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Tour de Suisse Leader Martin führt Teamkollege Trentin zum Sprintsieg - Frank und Sagan setzen Akzente |
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19.06.2014 | |||
Leader Martin führt Teamkollege Trentin zum Sprintsieg - Frank und Sagan setzen AkzenteInfo: TOUR DE SUISSE 2014LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Delémont, 19.06.2014 – 67 Fahrer erreichten gemeinsam im Hauptfeld das Ziel der 6. Etappe nach einem aufregenden Finale, in dem unter anderem Mathias Frank (IAM Cycling) und Peter Sagan (Cannondale) mit Angriffen das Geschehen belebten. Der entscheidende Faktor im Sprint um den Tagessieg war dann ausgerechnet der Gesamtführende Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), der zeigte, warum er den Spitznamen „Panzerwagen“ trägt, und Matteo Trentin den Weg zum Sieg ebnete – dem bereits dritten ihrer Mannschaft bei dieser Tour de Suisse und dem zweitwichtigsten in der jungen Karriere des 24-jährigen Italieners, der 2013 eine Etappe bei der Tour de France gewonnen hatte. Albasini auf der Flucht – Fumeaux unerwünscht Über 192,8 Kilometer führte die 6. Etappe der Tour de Suisse vom gestrigen Zielort Büren an der Aare nach Delémont, in die Hauptstadt des Kantons Jura, wo es ein bergigeres Finale gab als an den letzten Tagen, welches nicht alle Sprinter im Hauptfeld überstehen konnten. Michael Albasini (Orica-GreenEdge) hätte eigentlich darauf spekulieren können, dass er nach den beiden Anstiegen zum Col des Rangiers (2. Kategorie) und nach Le Rond-Pré (3. Kategorie), 31,2 bzw. 11,7 Kilometer vor dem Ziel gelegen, einer der sprintstärksten Verbliebenen gewesen wäre. Der Schweizer entschied sich stattdessen, sein Heil in der Flucht zu suchen. Dabei begleiteten ihn der russische Meister Vladimir Isaychev (Katusha), der Italiener Jacopo Guarnieri (Astana) und Jacob Venter (MTN-Qhubeka) aus Südafrika. Zu Beginn spielten auch noch zwei andere Eidgenossen eine Rolle: Danilo Wyss (BMC Racing) hatte den Braten zu spät gerochen, nahm die Verfolgung auf und musste doch nach einer Weile einsehen, dass es für ihn zu spät war. Jonathan Fumeaux (IAM Cycling) gehörte dagegen tatsächlich zu den Ausreißern, die ihn aber dazu bewegten sich zurückfallen zu lassen. Mit nur gut einer Minute Rückstand lag er in der Gesamtwertung einfach zu gut. Doch auch wenn somit Omega Pharma-Quick Step die Gruppe etwas gelassener sehen konnte, hatten Albasini und Co. keinen Erfolg, ihr größter Gegner war das Team Sky, welches sich mit Ben Swift den Tagessieg auf die Agenda geschrieben hatte. Sky eliminiert Cavendish und einige andere Sprinter Nach 40 flachen Kilometern lagen die Ausreißer fünf Minuten vor dem Feld. Dann folgten nacheinander zwei Anstiege der 1. und 2. Kategorie, wonach sie schon mehr als eine Minute verloren hatten. Nur noch 1:32 Minute blieb bei einer Zielpassage in Delémont übrig, die 42,5 Kilometer vor dem Etappenende erfolgte. Als es dann in den Col des Rangiers ging, war die Flucht in Windeseile beendet. Unweit der Bergwertung griffen Warren Barguil (Giant-Shimano) und Björn Thurau (Europcar) an, aber nur der Franzose setzte die Attacke in der Abfahrt fort. Der im Bergtrikot fahrende Deutsche wollte nur die acht Punkte holen, nachdem er an den ersten beiden Steigungen auch schon immerhin drei Pünktchen hatte einsammeln können. Im Tal wurde Barguil wieder eingeholt und erneut spannte sich Sky vor das Feld. Durch deren Tempoarbeit waren bereits einige Sprinter wie Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step), John Degenkolb (Giant-Shimano), Juan José Lobato (Movistar) und Alexander Kristoff (Katusha) distanziert. Im Anstieg nach Le Rond-Pré wollte sich Laurent Didier (Trek Factory) davonstehlen, aber IAM Cycling holte den Luxemburger mit dem Lasso zurück. Fumeaux und Marcel Wyss bereiteten nun offensichtlich etwas für Mathias Frank vor. Die Attacke des Mannes im Weißen Trikot folgte kurz vor der Bergwertung und einzig Thibaut Pinot (FDJ.fr) hielt Kontakt zum Neunten und damit besten Schweizer des Gesamtklassements. Dass sie nicht wegkamen, dafür sorgte Peter Sagan (Cannondale), der zu einem noch kraftvolleren Konter ansetzte. Martin mit vollem Einsatz in der Sprintvorbereitung Sagan zog vorbei an Frank und Pinot, wurde aber auf den letzten ansteigenden Metern das Feld nicht mehr los. Der Slowake verschnaufte nur kurz, ehe er in der Abfahrt erneut in die Offensive ging. Als es an der Fünf-Kilometer-Marke flach wurde, hatte Sagan nur wenige Sekunden Vorsprung und wollte seinen Versuch eigentlich schon abblasen. In dem Moment kam Marcus Burghardt (BMC Racing Team) zu ihm vorgeschossen und entfachte wieder Feuer im Führenden der Punktewertung. Nathan Brown (Garmin-Sharp), Georg Preidler (Giant-Shimano) und Alexandr Kolobnev (Katusha) kamen ebenfalls hinzu, doch zwei Kilometer vor Schluss war es endgültig vorbei. Und dann: Auftritt Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step). Dass er sein Gelbes Trikot einmal mehr souverän verteidigen würde, war bereits klar, die Gesamtwertung blieb im oberen Bereich unverändert. Nun legte er sich für seinen letzten im Feld verbliebenen Teamkollegen Matteo Trentin ins Zeug, zog diesen in höchstem Tempo bis 200 Meter vor die Ziellinie. Dort hatten sie Daniele Bennati (Tinkoff-Saxo), Francesco Gavazzi (Astana), Swift und Sergio Henao (beide Sky) im Schlepptau, während Rui Costa (Lampre-Merida) von hinten gerade eine entstandene Lücke schließen konnte. Zu spät für seinen Teamkollegen Sacha Modolo, der an seinem Geburtstag Sechster wurde, und auch Sagan kam nicht mehr über Platz fünf hinaus. Den Sieg holte Trentin vor Bennati und Gavazzi, der Brite Swift wurde hinter diesen drei Italienern Vierter. -> Zum Resultat Drei von sechs Etappen gewann Omega Pharma-Quick Step also schon, morgen könnte ein vierter Erfolg hinzukommen. Tony Martin ist beim 24,5 Kilometer langen Zeitfahren auf der 7. Etappe selbstverständlich der Topfavorit. |
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19.06.2014 | |||
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