, doch der Tageszweite bekam noch sechs Sekunden Zeitgutschrift, welche den Ausschlag zu seinen Gunsten gaben.

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