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Italien: Ex-Giro-Chef Acquarone bringt sich mit offenem Brief zurück ins Gedächtnis
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06.11.2014

Italien: Ex-Giro-Chef Acquarone bringt sich mit offenem Brief zurück ins Gedächtnis

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Erinnert sich noch jemand an Michele Acquarone, der im Dezember 2013 im Zusammenhang mit einem Betrugsskandal von RCS Sport entlassen wurde? Jedenfalls hat sich der frühere Giro d'Italia-Organisationschef, der damals sofort angekündigte, um seine Ehre kämpfen zu wollen, wieder einmal zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief, der z. B. auf Velonews nachzulesen ist, bekräftigt Acquarone erneut, dass er mit den vom Konto der RCS Sport verschwundenen Millionen nichts zu tun habe. Die gesamte Finanzaufsicht habe in den Händen der Muttergesellschaft RCS Media gelegen, er habe keinerlei Einblicke gehabt und so auch nicht verhindern können, dass durch gefälschte Unterschriften Geld verschoben wurde. Um den Reputationsschaden von sich abzuwenden, habe RCS Sport ihn als Sündenbock benutzt und dabei in Kauf genommen, dass sein eigener Ruf irreparabel zerstört wurde. Er habe seitdem keine Anstellung mehr gefunden und Anfragen bei Sportveranstaltern und Verbänden, u. a. bei der UCI, seien alle negativ beschieden worden. Zwar befinde er sich im Rechtsstreit mit RCS Sport, um die Unrechtmäßigkeit seiner Entlassung bestätigt zu sehen, aber er rechne sich keine guten Chancen aus, weil sein Gegner über berühmtere Anwälte verfüge: "Kennt Ihr die Geschichte von David und Goliath? Nun ja, das ist nur eine Legende. In Wirklichkeit fressen die großen die kleinen Fische. So ist es immer." Der mit "Lieber Freund" überschriebene Brief endet mit einigen sehr persönlichen Zeilen und gipfelt in dem Satz: "RCS kann mir meinen Job und mein Geld wegnehmen, aber sie werden nie meine Zukunft bekommen."


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