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Sieg bei erster Bergankunft: Richie Portes Giro-Vorbereitung läuft auch im Trentino voll nach Plan
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23.04.2015

Sieg bei erster Bergankunft: Richie Portes Giro-Vorbereitung läuft auch im Trentino voll nach Plan

Info: Giro del Trentino 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Brentonico, 22.04.2015 – Siegesserien von Rundfahrern des Teams Sky gehören seit einigen Jahren fest zum Radsportzirkus, so waren Bradley Wiggins und Chris Froome 2012 bzw. 2013 nicht aufzuhalten, bis sie schließlich die Tour de France gewannen. Richie Porte will/darf in diesem Jahr zwar nur den Giro d'Italia auf eigene Rechnung fahren, macht sich mit seinen starken Ergebnissen für diesen aber zum Topfavoriten. Paris-Nizza und Katalonien-Rundfahrt hat der Australier bereits gewonnen und auch beim Giro del Trentino scheint es keinen anderen Sieger geben zu können. Auf der 2. Etappe setzte sich Porte bei der Bergankunft in Brentinco unaufhaltsam durch, nachdem seine Mannschaft in bester Sky-Manier die Gegner weichgekocht hatte.

Sky macht kurzen Prozess mit Ausreißern um Pöstlberger
Flachetappen gibt es beim Giro del Trentino nicht, das 2. Teilstück von Dro nach Brentonico führte über sechs auf die gesamten 168,2 Kilometer verteilte Steigungen. Die letzten drei waren die schwersten, weshalb auch nur sie mit Bergwertungen versehen waren. Deshalb gab es für sechs Ausreißer – Lasse Norman Hansen (Cannondale-Garmin), Simone Sterbini (Bardiani-CSF), Mirko Tedeschi (Southeast), Alexander Evtushenko (RusVelo), Rasmus Christian Quaade (Cult Energy) und Lukas Pöstlberger (Tirol Cycling) – zunächst kaum Prämien einzufahren. Es gab auch nur eine einzige Sprintwertung, welche Omnium-Olympiasieger Hansen für sich entschied. Der Österreicher Pöstlberger, der zwei Tage vor dem Start der Trentino-Rundfahrt Zweiter bei Belgrade Banjaluka II wurde, hatte es auf das Bergtrikot abgesehen und gewann nach 116 Kilometern die erste Wertung auf dem Passo San Udalrico, eine 2. Kategorie. Der nächste Berg, Passo Santa Barbara, war ungleich schwerer (12,4 km à 8,4%), sogar in die HC-Kategorie eingeordnet. Dort begann das Team Sky, dessen Selbstverständnis durch die hauchdünne Niederlage im Mannschaftszeitfahren überhaupt nicht gelitten hat, mit seiner unerbittlichen Tempoarbeit im Feld, was dieses nicht nur bis zum Gipfel auf 20 Mann verkleinerte, sondern auch das Ende der Ausreißer bedeutete. Pöstlberger stemmte sich am längsten gegen die unaufhaltbaren Verfolger, fiel ihnen aber auch ein gutes Stück vor der Bergwertung zum Opfer, so dass er keine weiteren Punkte sammeln konnte. Oben durchbrach Rodolfo Torres (Colombia) für einen kurzen Moment die Monotonie der Sky-Dominanz und verdiente sich mit dem Sieg an der Bergwertung das Bergtrikot. Ein solches hatte der Kolumbianer schon im Januar bei der Tour de San Luis gewonnen.

Siutsou leistet die Vorarbeit und Porte vollendet souverän
Nach der Abfahrt vom Passo Santa Barbara folgte schließlich noch der Schlussanstieg nach Brentonico (8,5 km à 5,9%), wo Sky weiterhin sein Standardprogramm durchzog. Drei Teamkollegen hatte Topfavorit Richie Porte noch um sich, aber es brauchte nur Kanstantsin Siutsou, um das Tempo so hoch zu halten, dass die Gegner Kräfte ließen und nicht in der Lage waren, anzugreifen. Der Weißrusse war erst etwa drei Kilometer vor dem Ziel ausgepowert und übergab dort die Kontrolle an seine Teamkollegen David Lopez und Leopold König. Stefano Pirazzi (Bardiani-CSF) versuchte, diesen Moment für eine Attacke zu nutzen, die aber Porte mit doppelter Heftigkeit konterte. So fiel im steilsten Abschnitt des Anstiegs, einem kurzen Stück mit 14%, die Entscheidung. Baskenland-Etappensieger Mikel Landa (Astana) wollte Porte hinterher sprinten, kam aber erst 16 Sekunden nach dem Australier ins Ziel. Den doppelten Rückstand kassierten der Drittplatzierte Damiano Cunego (Nippo-Vini Fantini) sowie König, Torres und Edoardo Zardini (Bardiani-CSF). In der Gesamtwertung sind Landa (+0:24), Dario Cataldo (+0:57), ein weiterer Astana-Fahrer, und José Mendes (Bora-Argon 18/+0:59) die einzigen Porte-Gegner mit weniger als einer Minute Rückstand. König (+0:42) liegt noch dazwischen auf Rang drei. Einen überraschend schwachen Tag erlebte Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale), der bei sechs Teilnahmen am Giro del Trentino seit dem Jahr 2008 immer unter den ersten Fünf abschnitt. Diesmal belegte er auf der 2. Etappe ebenso wie im aktuellen Gesamtklassement lediglich Platz 13 hat schon 1:43 Minute Rückstand.

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Auf der 3. Etappe gibt es in Fierozzo/Val Dei Mòcheni (8,0 km à 6,7%) gleich die nächste Bergankunft und auch diesmal ist das Vorprogramm alles andere als einfach. So erreicht man bspw. 22,2 Kilometer vor dem Ziel den Passo del Redebus, dessen Anstieg aus zwei durch ein 7,4 Kilometer langes Flachstück getrennten Stufen (2,9 km à 9,3% und 4,6 km à 8,5%) besteht.





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