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Paris-Nizza-Prologsieg geht an Michal Kwiatkowski - Dennis und Martin auf den Plätzen
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08.03.2015

Paris-Nizza-Prologsieg geht an Michal Kwiatkowski - Dennis und Martin auf den Plätzen

Info: PARIS - NICE 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Maurepas, 08.03.2015 - Beim 6,7 km langen Prologzeitfahren von Paris-Nizza (WT) hat Straßenradweltmeister Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick Step) sich vor ausgesprochenen Zeitfahrspezialisten wie Rohan Dennis (BMC Racing) und Teamkollege Tony Martin durchgesetzt. Dem dreifachen Zeitfahrweltmeister nahm er sieben Sekunden ab, vom aktuellen Stundenweltrekordinhaber trennten ihn lediglich drei Zehntel. Kwiatkowski brachte ein für Etixx-Quick Step höchst erfolgreich verlaufenes Wochenende somit zum krönenden Abschluss. Der 24-jährige Pole nimmt zum ersten Mal am "Rennen zur Sonne" teil.

Dennis unterbietet 8-Minuten-Marke
Die 73. Austragung von Paris-Nizza begann anders als 2014 wieder mit einem kurzen Einzelzeitfahren. Bei glücklicherweise strahlendem Sonnenschein waren 6700 Meter zurückzulegen, die von geringem topografischen oder kurssetzerischen Anspruch waren. Der Schauplatz des Ganzen hieß zum ersten Mal Maurepas - das ist eine 19.000 Einwohner große Gemeinde, die 40 Kilometer südwestlich der französischen Hauptstadt liegt. Schon der zweite der insgesamt 160 Starter, nämlich Dylan van Baarle (Cannodale-Garmin) bot eine starke Zeit an, die ihm am Ende den 35. Platz einbringen sollte. Der Niederländer lag ihn Führung, bis zunächst Giacomo Nizzolo (Trek Factory) und dann der unmittelbar danach gestartete Tiago Machado (Katusha) an ihm vorbeizogen. Der Portugiese benötigte exakt acht Minuten - eine Grenze, die erwartungsgemäß Rohan Dennis (BMC Racing) als Erster unterschritt. Mit 7:40 Minuten stellte der 24-jährige Australier eine neue Bestzeit auf, die fast zum Sieg gereicht hätte.

Traumhaftes Wochenende für Etixx
Denn nun waren lange Zeit erst mal nur Verschiebungen auf den Plätzen hinter dem aktuellen Stundenweltrekordhalter zu verzeichnen. Der Spanier Luis Leon Sanchez (Astana) belegte mit 10 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, kurz danach fuhren Ruben Fernandez (Movistar), Tom Jelte Slagter (Cannondale) und Ruben Plaza (Lampre-Merida) jeweils auf drei. Auch der Paris-Nice-Gesamtsieger von 2013, Richie Porte (Team Sky) klassierte sich als Dritter hinter Sanchez und Dennis und wurde augenblicklich von Lars Boom (Astana) aus der aktuellen Spitze verdrängt. Viele hätten nun erwartet, dass Tony Martin (Etixx-Quick Step) den Tour Down Under-Champion als Führenden ablösen würde, doch der deutsche Meister war sieben Sekunden langsamer. Man war schon geneigt, Dennis als Prologsieger zu feiern - da bog Martins Teamkollege Michal Kwiatkowski um die Ecke. Der Straßenradweltmeister und polnische Zeitfahr-Meister, der sein Faible für Prologe bereits bei der Tour de Romandie 2014 demonstriert hatte, unterbot die Bestzeit um 31 Millisekunden. Nach Etappen- und Gesamtsieg bei den Drei Tagen von Westflandern sowie Zdenek Stybars Triumph auf den Strade Bianche war es Etixx-Quick Steps viertes Spitzenergebnis an diesem Wochenende.

Blick auf die Favoriten
Als Letzter rollte Jean-Christophe Péraud (Ag2r-La Mondiale) von der Rampe, dessen Teamkollege Carlos Betancur auf den Versuch einer Wiederholung seines Vorjahres-Gesamtsiegs verzichtet. Trotz seiner bekannten Zeitfahrstärke konnte Péraud aber ebenso wenig ganz vorne reinfahren wie der aktuelle Weltmeister Bradley Wiggins (Team Sky), der zuletzt etwas kränkelnde Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) oder der französische Meister Sylvain Chavanel (IAM Cycling), welche die Plätze 12, 9 und 7 belegten. Was die Favoriten auf den Gesamtsieg angeht - wie sie in der LiVE-Radsport-Vorschau skizziert wurden -, steigen Geraint Thomas (Team Sky), Tejay van Garderen (BMC Racing), Richie Porte und Wilco Keldermann (LottoNL-Jumbo) mit einer Hypothek von nur 14 bzw. 15 bzw. 16 Sekunden ein. Andrew Talansky (Cannondale), Rafael Valls (Lampre), Fabio Aru (Astana) und Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) sind mit Zeitverlusten zwischen 25 und 36 Sekunden etwas vorbelasteter. "Dark Horse" Rohan Dennis und Paris-Nizza-Debütant Michal Kwiatkowski liegen natürlich exzellent im Rennen.

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Die morgige erste Etappe zwischen Saint-Rémy-lès-Chevreuse und Contres ist fast ebenso flach wie der Prolog, aber immerhin 196,5 Kilometer lang. Sie wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Massensprint zu Ende gehen. Relativ gute Chancen, dann Gelb zu übernehmen, hat John Degenkolb (Giant-Alpecin). Der Etappengewinner des Vorjahres schlug sich heute exzellent, kam auf den sechsten Platz und hat nur 10 Sekunden Rückstand, was mit Zeitgutschriften aufzuholen wäre.





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