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Michael Albasini sprintet sich am zweiten Tag der Tour de Romandie den MZF-Frust von der Seele
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29.04.2015

Michael Albasini sprintet sich am zweiten Tag der Tour de Romandie den MZF-Frust von der Seele

Info: Giro del Trentino 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Imier, 29.04.2015 – Die extrem knappe Niederlage im Mannschaftszeitfahren war eine große Enttäuschung für Orica-GreenEdge und Michael Albasini, aber nur 24 Stunden später herrschte beim australischen Team und seinem Schweizer Kapitän Feierlaune. Nachdem Etixx-Quick Step den in der Abfahrt vom letzten Berg, wo sich das Feld auf knapp 50 Fahrer verkleinert hatte, ausgerissenen Rein Taaramäe eingeholt hatte, kam es zum Sprint, den Albasini vor IAM-Profi Jarlinson Pantano gewann. Der insgesamt vierte Sieg in der Romandie nach den drei Erfolgen vom letzten Jahr brachte ihm auch wieder das Gelbe Trikot. Ein weiterer Eidgenosse trägt das Grüne.

Ein Schweizer holt das Sprinttrikot
Kaum war die 2. Etappe in Apples gestartet, befanden sich schon nur noch sieben statt acht Schweizer im Peloton der Tour de Romandie. Jonathan Fumeaux (IAM Cycling) wollte keine Zeit verschwenden und begab sich sofort auf die Flucht, bei der ihn der Russe Maxim Belkov (Katusha) begleitete. Das Duo hatte sich viel vorgenommen, denn es warteten mehr als 2500 Höhenmeter auf den 168,1 Kilometern – aber auch Lohn für beide Fahrer. Belkov gehörten die Bergwertungen auf Col des Etroits (2. Kategorie), Le Haut de la Côte (3.) und Col Les Pontins (2.) und somit das letztlich Rosa Trikot. Fumeaux ging nicht leer aus, durfte als Erster die beiden Sprintwertungen passieren und später bei der Siegerehrung das Grüne Trikot entgegennehmen. Zudem wurde der 27-Jährige als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Nach dem ersten Berg und gut 60 zurückgelegten Kilometern betrug der Vorsprung auf das vom Team Sky angeführte Feld mehr als sechs Minuten, was das Maximum des Tages bedeutete. Den vierten Berg und die entscheidende Schwierigkeit des Tages, den acht Kilometer langen Anstieg zum Col de la Vue des Alpes (2. Kategorie), überstanden die beiden Ausreißer jedoch nicht mehr, wurden noch im unteren Teil eingeholt, bevor neue Angreifer ihr Glück versuchten.

Taaramäe attackiert in letzter Abfahrt
Fünf Kilometer vor dem Gipfel des Col de la Vue des Alpes begannen die Attacken. Pavel Kochetkov (Katusha) stürmte als Erster los, Fabrice Jeandesboz (Europcar) antwortete noch viel schwungvoller und viele weitere Fahrer zogen nach. Diese Aktionen kamen zur Unzeit für Geraint Thomas (Sky), der nach einem Defekt nie mehr den Anschluss an das Feld der Favoriten fand und das Gelbe Trikot nicht verteidigen konnte. Die Angreifer wurden alle recht schnell wieder eingeholt, bis auf Jeandesboz. Der Franzose fuhr alleine weiter, bis Bart De Clercq (Lotto Belisol), Egor Silin (Katusha), Winner Anacona (Movistar) und Ivan Santaromita (Orica-GreenEdge) zu ihm aufschlossen. Astana hatte nun Sky in der Tempoarbeit abgelöst und holte alle Fünf kurz vor der Bergwertung ein, die Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) gewann. 17 Kilometer vor dem Ziel begann die Abfahrt, auf der sich wieder Astana vor das Feld spannte. Dabei ging es ihnen keinesfalls um Kontrolle des Renngeschehens, sondern um die Vorbereitung eines Angriffs von Rein Taaramäe (Astana). Mit zwei Teamkollegen als Puffer zwischen sich und dem Rest der Fahrer, konnte sich der Este leicht absetzen, ohne dass jemand reagierte. Erst als der Abstand auf mehr als 20 Sekunden anwuchs, griff Tony Martin (Etixx-Quick Step) ein. Zum Schluss der Abfahrt, die etwa fünf Kilometer vor dem Ziel endete, war man dem Solisten schon wieder deutlich näher gekommen.

Albasini findete das richtige Hinterrad
Tony Martin und sein Teamkollege Rigoberto Uran arbeiteten weiter – gegen Taaramäe und für Julian Alaphilippe, der zuletzt in den Ardennen als Siebter des Amstel Gold Race und jeweils Zweiter bei Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich aufgetrumpft hatte. 2500 Meter vor dem Ziel wurde der Flüchtige gestellt und ein neuer Vorstoß von Pierre Rolland (Europcar) im Keim erstickt. So kam es zu einem Sprint der noch 49 im Hauptfeld befindlichen Fahrer, in dessen Vorbereitung sich der kleine Etixx-Zug auf dem letzten Kilometer von Cannondale-Garmin übertrumpfen ließ. Michael Albasini (Orica-GreenEdge) – neben Mathias Frank (IAM Cycling) und Steve Morabito (FDJ) einer von drei Schweizern, die mit den Besten ankamen – hatte dies rechtzeitig bemerkt und sich das Hinterrad von Cannondale-Sprinter Nathan Haas gesichert. Aus dieser perfekten Position konnte Albasini 150 Meter vor Schluss seinen Endspurt starten und sich den Sieg holen. Jarlinson Pantano bescherte dem Schweizer IAM-Rennstall als Zweiter ein gutes Ergebnis, Alaphilippe wurde Dritter und Haas noch auf Platz vier verdrängt. Albasini eroberte, wie nach der 2. Etappe des Vorjahres, das Gelbe Trikot. Die Zeitgutschrift für den Sieg bringt ihm zehn Sekunden Vorsprung auf die nächsten Fahrer, bei denen es sich um seine Teamkollegen Ivan Santaromita und Simon Yates sowie Chris Froome (Sky) handelt. Thomas verlor mehr als vier Minuten und wird sich in den nächsten Tagen wieder ganz und gar seinen Helferdiensten für den Titelverteidiger widmen.

-> Zum Resultat

Die 3. Etappe scheint ebenfalls wie gemacht für Fahrer vom Schlage Albasinis oder Alaphilippes, die sprinten, aber auch kleine und mittlere Anstiege gut wegstecken können. Wieder gibt es vier Bergwertungen, die letzte davon ist aber bei weitem nicht so lang und noch ein Stück weiter vom Ziel entfernt.





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